Universität Wien

170040 UE Übung "Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen" (2013S)

Verwegene Körper - Theorien zum Melodrama

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 100 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 08.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Samstag 16.03. 10:00 - 15:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Samstag 04.05. 10:00 - 15:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Samstag 25.05. 10:00 - 15:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Samstag 01.06. 10:00 - 15:00 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Figuren des Melodrams zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus der Rolle fallen. Tränen, Schmerzensschreie, Ohnmacht stehen auf der Tagesordnung. Diese Aus- und Zusammenbrüche stützen Dramaturgie und Botschaft des Melodramatischen, dienen sie doch dazu, die Charaktere zugunsten tugendhafter Vorstellungen immer wieder ins richtige Licht zu rücken. Nun gibt es im Melodramatischen aber jene Momente, in denen sich das Kinematographische an der Moral vergeht. Thomas Elsaesser ortet diese Widerborstigkeit im Akustischen (Songs bei Sirk) ebenso, wie in exzessiv inszenierter Bewegung (Karussells bei Minnelli). In der Lehrveranstaltung soll nun der Katalog subversiver Momente um den Körper des/der SchauspielerIn erweitert werden. Es steht zur Debatte, ob bewegte Körper, die bewegen (Linda Williams) das Potential aufweisen, gegen die Intention moralischer Wiederherstellung zu arbeiten, oder ob sie lediglich als "dienstbare Tiere" (Walter Benjamin) ihr bewegtes und bewegendes Dasein fristen. Daran knüpft sich die Frage, inwieweit stereotype Geschlechterrollen und die dementsprechenden Körperinszenierungen im Kino durch melodramatische Modi bestätigt bzw. zerstört werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Hausübung, Abschlussarbeit, aktive Mitarbeit (Diskussion)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung soll einen breitgefächerten Überblick über Theorien zum Melodrama bieten, der Fokus liegt auf der Diskursivierung von Körpern. Durch die intensive Lektüre kultur- und filmwissenschaftlicher Texte sollen unterschiedliche Positionen zur medialen Inszenierung von Geschlechterrollen und mögliche Lesarten diskutiert werden. Mittels der Analyse von Filmbeispielen in der Lehrveranstaltung soll das Verständnis für die in den Texten ausgebildeten Theorien geschärft werden.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

gilt für I.3.6.

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36