Universität Wien

170051 UE "Zweite Öffentlichkeit" der ungarischen Avantgarde (2013S)

Raumschaffende Medien und Performances in der Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre II.

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung wird vom Projekt PATTERNS_Lectures der ERSTE Stiftung und WUS Austria gefördert, und ist eine Fortsetzung der Übung im Wintersemester 2012/2013. Die positive Absolvierung der LV im Wintersemester ist NICHT verpflichtend für die Teilnahme an dieser Übung.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 18.03. 15:00 - 17:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Montag 08.04. 15:00 - 17:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Montag 15.04. 15:00 - 17:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Montag 22.04. 15:00 - 17:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Montag 29.04. 15:00 - 17:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Montag 06.05. 15:00 - 17:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Montag 13.05. 15:00 - 17:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Montag 27.05. 15:00 - 17:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Montag 03.06. 15:00 - 17:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Montag 10.06. 15:00 - 17:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Montag 17.06. 15:00 - 17:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Montag 24.06. 15:00 - 17:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Als Fortsetzung des gleichnamigen Kurses im Wintersemester 2012/2013 widmen wir uns weiterhin dem Thema spezifischer subkultureller Räume und Netzwerke im performativen und (inter)medialen Kontext der ungarischen Neo-Avantgarde (1960er bis 1980er Jahre). In diesem Semester wird jedoch eine großräumige Kontextualisierung unternommen, das künstlerische Underground vor einem internationalen Theorie- und Praxis-Hintergrund zu untersuchen. Es soll auf der einen Seite gezeigt werden, dass die Herausbildung der ungarischen Performance, Aktions- und Intermedia Kunst an spezifische Räumlichkeiten gebunden war, trotz des hermetischen Anscheins aber eigene Netzwerke und Zeichensysteme herausbildete um mit dem "Westen" zu kommunizieren oder sich von ihren "aggressiven" Kunstvorgaben zu distanzieren.
Im Sommersemester beschäftigen wir uns mit folgenden Themen: das Kassák Ház Studio und das Wohnungstheater; das emigrierte Squat Theatre in New York; (performative) Konzeptkunst in Osteuropa und in Ungarn; die beiden illegalen IPARTERV-Ausstellungen; ein ungarisches Samizdat; die 1956er Memoire-Installation von Gábor Bachmann und László Rajk.
Im Rahmen des Seminars werden drei Gastvorträge abgehalten und ein ein- oder zweitägiges Archiv-Workshop im Open Society Archives, Budapest (Mai 2013) organisiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aus folgenden Faktoren stellt sich die Endnote zusammen: Aktive Partizipation in den LV-Einheiten: 10%, Präsentationen in der LV-Einheit: 25%, Seminararbeit: 65%.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Erste Einsicht in das Themenfeld der alternativen Kultur der ehemaligen Ostblock-Länder aus einer medienwissenschaftlichen Perspektive und aus dem Blickwinkel der Performance-Theorie
- Entwicklung eines theoretischen Rasters für die dialektische Beziehung von Kunst und Politik/dem Politischen bzw. für die dadurch entstandene unkonventionelle Raumschaffung und Vernetzung der ungarischen Gegenkultur
- Aufzeigen wie sich aus der Repression und neben dem sozialistischen Mainstream eine performative und mediale Rebellion herausbilden konnte
- Die Rolle von westlichen (Handlungs-)Mustern aufzudecken und Differenzen/Ähnlichkeiten zwischen den beiden "Welten" zu erkennen
- Kritische Sichtweise von raumschaffenden Medien, Performances und der Kunstgeschichte im kommunistischen System
- Fähigkeit die Entwicklungsgeschichte der künstlerischen Gegenkultur in den 1960er und 1970er Jahren nachzuzeichnen und mit Performance- und Medientheorien quer zu lesen
- Fähigkeit für Definitionsbildung entwickeln
- Kritischer Umgang mit Texten, Archivmaterial aus einem anderen kulturellen und historischen Umfeld

Prüfungsstoff

Frontalvortrag und Präsentation des Lehrenden; Kurzbeiträge von Studierenden; Gruppendiskussion; kritische Text- und Materialanalyse; Zusammenführen der Forschungs- und Diskussionsergebnisse in der Abschlussarbeit.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 24.04.2021 00:19