Universität Wien

170059 SE MA (T) 2.3. "Verhandlungen des Subjekts" (2012S)

Kultur, Sprache, Medien, Apparate. Eine Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

wtl. Di 9:15-10:45 Uhr im Raum ROM2 (Campus Hof 8)
Erster Termin: 13.3. 2012

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Verhältnis von Sprache, Dingen, Apparaten und Diskursen wird derzeit in zahlreichen unterschiedlichen kulturwissenschaftlichen Forschungsfeldern befragt bzw. re-formuliert. Nach dem semiotischen und ‚performativen turn’ der Geistes- und Kulturwissenschaften ist eine erneute Auseinandersetzung mit Fragen der Materialität, der Dinge, Objekte, Apparate und Körper entstanden. Die Akteur-Netzwerk-Theorie und ihre wichtigsten Vertreter (Bruno Latour, John Law, Michel Callon, Madeleine Alkrich) haben diese Diskussionen maßgeblich geprägt und mit Blick auf den Zusammenhang von Kultur, Natur, Semiotik und Technik wichtige Fragen gestellt. Ist das Ozonloch dem Bereich der Kultur oder der Natur zuzuordnen? Welche Rolle spielt die Repräsentation und Diskursebene (z.B. Messungen, sprachliche und graphische Darstellungen?) Und welche Rolle spielen diejenigen materiellen Aspekte, die sich außerhalb der Repräsentationsstrategien befinden? Diese und andere Fragen stehen im Zentrum von Bruno Latours Buch „Wir sind nie modern gewesen“. Sie stehen auch im Zentrum der Lehrveranstaltung, wobei der Schwerpunkt auf der Frage der Medialität und Vermittlung steht.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Take-Home-Test; Hausarbeit, wöchentlichen Textzusammenfassungen (Lesekarten)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die zentralen Fragen der Akteur-Netzwerk-Theorie. Studierende lernen wichtige VertreterInnen und Denkansätze der ANT kennen. Darüber hinaus machen Studierende Erfahrungen im interdisziplinären und interkulturellen Dialog, insofern Studierende der Romanistik und der Medienwissenschaft zusammen arbeiten.

Prüfungsstoff

Intensive Textlektüre und Diskussion, Mitarbeit in Arbeitsgruppen. Zusätzliche zur Lehrveranstaltung wird ein workshop organisiert, den Studierende ebenfalls besuchen können. Studierende sammeln auf diese Weise auch Erfahrungen im wissenschaftlichen Dialog.

Literatur

Andréa Belliger/David J. Krieger (Hg.): ANThology. Ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie. Bielfeld 2006.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

II.2.1. Medienwissenschaft; 092: § 5(1)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36