Universität Wien

170101 UE Theorien und Methoden der Filmwissenschaft (2008W)

Filmtheorien der zwanziger Jahre

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 31.10. 15:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Freitag 07.11. 15:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Freitag 14.11. 15:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Freitag 21.11. 15:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Freitag 28.11. 15:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Freitag 05.12. 15:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Freitag 12.12. 15:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Freitag 19.12. 15:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Freitag 09.01. 15:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Freitag 16.01. 15:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Freitag 23.01. 15:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Freitag 30.01. 15:00 - 17:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der radikale Systembruch, den der erste Weltkrieg vollzog, arbeitet in den Gesellschaften weiter. Das Kino, inzwischen eine Industrie, wird zu seinem Agenten. Es hat seine Grammatiken des Erzählens gelernt und begründet sich in den zwanziger Jahren zunehmend theoretisch. Wissen aus verschiedenen Disziplinen (Philosophie, Kunstwissenschaft, Soziologie, Psychologie ...) wird herangezogen, um Fragen von der Qualität wie "was ist Kino?", "wie unterscheidet sich Film von anderen Künsten?", "welche Bereiche umfasst der Begriff Montage?", "wie geht das Plastische des Films mit seiner zeitlichen Struktur zusammen?" zu erörtern. Texte entstehen, die Kino ein wegweisendes Gepräge geben. Sie deuten den Begriff der Massenkultur neu (Kracauer), sie pochen auf den physiognomischen Charakter kinematographischen Sehens (Balazs), sie betonen, dass im Film der Körper das Denken aufzeichnet (Epstein), sie lassen den Schock als gesellschaftliche Kategorie erfahrbar werden (Eisenstein).
Gleichzeitig nehmen diese Texte den Bedeutungskern, der im Begriff Theorie steckt, ernst: sie schließen die Anschauung nicht aus. Sie verbinden das Geschriebene mit Gesehenem. Sie messen Theorie an konkreten Filmen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Abschluss der LV: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, mündliche Mitarbeit, schriftliche Abschlussarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Übung stellt zentrale filmtheoretische Ansätze der zwanziger Jahre in ihrer historischen Einbettung vor und in der gegenwärtigen Lektüre zur Diskussion. Texte und Filmsichtungen kommentieren sich dabei gegenseitig. Ziel ist, ein selbstständiger und kritischer Umgang mit film-/kulturwissenschaflichen Fundamenten, die in den zwanziger Jahre in Frankreich, Deutschland sowie der Sowjetunion vorgelegt wurden.

Prüfungsstoff

Teilnahmevoraussetzung: Abgeschlossene Studieneingangsphase, Bereitschaft zu diskursiver Auseinandersetzung

Literatur

Bela Balazs, Der sichtbare Mensch oder die Kultur des Films, Frankfurt am Main 2001.
Helmut H. Diederichs (Hg.), Geschichte der Filmtheorie. Kunsttheoretische Texte von Méliès bis Arnheim (Kap. VII), Frankfurt am Main 2004.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

I.3.2.

Letzte Änderung: Sa 24.04.2021 00:19