Universität Wien

170024 SE MA (G) 2.1. "Archiv und Historiographie" (2013S)

"ym schein vñ eusserlicher antzeige" - Der Streit um die Bilder im Zeitalter der Reformation

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Blocktermine im Jura Soyfer-Saal am Fr 15.3. 17-19, Sa 16.3. 9-13; Do 18.4. 13-16, Fr 19.4. 17-20, Sa 20.4. 10-13; Do 23.5. 13-16, Fr 24.5. 17-20 und Sa 25.5. 10-13 Uhr

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ausgehend von einer Beschreibung und Analyse der Hintergründe des Wittenberger Bildersturms von 1522, der Reaktionen Luthers und der altgläubigen Gegner der Reformation sollen verschiedene Formen der religiösen Bildpraxis in der Frühen Neuzeit untersucht werden.
Die Debatten um die den Kultbildern zugeschriebenen Funktionen verweisen auf eine auch für den Prozess der Formierung von Theater signifikante Weichenstellung, sind sie doch Teil der Auseinandersetzung mit Problemen der Repräsentation. Dieser Aspekt soll sowohl in Hinblick auf den Fragenkomplex Sinnlichkeit/Leiblichkeit als auch als (sozialer) Kostenfaktor untersucht werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Betrachtet man die Bilderstürme als "Stellvertreterphänomen" (Peter Blickle), so geraten synchrone und diachrone Prozesse in den Blick, deren Bedeutung für die Herausbildung neuzeitlichen Theaters als säkulare und moralisch-sittliche Institution nachgegangen wird.
So soll auf die Emanzipation und Laisierung von Kunst (als Prozess der Desakralisierung bzw. Säkularisierung) ebenso aufmerksam gemacht werden wie auf Verwerfungen auf dem Gebiet der Medienkultur (Bilder als Lesestoff der Analphabeten vs. die Etablierung einer literarischen Öffentlichkeit im Zuge des Booms der Flugschriftenliteratur) und die Opposition einer Ökonomie der Verschwendung gegenüber einer Ökonomie des Kapitals.
Zugleich sollen ein Gespür für die verschiedensten diskursiven Praktiken, in denen historisches Wissen zu Theater verortet ist, entwickelt und Methoden aufgezeigt werden, dieses Material historiographischer Forschungsarbeit zugänglich zu machen.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

II.2.1. Theater- und Medienwissenschaft; 092: § 5(1)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36