Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
170059 SE Seminar zu Theorien und Methoden der Film- und Medienwissenschaft (2009S)
Der Zuschauer in der Hauptrolle: Rezeptions¬theorie und -Forschung bei den theatralen Künsten und Medien
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Blocktermine: Fr 13. März 13-19 Uhr im Schreyvogelsaal, Do 21. Mai 10-14 Uhr im Schreyvogelsaal, Fr 22. Mai 17-20 Uhr im Jura Soyfer-Saal, Sa 6. Juni 10-14 Uhr im Schreyvogelsaal und Fr 19. Juni 9-13 Uhr im Schreyvogelsaal
Details
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts fand in den Geisteswissenschaften eine Paradigmen-Verschiebung bei Theater, Medien und Literatur statt. Statt eines Fokus auf die dramatischen Werke, die theatralen Events und die filmischen Werke, wurden die Kommunikationsprozesse zwischen Produzenten und Rezipienten immer mehr als das wesentliche Objekt der Analyse und Forschung betrachtet. Entdeckt wurde sozusagen, dass es Leser und Zuschauer gab, und dass diese Rezipienten bei der Objektbestimmung dessen was als Theater, Film, Fernsehen und Literatur betrachtet wird, eine wesentliche Rolle spielen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Hausarbeit kann eine theoretisch-analytische Arbeit oder eine theoretisch-empirische Arbeit, die individuell oder in Gruppenarbeit angefertigt wird, sein.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel dieses Seminars ist, die Konsequenzen dieser Paradigmenverschiebung für Theorien, Methoden, Forschungsfragen und damit für die Resultate vorzustellen, insofern die Forschung sich mit realen Zuschauern beschäftigt.
In den siebziger Jahren war es noch üblich, dass Wissenschaftler, die Aussagen über Zuschauer bei Theater und Medien anstrebten, hinter ihrem Schreibtisch ideale oder implizierte Zuschauer konstruierten und dafür nur die Werke zu analysieren hatten. Sie gingen nicht ins Theater oder ins Kino, um die Erfahrungen von realen Zuschauern zu erforschen oder um ihre konstruierten Zuschauer mit realen Zuschauern zu vergleichen. Neben solchen rezeptionsästhetischen und psychoanalytischen Ansätzen im Bereich der Zuschauerforschung entstand eine psychologisch orientierte Zuschauerforschung, die über die realen Zuschauer, die freiwillig ins Theater oder ins Kino gehen, Aussagen machen möchte, um dadurch mehr Klarheit über Interpretation, Emotion und Bewertung dieser Zuschauer zu bekommen. Anders als bei den hermeneutischen Ansätzen wird es bei der psychologisch orientierten Zuschauerforschung als wichtig betrachtet, zu erklären, was man im Bereich der Kritik beobachten kann oder eben auch selbst erfahren hat, dass unterschiedliche Zuschauer bei dem gleichen theatralen Event oder bei dem gleichen filmischen Werk unterschiedliche Erfahrungen machen und unterschiedliche Interpretationen und Bewertungen geben können.
In den siebziger Jahren war es noch üblich, dass Wissenschaftler, die Aussagen über Zuschauer bei Theater und Medien anstrebten, hinter ihrem Schreibtisch ideale oder implizierte Zuschauer konstruierten und dafür nur die Werke zu analysieren hatten. Sie gingen nicht ins Theater oder ins Kino, um die Erfahrungen von realen Zuschauern zu erforschen oder um ihre konstruierten Zuschauer mit realen Zuschauern zu vergleichen. Neben solchen rezeptionsästhetischen und psychoanalytischen Ansätzen im Bereich der Zuschauerforschung entstand eine psychologisch orientierte Zuschauerforschung, die über die realen Zuschauer, die freiwillig ins Theater oder ins Kino gehen, Aussagen machen möchte, um dadurch mehr Klarheit über Interpretation, Emotion und Bewertung dieser Zuschauer zu bekommen. Anders als bei den hermeneutischen Ansätzen wird es bei der psychologisch orientierten Zuschauerforschung als wichtig betrachtet, zu erklären, was man im Bereich der Kritik beobachten kann oder eben auch selbst erfahren hat, dass unterschiedliche Zuschauer bei dem gleichen theatralen Event oder bei dem gleichen filmischen Werk unterschiedliche Erfahrungen machen und unterschiedliche Interpretationen und Bewertungen geben können.
Prüfungsstoff
In diesem Seminar werden sowohl Methoden und Forschungsresultate vorgestellt, die sich auf den Rezeptionsprozess während einer Aufführung oder eines Films richten (wie productanalyzer, psycho-physiologische Messungen), als auch Methoden und Forschungsresultate, die sich auf das Rezeptionsresultat richten (verbale Methoden der semantic differential, Likert items interviews usw.). Resultate werden in einem psychologisch orientierten theoretischen Rahmen, wie Theorien über ästhetische Erfahrung, interpretiert. Neben theoretisch-empirischen Analysen von Zuschauererfahrungen werden auch (die wenigen) theoretisch-empirischen Analysen von anderen Aspekten der theatralen Kommunikation, wie Analyse der Schauspieleremotionen oder Analyse von Produktionsprozessen vorgestellt.
Thematisch richtet das Seminar sich auf emotionalen Wirkungen von Theater und Medien und die Prozesse von Involviertheit (involvement) dabei (Identifikation, Empathie usw.). Fragen sind: was für Arten von Emotionen finden bei der Wahrnehmung und Erfahrung von theatralen und medialen Werke statt; Was sind ästhetische Emotionen; welche Involviertheitskonzepte können unterschieden werden, und was ist die Beziehung zwischen Involviertheit und der Art der emotionalen Wirkungen. Ein weiteres Anliegen einer Theorie über die Erfahrungen von realen Zuschauern ist die Unterschiede in emotionalen Wirkungen zwischen Zuschauern zu erklären.Das Seminar wird als Übung mit einführenden Vorlesungen organisiert. Nach solchen Einführungen wird anhand von konkreten Theater- und / oder Filmbeispielen von Studenten in Gruppen die Anwendungsmöglichkeiten überprüft. Die Diskussionen über theoretische, methodische und analytische Probleme sollten dazu führen die Teilnehmer selbst letztendlich im Rahmen der skizzierten Thematik das spezifische Thema ihrer Teilprojekt bestimmen.
Thematisch richtet das Seminar sich auf emotionalen Wirkungen von Theater und Medien und die Prozesse von Involviertheit (involvement) dabei (Identifikation, Empathie usw.). Fragen sind: was für Arten von Emotionen finden bei der Wahrnehmung und Erfahrung von theatralen und medialen Werke statt; Was sind ästhetische Emotionen; welche Involviertheitskonzepte können unterschieden werden, und was ist die Beziehung zwischen Involviertheit und der Art der emotionalen Wirkungen. Ein weiteres Anliegen einer Theorie über die Erfahrungen von realen Zuschauern ist die Unterschiede in emotionalen Wirkungen zwischen Zuschauern zu erklären.Das Seminar wird als Übung mit einführenden Vorlesungen organisiert. Nach solchen Einführungen wird anhand von konkreten Theater- und / oder Filmbeispielen von Studenten in Gruppen die Anwendungsmöglichkeiten überprüft. Die Diskussionen über theoretische, methodische und analytische Probleme sollten dazu führen die Teilnehmer selbst letztendlich im Rahmen der skizzierten Thematik das spezifische Thema ihrer Teilprojekt bestimmen.
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
II.2.1., 092: § 5(1)
Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:52