Universität Wien

170037 VO+UE Aktuelle Strömungen in der österreichischen Kulturpolitik (2011S)

mit besonderer Berücksichtigung von Theater-, Film- und Medienpolitik

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

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  • Dienstag 08.03. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 15.03. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 22.03. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 29.03. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 05.04. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 12.04. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 03.05. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 10.05. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 17.05. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 24.05. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 31.05. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 07.06. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 21.06. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 28.06. 17:00 - 18:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Kulturpolitik ist zwar ein gerne gebrauchter Ausdruck, der sich aber bei genauerem Hinsehen nur sehr schwer begrifflich zu fassen läßt. Umgangssprachlich wird er gerne mit öffentlicher Kunst- und Kulturförderung gleichgesetzt und umfasst doch ein wesentlich größeres Repertoire staatlicher Interventionsmöglichkeiten (Führen von Kulturbetrieben, Ankäufe, Ausbildung, Zensur, Schutz des Kulturellen Erbes, gesetzliche Regelungen,.....). Dazu kommt - gerade aus österreichischer Sicht - eine lange Geschichte der politischen Funktionalisierung von Kultur zur symbolischen Verdeutlichung nationaler Differenzierung.

Die kulturpolitischen Realitäten werden zur Zeit gefordert von nachhaltigen Veränderungen des politischen Systeme, die sich auch in der Reorganisation staatlicher Aufgaben (Stichwort: Auslagerung, Teil- und Vollrechtsfähigkeit, Dienstleistungsrichtlinie, Änderungen im Bereich von Copyright, Public-Private-Partnerships,..) niederschlägt.

Nicht nur in Österreich sondern eigentlich in allen europäischen Ländern, vor allem in Mittel-, Süd- und Südosteuropa haben zuletzt neoliberale und konservative Trends zur einem Überdenken staatlicher Umverteilungsmaßnahmen (Redimensionierung des Wohlfahrtstaates) und damit in der Regel zu beträchtlich sinkenden Förderungsmittel für den Kunst- und Kulturbereich geführt, die der Markt bislang nur sehr ungenügend zu kompensieren vermag.

Anhand des Europarats-Projektes "Evaluation of Cultural Policies in Europe"; der Versuch unternommen werden, anhand einer genaueren Beschreibung kulturpolitischer Praxis die politischen, gesetzlichen, administrativen, finanziellen und institutionellen Rahmenbedingungen und damit ihrer Wechselwirkungen mit dem jeweiligen politischen System in Österreich, aber auch in anderen europäischen Ländern zu analysieren.

Ausgehend von dieser Analyse soll diskutiert werden, welche Konsequenzen sich für eine perspektivische Kulturpolitik im Theaterbereich, darüber hinaus aber auch in den anderen künstlerischen Sparten auf den verschiedenen politischen Ebenen (kommunal, regional, national und europäisch) ergeben, um auf diese Weise ein besseres Verständnis für Kulturpolitik und sich damit ein Rüstzeug für das eigene Agieren in diesem Bereich zu erarbeiten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- regelmäßige Teilnahme

- Kurzresümee ausgewählter Texte

- aktive Teilnahme an den plenaren Diskussionen

- Formulierung und Durchführung einer eigenen Fragestellung

- Mündliche Präsentation oder schriftliche Arbeit zu den Ergebnossen der Durchführung der Fragestellung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Erläuterung der wesentlichen Inhalte und des Ablaufs der Lehrveranstaltung

- Erhebung der Interessen und des Vorwissens der LehrveranstaltungsteilnehmerInnen

- Zur Konkretisierung des Politikfeldes Kulturpolitik: Strukturen, Instrumente, Inhalte, Akteure

- Zum Stellenwert von Kulturpolitik in Österreich (Kompetenzlagen, Ressourcen, Abkommen, Maßnahmen....)

- Zu den wesentlichen gesetzlichen und administrativen Kompetenzlagen im Bereich der Kulturpolitik

- Zu den Besonderheiten staatlicher Kulturpolitik im Theater- Film- und Medienbereich mit besonderer Berücksichtigung des Förderaspekts

- Diskussion ausgewählter Fallbeispiele

- Behandlung kulturpolitische relevanter Programme und ihren Maßnahmen auf EU-Ebene

Prüfungsstoff

- Einführung in wesentlichen Rahmenbedingungen der österreichischen
Kulturpolitik durch den Lehrveranstaltungsleiter

- Besprechung der wesentlichen Literatur und ausgewählter Dokumente

- Vereinbarung zur Bearbeitung ausgewählter Themenfelder, einzeln oder in
Kleingruppen

- Gemeinsame Diskussion der wesentlichen staatlichen kulturpolitisch relevanten Vorhaben im Bereich der Organisationsreform, Förderungspraxis samt der entsprechenden gesetzlichen Grundlagen

Literatur

Knapp, Marion (2005): Österreichische Kulturpolitik und das Bild der Kulturnation, Wien

Österreichische Kulturdokumentation (2001): Kulturpolitik und Kulturadministration in Europa

Wimmer, Michael (2006): Reflections on a Special Case: What Makes Cultural Policy Truly Austrian? In: Journal of Arts, Management, Law and Society, Volume 36, Nr 2, Washington/USA

Wimmer, Michael (2006): Konservative Kulturpolitik sein 2000: Eine Radikalisierung aus dem Geist der austriakischen Restauration, in: Zeitschrift für Politikwissenschaft, Nr. 3/2006

Michael, Wimmer (2010): Kultur und Demokratie, Wien

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 24.04.2021 00:19