Universität Wien

170022 SE MA (T) 2.2. "Zirkulationen des Politischen" (2013S)

Die Kunst des Niederreißens - Satire vom Barock bis zur Gegenwart

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 12.03. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 19.03. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 09.04. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 16.04. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 23.04. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 30.04. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 07.05. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 14.05. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 28.05. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 04.06. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 11.06. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 18.06. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 25.06. 11:00 - 13:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit ausgewählten ästhetischen Werken der medienübergreifenden Kunstform Satire vom Barock bis zur Gegenwart. Die Fragestellung besteht in der Analyse der Strategien der Satire. Es soll von den Studierenden untersucht werden, wie die satirischen Mittel Verzerrung, Übertreibung, Parodie, akustische Masken im jeweiligen Text- oder Bilddokument funktionieren.
Im ersten Teil des Seminars soll eine Auseinandersetzung mit dem Satirebegriff stattfinden, gängige Definitionen (wie etwa strafende/pathetische versus scherzhafte Satire; dokumentarische Satire) sollen kritisch hinterfragt werden. Thematisiert werden außerdem satirespezifische Probleme wie Zensur und Strafverfolgung. Da Satire oft unmittelbar auf das Zeitgeschehen reagiert, ist der stoffliche Impuls für die polemische Eruption für RezipientInnen der Nachwelt häufig kaum mehr nachvollziehbar. Für die Satire ist aber nicht nur der historische Hintergrund, sondern auch die ästhetische Gestaltung von großer Bedeutung. Dieses charakteristische Spannungsverhältnis zwischen konkretem Anlass und Autotelie des Kunstwerks soll problematisiert werden.
Der zweite Teil soll des Seminars lehnt sich methodisch an die literarische Rhetorik an. Satirische Kunstformen weisen, wie alle Formen engagierter Kunst, eine besonders starke Publikumsbezogenheit auf. Der Verstoß gegen die gesellschaftlichen Konventionen (Aptum) muss durch ein ethisches Ideal gerechtfertigt werden. Um zur Überzeugung des Publikums zu gelangen, bedient sich die Satire rhetorischer Mittel auf allen drei aristotelischen Ebenen (Ethos, Logos und Pathos). Welche rhetorischen Prinzipien macht sich die Satire zunutze, um ihre persuasiven Ziele zu erreichen? Welche rhetorischen Figuren stehen im Dienste der Argumentation? Wie konstruiert ein Satiriker sein Ethos? Welche Möglichkeiten gibt es heute noch für eine pathetische Satire?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit, Hausübungen, Referat, Abschlussarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Ziel des Seminars ist es, Gemeinsamkeiten und Differenzen satirischer Medien gattungs- und epochenübergreifend herauszuarbeiten. Die Lehrveranstaltung bietet die Gelegenheit, sich gezielt mit ausgewählten Satiren von Autoren wie Voltaire, Swift, Ludwig Tieck, Friedrich Theodor Vischer, Nestroy, Karl Kraus, Frank Schulz, Walter Moers als auch mit Filmen und Fernsehserien wie The Simpson, Southpark und zeitgenössischen Satirikern wie Jon Stewart kritisch auseinanderzusetzen und diese zu diskutieren. Eine aktive Teilnahme der Studierenden in Form von selbständigem Erarbeiten und Präsentieren von Beiträgen wird erwartet.

Prüfungsstoff

Literatur

wird in der ersten Stunde bekanntgegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

II.2.1. und II.2.2. Theater-, Film- und Medienwissenschaft; 092: § 5(1)

Letzte Änderung: Do 16.01.2025 00:13