Universität Wien

170094 KO Konversatorium zu Theatergeschichte (2011W)

Transformationen der mittelalterlichen scientia theatrica: Konversatorium zum europäischen Theater des Mittelalters

gilt für II.4.

Details

max. 120 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 14.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Freitag 21.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Freitag 28.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Freitag 04.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Freitag 11.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Freitag 18.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Freitag 25.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Freitag 02.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Freitag 09.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Freitag 16.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Freitag 13.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Freitag 20.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Freitag 27.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Besuch des Konversatoriums ist in Verbindung mit der VO von Fr. Prof. Dr. Brigitte Marschall zum europäischen Theater des Mittelalters empfehlenswert und dient der Vertiefung und Diskussion der vorlesungsimmanenten Inhalte. Das Konversatorium fokusiert jedoch grundsätzlich drei große Themenbereiche: Theaterdefinition, Dramenproduktion und Spielformen des Früh- und Hochmittelalters.
Die Beschäftigung mit dem mittelalterlichen Theaterbegriff, der scientia theatrica erfordert unabdingbar Kenntnisse spätantiker Theaterdiskurse etwa des Tertullian (De spectaculis) und Augustinus (De civitate Dei). Auf Basis dieser Vorlage entwerfen die mittelalterlichen Enzyklopädisten die Definition einer Kunstgattung, die sie nicht mehr kennen: Isidor von Sevilla (Etymologiae), Hrabanus Maurus (De rerum naturis), Hugo von St. Victor (Didascalicon), Vinzenz von Beauvais (Speculum maius). Auch in diesem Kontext entstehen im 10. Jh. die ersten christlichen Dramen der Kanonissin Hrotsvit von Gandersheim, die im zweiten Teil der Lehrveranstaltung inhaltlich wie formal in Bezug auf Terenzsche Komödien diskutiert werden. Gerade nicht auf die antiken Traditionen verweisen die religiösen Spiele des Hochmittelalters, deren Provenienz auf die christliche Liturgie zurückzuführen ist. Von zentralem Interesse sind hinsichtlich der Spielpraxis die ältesten volkssprachlichen Spiele aus dem 12. Jh., u.a. das anglonormannische Spiel von Adam und Eva, das über zahlreiche Didaskalien verfügt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

schriftliche Prüfung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einführung in die Probleme der mittelalterlichen Theaterhistoriographie; die Reflexion über den mittelalterlichen Theaterbegriff erfolgt auf den Ebenen des Diskurses, der Dramenproduktion und der Spielpraxis; kritischer Umgang mit theaterhistorischen Bildquellen

Prüfungsstoff

gemeinsame Lektüre und Diskussion theatertheoretischer Texte der Spätantike und des Mittelalters, kritische Nutzung des theaterhistorischen Bildmaterials (Exkursion: Neidhart Fresken/Wien), Vortrag

Literatur

Literaturempfehlungen werden sukzessive in der LV bekannt gegeben.
Vorläufige Pflichtlektüre:
Tertullianus, Quintus Septimus: De spectaculis/Über die Spiele. Lat.-Dt. Übersetzt und herausgegeben von Karl-Wilhelm Weeber. Stuttgart: Reclam, 1988. (Universal-Bibliothek Nr. 8477 [2])

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36