170119 UE Übung "Aufführungs- und Inszenierungsanalyse" (2024S)

Die Aufführungsanalyse ist eine der zentralen Methoden der Theaterwissenschaft. Es handelt sich dabei um verschiedene Herangehensweisen, die ermöglichen, theatrale Vorgänge präzise beschreiben und strukturiert analysieren zu können. In der Übung werden anhand von Inputs, Textlektüren und Sichtungen von Beispielen unterschiedliche Verfahren der Aufführungsanalyse erarbeitet und erprobt. Zwei konkrete Theaterproduktionen, die wir im Verlauf des Semesters gemeinsam besuchen werden, bilden das inhaltliche Zentrum. Diese legen unterschiedliche thematische Schwerpunkte nahe, mit denen wir uns in Vorbereitung auf die Vorstellungsbesuche befassen und die anschließend unsere Analysen informieren werden.

"Nestbeschmutzung" (Premiere April 2024, Kosmos Theater) ist ein dokumentarisches Theaterprojekt des interdisziplinären Kollektivs „Institut für Medien, Politik und Theater“, das Machtmissbrauch in der Kulturbranche untersucht. In Vorbereitung auf den Vorstellungsbesuch mit anschließendem Publikumsgespräch am 11. April, werden wir uns mit Macht und Missbrauch im Theater auseinandersetzen.

"Erbe" (Premiere April 2024, Theater Nestroyhof Hamakom) von Dorothea Zeemann (1909-1993) ist ein bisher unveröffentlichtes Stück aus dem Nachlass der österreichischen Schriftstellerin, in dem sie sich mit der Wiener Nachkriegsgesellschaft auseinandersetzt. Die Beschäftigung mit der Dramatikerin, ihrer Zeit und dem Theatertext wird Teil der Vor- und Nachbereitung des Aufführungsbesuchs inkl. anschließendem Gespräch am 24. April sein.

Die Theaterkarten werden rund 10€ pro Stück kosten und sind von den Teilnehmer:innen selbst zu bezahlen. Neben den zwei geplanten Vorstellungsbesuchen ist ein dritter im Mai/Juni angedacht (wird in der ersten Einheit besprochen).