170016 UE moving landscapes. Landschaft und Film (2007W)

Was wir als Landschaft sehen und bezeichnen ist ein komplexes System in einem ständigen Prozess der (Neu-)Definition. Während sich die Kunstgeschichte und andere kulturwissenschaftlichen Disziplinen schon längst mit Landschaft auseinandersetzen, hat sie in der Filmwissenschaft bisher eher wenig Beachtung gefunden. Gerade im Film ist die Landschaft jedoch allgegenwärtig und war von Beginn des Mediums an ein zentrales visuelles Element. moving landscapes widmet sich den spezifischen künstlerischen oder formalen Strategien von Film und Video hinsichtlich der Konstruktion und Abbildung von Landschaft und der Frage, wie die sinnliche, ideelle und kulturelle Erfahrung von Landschaft in eine andere Sprache übersetzt und gelesen wird. Die einzelnen Einheiten der Lehrveranstaltung (VO + UE) sind grundsätzlich als Vorlesung aufgebaut, allerdings immer verbunden mit der gemeinsamen Diskussion und Analyse konkreter Filmbeispiele. Die Basis bilden die allgemeinen Einführungseinheiten, die sich auf die Auseinandersetzung mit der theoretischen Entwicklung des Landschaftsbegriffes sowie ästhetischen Anknüpfungspunkten (z.B. Landschaftsmalerei) konzentrieren. In Folge orientieren sich die Einheiten konkret an filmischen Beispielen und untersuchen den Begriff der Landschaft aus unterschiedlichen Perspektiven, z.B. anhand spezifischer Perioden (frühes Kino), Genres (Western, Experimentalfilm ...) bzw. Begrifflichkeiten (Seelenlandschaft, ...).