Universität Wien

170123 UE Aus dem Reich der Toten (2007W)

Zweimal leben mit Film

[alt: § 1(1)2b]
begrenzte TeilnehmerInnenzahl: 165 (Fassungsvermögen des Kinosaals)
Blocktermine im Filmmuseum am Mo 3.12. von 11-14 Uhr, Mi 5.12. von 10:30-16:30 Uhr, Do 6.12. von 10:30-16:30 Uhr, Fr 7.12. von 10:30-16:30 Uhr
Anmeldung ab Mittwoch, 19.09.07, 10 Uhr, im Büro des Filmmuseums, 1., Augustinerstraße 1 (Mo-Do 10-18 Uhr, Fr 10-14 Uhr) wegen begrenzter Platzzahl; Unkostenbeitrag: 29 Euro (bei Anmeldung zu bezahlen)

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Kinoerfahrung besteht ursächlich darin, Abstand zu nehmen von dem, was man als eigene Identität mit sich herumzutragen meint, und sich der Möglichkeit eines anderen Lebens auszusetzen. Dieser Umstand erfasst in vielfältiger Weise auch die Filme selbst, so als wüssten sie etwas von der prekären Zone, in der sich die Zuschauer befinden (und sie wissen es ja tatsächlich, denn sie schauen von der Leinwand zurück).
Die zahlreichen projizierten Filmbeispiele stammen u.a. von Alfred Hitchcock, Chris Marker, David Cronenberg, Stan Brakhage, Peter Tscherkassky, Jean-Luc Godard, Peter Kubelka u.v.m., aus dem frühen Kino, dem Dokumentar-, Avantgarde- und Spielfilm.
Wichtige Themenfelder sind darüber hinaus: Kanonisierung und Mutationen des Kinos; Film und Kritik; Autorenschaft (die Entwicklung einer eigenen Stimme auf der Grundlage vieler fremder Stimmen).
Die LV ist im Sinne einer filmischen Echokammer aufgebaut und konfrontiert die Studierenden in möglichst großer Intensität mit vielfältigem Material d.h. mit den Filmen selbst, mit daraus hervorgehenden Artikulationsweisen, sowie mit kuratorischen Vernetzungstechniken. Die Echos, die dabei entstehen, zielen auf erweiterte Handlungsmöglichkeiten der Studierenden in potentiellen Berufsfeldern: Kuratorenschaft, Museums- und Archivpraxis, Filmkritik, Filmgeschichtsschreibung, Kulturmanagement, Medienarbeit, Kunstpraxis usw.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Veranstaltung geht von zwei Prämissen aus:
1. dass die konkrete Anschauung, die Lektüre von Filmen im Kino zentraler Ausgangspunkt jeder reflexiven Beschäftigung mit dem Medium ist. Das Filmmuseum bietet dafür den adäquaten Ort und das Anschauungsmaterial aus der eigenen Sammlung.
2. dass eine reine , folgenlose Anschauung weder wünschenswert noch möglich ist, da die Artikulationsweisen des Films stets andere ästhetische, gesellschaftliche, theoretische Diskurse und Artikulationen nach sich ziehen.

Prüfungsstoff

Literatur

Heide Schlüpmann, "Filmwissenschaft als Kinowissenschaft" [2004], nachdemfilm.de/no5/slu02dts.html
Roland Barthes, "Beim Verlassen des Kinos" [1975], Filmkritik Nr. 235, Juli 1976

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

I.4.

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:52