Universität Wien

170042 UE Film Curatorship 1: Film Material, bewahren und bewegen (2012W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Noch Plätze frei!
Blockveranstaltung im Filmmuseum: 10.12: 11-14 Uhr, 11.12: 10-17 Uhr, 13.12: 10-16:30 und 14.12: 10-16:30 Uhr (pünktlich!)
Voraussetzungen: Anmeldung ab dem 3.9. bis 10.12., (10 Uhr) im Büro des Filmmuseums, 1., Augustinerstraße 1 (Mo-Do 10-18 Uhr, Fr 10-13 Uhr) wegen begrenzter Platzzahl.
Unkostenbeitrag: 32,- Euro

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Neben den eigentlichen Terminen während der Blockveranstaltung ist eine der folgenden Optionen zu Veranstaltungen im Filmmuseum verpflichtend zu besuchen. Diese dienen als Diskussionsgrundlage während der LV:
Option a)
HEIDE SCHLÜPMANN (VORTRAG/GESPRÄCH) / 15.10. / 19:00 Uhr +
VORTRAG JOACHIM SCHÄTZ und Film „Morgen beginnt das Leben“ / 16.10. / 21:00 Uhr

Option b)
WAS IST FILM Prog. 18 (Filme mit Jack Smith), 30.10. / 18:30 Uhr + DIEDRICH DIEDERICHSEN-JACK SMITH / 28.11. / 18:30 Uhr

Option c)
WAS IST FILM Prog. 20 / 13.11. / 18:30 Uhr +
WAS IST FILM Prog. 23 / 4.12. / 18:30 Uhr

Die LV wird u.a. folgende Teilthemen und Fragen ansprechen:
1) Die Geschichte und Gegenwart des Verhältnisses von Film und Museum
2) Aufbau, Formgebung und kuratorische Auswahl von Filmsammlungen
3) Methode und Technologie der Bewahrung und Restaurierung
4) Was wird ausgestellt wenn Film ausgestellt wird?
5) Was heißt "Vermittlung"?

Die im Rahmen der LV projizierten Film stammen u.a. von Jean-Luc Godard, Peter Kubelka, Walter Hill, Gustav Deutsch, Dziga Vertov, Marie Menken, Tony Scott, Michael Glawogger u.v.m. aus dem frühen und anonymen Kino, dem Dokumentar-, Avantgarde und Spielfilm.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Abschluss: Kleinere schriftliche Arbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die LV ist im Sinne einer filmischen "Echokammer" aufgebaut und konfrontiert die Studierenden in möglichst großer Intensität mit vielfältigem Material d.h. mit den Filmen selbst, ihren kuratorischen Vermittlungs- und Vernetzungstechniken und konservatorischen Praktiken. Die Echos, die dabei entstehen, zielen auf erweiterte Handlungsmöglichkeiten der Studierenden in potentiellen Berufsfeldern: Kuratorenschaft, Museums- und Archivpraxis, Filmkritik, Filmgeschichtsschreibung, Kulturmanagement, Medienarbeit, Kunstpraxis usw.

Die Veranstaltung geht von der Prämisse aus, dass die konkrete Anschauung, die Lektüre von Filmen im Kino zentraler Ausgangspunkt jeder reflexiven Beschäftigung mit dem Medium ist. Das Filmmuseum bietet dafür den adäquaten Ort und das Anschauungsmaterial aus der eigenen Sammlung.

Die LV wird im Wintersemester (Teil 1) und Sommersemester (Teil 2) angeboten und pro Semester aus einem viertägigen Block bestehen. Ein vollständiges und weitreichendes Bild entsteht beim Besuch beider LVs, jedoch wird jedes Semester so gestaltet, dass es in sich abgeschlossen ist und nicht ursächlich den Besuch des jeweils anderen Teils voraussetzt. In jedem einzelnen Semester wird eine vielfältige Kombination der Themengebiete und der präsentierten Fallstudien angestrebt. Die spezifischeren Inhalte und Beispiele im WS und im SoSe sind komplementär, nicht redundant.

Prüfungsstoff

Synopsis:
Die klassische Definition der Museumsarbeit Sammeln, Bewahren, Erforschen, Vermitteln, Ausstellen umreißt jenes Feld, in dem Filmkurator/inn/en arbeiten (auch jene, die nicht an Archiv- bzw. Museumseinrichtungen tätig sind). Ein solches Verständnis von Filmkuratorenschaft ist hochgradig interdisziplinär; es steht mit den Geistes- und Kulturwissenschaften ebenso im Austausch wie mit dem Kinobetrieb und dem Feld der Film- und Labortechnik (die zunehmend digitale Medien miteinbezieht). In der Archiv- und Museumsarbeit kreuzen sich Schwerpunkte universitärer Film- und Medienwissenschaft mit Fragen nach den materiellen Grundlagen des Films, nach der Definition und Zugänglichkeit des Gegenstands und nach einer Politik des Filmausstellens bzw. der Filmerfahrung in der "transitorischen Zone" zwischen Kino und digitaler Dissemination.

Die LV soll anhand von Fallstudien aus der Museumsarbeit kuratorische Prinzipien der Entscheidungsfindung und damit das Berufsbild des Filmkurators/der Filmkuratorin anschaulich machen. Indem das Seminar die Teilaspekte dieser Tätigkeit (inklusive der Kooperation zwischen Filmmuseen/archiven und Künstler/innen) zueinander in Beziehung setzt, soll ein differenzierter Eindruck von ihr entstehen, der den Kern jeglicher Arbeit mit Film berührt. Im Rahmen des Studiums von Filmtheorie und Filmgeschichte dient ein solcher, an Technologien und Prozessen der Filmbewahrung und präsentation orientierter Zugang als zeitgemäße Ergänzung.

Literatur

Literaturhinweise:
Während der LV wird auf eine Vielzahl von Publikationen hingewiesen, vorbereitend ist die Lektüre folgender Bücher empfohlen:
- Film Curatorship. Archives, Museums, and the Digital Marketplace (Hrsg.: Paolo Cherchi Usai, David Francis, Alexander Horwath, Michael Loebenstein)
- Keepers of the Frame: The Film Archives (Penelope Houston)
- Screen Dynamics. Mapping the Borders of Cinema (Hrsg.: Gertrud Koch, Volker Pantenburg, Simon Rothöhler)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:52