Universität Wien

170114 UE Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (2007W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

[alt: § 1(1)4c]
Die Lehrveranstaltung beginnt pünktlich um 8 Uhr und endet um 9.30h!
Anmeldung von 25.9. bis 7.10. über http://www.univie.ac.at/film/php/anmeldung/tfmanm.php?anmtyp=2

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 09.10. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 16.10. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 23.10. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 30.10. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 06.11. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 13.11. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 20.11. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 27.11. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 04.12. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 11.12. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 18.12. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 08.01. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 15.01. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 22.01. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 29.01. 08:00 - 10:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Geistes- und Kulturwissenschaftler sind, frei nach Odo Marquard, Stuntmen. Vielleicht keine von Quentin Tarantinos Gnaden, aber jedenfalls so, dass sie es nicht darauf anlegen können, ihre womöglich nicht immer dankbare Rolle nicht gut genug einzustudieren. Sie springen ein, wenns brenzlig wird, oder spekulativ, und riskieren nicht wenig: Als Erzähler, u. a. der eigenen (Fach-)Geschichte(n), relativieren sie sog. Eigenes wie sog. Fremdes; keine kleine Aufgabe, bei der sie ihre Instrumente im Griff haben, beherrschen müssen. Geistes- und Kulturwissenschaftler bewegen sich auf dünnem Eis, das zudem im Schmilzen begriffen sei, so manchen in- wie externen Statements zufolge. Die LV versucht, auf einige solcher heiklen Kampfplätze (Nietzsche) aufmerksam zu machen, vor allem aber will sie in (geistes- und kultur)wissenschaftliche Spielregeln einführen, fragen, was die Gegenstände des Faches sind, was wissenschaftliches Arbeiten aus-, und das heißt auch ebenso möglich wie unmöglich macht.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Selbstverständlichkeiten zu problematisieren (Autorschaft); ein Gefühl für Materialien (Kleine Bücherkunde, Editionskritik), den eigenen Umgang damit (Wissenschaftliches Schreiben, Biblio-, Filmografieren) zu entwickeln; Rechercheinstrumente und -strategien vorzustellen (Informationskompetenz); anhand von Übungen und Beispielen Aufbau und Formen einer Arbeit (Textverarbeitung) zu diskutieren.
Mit regelmäßigen Hausübungen können einzelne Schwerpunkte, prinzipielle Fragen vertieft werden.

Prüfungsstoff

Die Beurteilung ergibt sich aus kontinuierlicher Mit- und einer schriftlichen Abschlussarbeit.

Literatur

Barthes, Roland: Kritik und Wahrheit, Frankfurt a. M. 1967.
Bayard, Pierre: Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat, München 2007.
Benjamin, Walter: Einbahnstraße, in: ders.: Gesammelte Schriften, Bd. IV.1, hg. von Tillman Rexroth, Frankfurt a. M. 1991, S. 106 f. (Die Technik des Schriftstellers in dreizehn Thesen; auch abgedruckt in Narr/Stary).
Bolz, Norbert: Das ABC der Medien, München 2007.
Genette, Gérard: Paratexte. Das Buch vom Beiwerk des Buches, Frankfurt a. M. 2001.
Gumbrecht, Hans Ulrich: Die Macht der Philologie, Frankfurt a. M. 2003.
Gumbrecht, Hans Ulrich: Der Luxus des freien Denkens, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.1.2007.
Heidbrink, Ludger/Welzer, Harald (Hg.): Das Ende der Bescheidenheit. Zur Verbesserung der Geistes- und Kulturwissenschaften, München 2007.
Hofmann, Gert: Studenten am Rande, in: ders.: Zur Phänomenologie des Snobs. Erzählungen, München/Wien 2005, S. 38-44.
Hörisch, Jochen: Theorie-Apotheke. Eine Handreichung zu den humanwissenschaftlichen Theorien der letzten fünfzig Jahre, einschließlich ihrer Risiken und Nebenwirkungen, Frankfurt a. M. 2004.
Jannidis, Fotis u. a. (Hg.): Texte zur Theorie der Autorschaft, Stuttgart 2000 (Einleitung, Texte von Barthes, Foucault).
Jelinek, Elfriede: Die elektronische Schriftstellerin. Interview von Helga Leiprecht, in: Du. Die Zeitschrift der Kultur, Nr. 700, Oktober 1999, S. 2-5.
Jochum, Uwe: Kleine Bibliotheksgeschichte, Stuttgart 1999.
Karmasin, Matthias/Ribing, Rainer: Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten, 2. Auflage, Wien 2007 (= UTB 2774).
Kotte, Andreas: Theaterwissenschaft. Eine Einführung, Köln/Weimar/Wien 2005 (= UTB 2665).
Manguel, Alberto: Eine Geschichte des Lesens, Reinbek b. Hamburg 2000.
Marquard, Odo: »Inkompetenzkompensationskompetenz? Über Kompetenz und Inkompetenz der Philosophie«, in: ders.: Abschied vom Prinzipiellen. Philosophische Studien, Stuttgart 1981, S. 23-38.
Marquard, Odo: Über die Unvermeidlichkeit der Geisteswissenschaften, in: ders.: Apologie des Zufälligen. Philosophische Studien, Stuttgart 1986, S. 98-116.
Müller-Funk, Wolfgang: Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften, Tübingen/Basel 2006 (= UTB 2828).
Narr, Wolf-Dieter/Stary, Joachim (Hg.): Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens, Frankfurt a. M. 2000.
Niederhauser, Jürg: Duden. Die schriftliche Arbeit - kurz gefasst, 4. Auflage, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006.
Nietzsche, Friedrich: Ueber die Zukunft unserer Bildungsanstalten. Sechs öffentliche Vorträge, in: ders.: Kritische Studienausgabe, Bd. 1, hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, München/Berlin/New York 1988, S. 641-752.
Welzer, Harald: Schluss mit nutzlos!, in: Die Zeit, Nr. 5, 25.1.2007.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

I.1.2.

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36