170029 VO+UE Genderfuck deluxe! Performative Strategien zwischen Theater und Politik (2008S)
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[alt: § 2(1)1; § 3(1)1]
TeilnehmerInnenanzahl ist auf 40 beschränkt!
Anmeldung unter: gin@no-racism.net
Anmeldefrist: 10.3.2008
Termine im Jura Soyfer-Saal (THW), jeweils von 14-17 Uhr: Do 10. und 17. April; 8., 15. und 29. Mai; So 1. Juni, Do 5. und 12. Juni 2008
TeilnehmerInnenanzahl ist auf 40 beschränkt!
Anmeldung unter: gin@no-racism.net
Anmeldefrist: 10.3.2008
Termine im Jura Soyfer-Saal (THW), jeweils von 14-17 Uhr: Do 10. und 17. April; 8., 15. und 29. Mai; So 1. Juni, Do 5. und 12. Juni 2008
Details
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel der Lehrveranstaltung ist es also zunächst theoretisches Grundmaterial zur Betrachtung performativer Praktiken zu erarbeiten, um dann konkrete Beispiele zu suchen und zu diskutieren.
Speziell aus feministischer Sicht ist dabei zu fragen: Welches Tun, das nicht patriarchale Gesten und sprachliche Mechanismen übernehmen will, welche Parodien, welche Maskierungen, welche Kooperationen und welche Ansprüche sind in diesem Prozess möglich?
Wo lässt sich hegemoniale, patriarchale Inszeniertheit orten? Wie ist subversive Performativität möglich? Welchen Stellenwert haben performative Praktiken im kulturellen und medialen Raster? Wie inszeniert sich die Staatsgewalt? Was und wo sind Angriffs-, Durchzugs- und Fluchtmöglichkeiten im öffentlichen Raum? Wo sind die Verbindungslinien mit anderen Netzwerken und Diskursen? Wo setzt bereits die Mainstreamisierung queerer Diskurse ein?
Speziell aus feministischer Sicht ist dabei zu fragen: Welches Tun, das nicht patriarchale Gesten und sprachliche Mechanismen übernehmen will, welche Parodien, welche Maskierungen, welche Kooperationen und welche Ansprüche sind in diesem Prozess möglich?
Wo lässt sich hegemoniale, patriarchale Inszeniertheit orten? Wie ist subversive Performativität möglich? Welchen Stellenwert haben performative Praktiken im kulturellen und medialen Raster? Wie inszeniert sich die Staatsgewalt? Was und wo sind Angriffs-, Durchzugs- und Fluchtmöglichkeiten im öffentlichen Raum? Wo sind die Verbindungslinien mit anderen Netzwerken und Diskursen? Wo setzt bereits die Mainstreamisierung queerer Diskurse ein?
Prüfungsstoff
Performance und Performativität sind hype Begriffe in postmodernen Theorien und queeren Praktiken. Was unter diesen "Diskussionen" zu verstehen ist, soll anhand von ausgewählten Texten besprochen werden. Sowohl Butlers Theorien bezüglich Performativität und ihr Gender-Subversionspotential (in "Unbehagen der Geschlechter", "Körper von Gewicht" u.a), oder Donna Haraways Cyborg Manifest, als auch diverse Queer- und Transgenderdiskurse bieten dafür brauchbare Grundlagen für Analysen im theoretischen, als auch praktischen performativen Bereich zwischen Theater und Politik.
Nach einer einführenden Phase in spezifische Themengebiete in Theorie und Praxis, haben die TeilnehmerInnen der LVA die Möglichkeit zu spezifischen Themen Referate zu halten oder schriftliche Arbeiten abzugeben.
Nach einer einführenden Phase in spezifische Themengebiete in Theorie und Praxis, haben die TeilnehmerInnen der LVA die Möglichkeit zu spezifischen Themen Referate zu halten oder schriftliche Arbeiten abzugeben.
Literatur
Butler, Judith. Das Unbehagen der Geschlechter. Übersetzt von Kathrina Menke. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1991.
dies.. Haß spricht, Zur Politik des Performativen. Übersetzt von K. Menke und M. Krist. Berlin: Berlin-Verlag, 1998.
dies. Körper von Gewicht, Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Übersetzt von Karin Wördemann. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1997.
Feinberg, Leslie. Transgender warriors, making history from Joan of Arc to Dennis Rodman. Boston: Beacon Street, 1996.
Haraway, Donna: Die Neuerfindung der Natur, Primaten, Cyborgs und Frauen. Herausgegeben von Carmen Hammer und Immanuel Stieß. Übersetzt von Dagmar Fink u.a. Frankfurt am Main/New York: Campus, 1995.
Halberstam Judith: In a queer Time & Place, Transgender Bodies, subcultural Lives,, New York: University Press, 2005.
Thilmann, Pia u.a.: Drag Kings, Mit Bartkleber gegen das Patriachat, Berlin: Querverlag, 2007.
Weingartner, Katharina / Baldauf, Anette: Lips, Tits. Hits. Power? Popkultur und Feminismus, Wien/Bozen: Folio: 1998
u.a.
dies.. Haß spricht, Zur Politik des Performativen. Übersetzt von K. Menke und M. Krist. Berlin: Berlin-Verlag, 1998.
dies. Körper von Gewicht, Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Übersetzt von Karin Wördemann. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1997.
Feinberg, Leslie. Transgender warriors, making history from Joan of Arc to Dennis Rodman. Boston: Beacon Street, 1996.
Haraway, Donna: Die Neuerfindung der Natur, Primaten, Cyborgs und Frauen. Herausgegeben von Carmen Hammer und Immanuel Stieß. Übersetzt von Dagmar Fink u.a. Frankfurt am Main/New York: Campus, 1995.
Halberstam Judith: In a queer Time & Place, Transgender Bodies, subcultural Lives,, New York: University Press, 2005.
Thilmann, Pia u.a.: Drag Kings, Mit Bartkleber gegen das Patriachat, Berlin: Querverlag, 2007.
Weingartner, Katharina / Baldauf, Anette: Lips, Tits. Hits. Power? Popkultur und Feminismus, Wien/Bozen: Folio: 1998
u.a.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
II.4.
Letzte Änderung: Do 19.12.2019 00:15
Nach Michel Foucault, Judith Butler u.a geschieht die Verkörperung die gesellschaftliche Hegemonie durch ein Zusammenspiel von Körper und Macht. Das kennzeichnet mitunter die patriarchale Makropolitik von Mann und Frau, in dem die Wissenschaft aufgefordert ist die "Komödie der Heterosexualität" mittels Kennzeichnung der Unterschiede öffentlich zu implementieren. Doch die "Öffentlichkeit" ist in diesem Sinn der Ort der Politisierung durch die Theatralität der Queers. Performativität benennt nach Judith Butler "unsere" Verwicklung in Machtdiskurse, und damit auch eine immanente (queere) Bewegung, die ihre Instabilität bedingt.
Das Spektrum der verhandelten Praxen reicht von Praktiken im Kunst/Kultur/Theater/-Bereich (Guerilla Girls, Cyberfeminism, DragKings/Queens), über theatral-politischem Aktivismus im globalisierungskritischen Feld (Pink-Block, Radical Cheerleaders), zu feministischen und queeren Politiken (Riot Grrrls, Ladyfest, Transgender-Aktivismus) und deren Strategien zur "Verqueerung" des normierenden Geschlechtertheaters.