170088 UE Übung "Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen" (2009W)

Theoretische Texte bilden den Ausgangspunkt für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit unterschiedlichen europäischen und asiatischen Theatertechniken. Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht der eigene Körper als Instrument wissenschaftlicher Erkenntnis. Unterschiedliche Trainingsmethoden werden erlernt und erprobt. Die Teilnehmenden erstellen vergleichende Dokumentationen und Analysen, die auf ihren eigenen Erfahrungen und Beobachtungen basieren. Die Übung versteht sich als Labor, in dem praktische und theoretische Zugänge und Methoden zu verschiedenen Aufführungsstilen erforscht und ausprobiert werden. Anhand des südindischen klassischen Tanzstils Bharata Natyam werden wir der Frage nachgehen, welche Inszenierungsstile für weibliche und männliche Rollenbilder vor dem Hintergrund hinduistischer Weltanschauung möglich sind. Die praktischen Übungen werden von professionellen LehrerInnen angeleitet. Die Lehrveranstaltung versteht sich sowohl als Beitrag zur theateranthropologischen als auch theaterethnologischen Forschung.