Universität Wien

170067 UE Übung "Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren" (2010W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 120 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 12.10. 08:30 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Dienstag 19.10. 08:30 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Dienstag 09.11. 08:30 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Dienstag 16.11. 08:30 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Dienstag 23.11. 08:30 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Dienstag 30.11. 08:30 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Dienstag 07.12. 08:30 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Dienstag 14.12. 08:30 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Dienstag 11.01. 08:30 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Dienstag 18.01. 08:30 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Dienstag 25.01. 08:30 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Untersuchungen in eigener Sache, sich selber im Weg stehen: Auch das ist (Medien-)Wissenschaft. Oder (eine) Kunst. Geistes- und Kulturwissenschaften sind investigativ, solange sie nicht versuchen, an sich, ihren Mitteln vorbeizukommen, solange ihre Nachforschungen sich von dem, was und wie sie es tun, buchstäblich begeistern lassen, haben sie die Chance und Berechtigung, ernst genommen zu werden. Statt ihre Instrumente stiefmütterlich abzufertigen, Strategien stillschweigend vorauszusetzen, machen sie erst recht auf sie (und diejenigen der anderen) aufmerksam; ihre Themen sind nicht länger unbelastet von ihrer Argumentation, ihrer Darstellung verhandelbar. Schreiben und Präsentieren heißt dann aber auch, mit den unvermeidlichen Pannen, den Nöten von Wissenschaft rechnen zu wollen. Der Lauf der Dinge - er könnte auch ganz anders sein.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die LV führt in wissenschaftstheoretische Fragen und ästhetische Verfahren ein: was heißt Wissenschaft, was Schreiben und mit welchen Mitteln erklären sie sich? Sie versucht Selbstverständlichkeiten zu problematisieren, ein Gefühl für Materialien, den eigenen Umgang damit in Rede, Bild und Schrift zu entwickeln.

Prüfungsstoff

Literatur

Roland BARTHES, Kritik und Wahrheit, Frankfurt a. M. 1967.
Roland BARTHES, »Von der Wissenschaft zur Literatur« (1967), in: ders., Das Rauschen der Sprache, Frankfurt a. M. 2006, S. 9-17.
Pierre BAYARD, Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat, München 2007.
Howard S. BECKER, Die Kunst des professionellen Schreibens, 2. Auflage, Frankfurt a. M. 2000.
Marcus BEINER, Humanities. Was Geisteswissenschaft macht. Und was sie ausmacht, Berlin 2009.
Walter BENJAMIN, »Einbahnstraße«, in: ders., Gesammelte Schriften, Bd. IV.1, hg. von Tillman Rexroth, Frankfurt a. M. 1991, S. 106 f.
Wolfgang COY/Claus PIAS (Hg.), PowerPoint. Macht und Einfluss eines Präsentationsprogramms, Frankfurt a. M. 2009.
Lorraine DASTON/Peter GALISON, Objektivität, übers. von Christa Krüger, Frankfurt a. M. 2007.
Hans Magnus ENZENSBERGER, »Die Poesie der Wissenschaft. Ein Postskriptum« (2002), in: ders., Die Elixiere der Wissenschaft, Frankfurt a. M. 2004.
Paul FEYERABEND, Wissenschaft als Kunst, Frankfurt a. M. 1984.
Paul FEYERABEND, Wider den Methodenzwang, Frankfurt a. M. 1986.
Hans Ulrich GUMBRECHT, »Der Luxus des freien Denkens«, in: FAZ, 10.1.2007.
Ludger HEIDBRINK/Harald WELZER (Hg.), Das Ende der Bescheidenheit. Zur Ver¬besserung der Geistes- und Kulturwissenschaften, München 2007.
Jochen HÖRISCH, Theorie-Apotheke, Frankfurt a. M. 2004.
Fotis JANNIDISU u. a. (Hg.), Texte zur Theorie der Autorschaft, Stuttgart 2000 (Einleitung, Texte von Barthes, Foucault).
Elfriede JELINEK, »Die elektronische Schriftstellerin. Interview von Helga Leiprecht«, in: Du. Die Zeitschrift der Kultur, Nr. 700, Oktober 1999, S. 2-5.
Bruno LATOUR, Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft, Frankfurt a. M. 2007.
Alberto MANGUEL, Eine Geschichte des Lesens, Reinbek b. Hamburg 2000.
Herbert Marshall McLUHAN, Die magischen Kanäle. Understanding Media, Düsseldorf/Wien/New York/Moskau 1992.
Dieter MERSCH/Michaela OTT (Hg.), Kunst und Wissenschaft, München 2007.
Wolf-Dieter NARR/Joachim STARY (Hg.), Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens, Frankfurt a. M. 2000 (= stw 1437).
Jürg NIEDERHAUSER, Duden. Die schriftliche Arbeit - kurz gefasst, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006.
Paul NIZON, Am Schreiben gehen, Frankfurt a. M. 1985.
Paul NIZON, »Meine Ateliers«, in: ders., Taubenfraß, 1999.
Raymond QUENEAU, Stilübungen (1947), übers. von Ludwig Harig und Eugen Helmlé (1961/1990), Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2007.
Margery Arent Safir (Hg.), Sprache, Lügen und Moral. Geschichtenerzählen in Wissenschaft und Literatur, Frankfurt a. M. 2009.
Robert SCHINDEL, »Schreibtechniken: Über das Geheimnis, über Aussparung. Eine Aussparung«, in: ders., Mein liebster Feind, Frankfurt a. M. 2004, S. 97-103.
Susan SONTAG, »Schreiben ist die Kunst des Lesens«, in: dies., Worauf es ankommt, Frankfurt a. M. 2007, 341-346
Max WEBER, »Wissenschaft als Beruf«, in: ders., Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, 7. Auflage, Tübingen 1988 (= UTB 1492).
Lutz von WERDER, Lehrbuch des wissenschaftlichen Schreibens, Berlin/Milow: Schibri 1993.
Oscar WILDE, »Der Kritiker als Künstler«, in: ders., Essays, Zürich 1999 (= Zürcher Ausgabe. Werke in 5 Bänden, Bd. 4), S. 89-195.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36