Universität Wien

170125 UE Übung "Filmanalyse" (2015W)

Cinéphilosophie

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 80 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 12.10. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 19.10. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 09.11. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 16.11. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 23.11. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 30.11. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 07.12. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 14.12. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 11.01. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 18.01. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
  • Montag 25.01. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Kino und Philosophie unterhalten eine rege Liaison, seit nicht allzu langer Zeit auch geläufig unter dem Terminus der "cinéphilosophie" (engl. "filmosophy"). Das Verhältnis der Bündnispartner - der Philosoph und der Cineast - ist mitunter ein ambivalentes: während der eine Konzepte und Ideen kreiert, unsichtbar und abstrakt, schafft und bedient der andere Bilder und Töne. Kino in der Philosophie hat Tradition: Sartre, Benjamin, Kracauer, Bergson, Epstein, Debord, Foucault, Deleuze u.a. - eine ganze Reihe prominenter Philosophen hat über und mit Kino gedacht. Wie aber steht es umgekehrt um die Praxis der Philosophie im Kino?
Wie lässt sich Philosophie ins Kinematographische transponieren? Die Antwort ist längst im Arthouse-Kino und auf den Festivals angekommen (in Cannes etwa werden Medienstimmen zufolge "philosophische Palmen" vergeben). Sie konstruiert sich rund um das Werk von Filmemachern, die sich vermittels offenkundiger Überführung abstrakter Konzepte ins Visuelle als "cinéastes philosophes" einen Namen gemacht haben. Jean-Pierre und Luc Dardenne, Bruno Dumont, Jean-Luc Godard, Michael Haneke u.a. zählen zu jenen zeitgenössischen Regisseuren, die sich an das Unsichtbare wagen und die "pensée du cinéma" in ihrer Dualtität von Wahrheit und Lüge, Realität und Fiktion, Existenz und Essenz auf die Spitze treiben.
Unter Berücksichtigung ihrer philosophischen und kinematografischen Vorbilder (Adorno, Bresson, Derrida u.a.) widmen wir uns der Ästhetik ihres preisgekrönten Schaffens, die - zusammengefasst und paradoxerweise z.T. - vor allem einer Logik folgen soll: der leitmotivischen Abkehr von den dramaturgischen Goldregeln des Mainstreams.
Die Lehrveranstaltung ist als Einführung in die Grundprinzipien von Filmästhetik und Filmanalyse konzipiert. Schreiben über Film in seiner ästhetischen Gestaltung verstehen wir dabei zunächst als eine Übersetzungsleistung. Raymond Bellour (1979) hat den "filmischen Text" für "introuvable" , für nicht zitierbar befunden. Anders als die literarische Analyse, die schriftsprachlichen Text durch schriftsprachlichen Text wiederzugeben vermag, muss die Filmanalyse die audiovisuellen Artikulationen des Mediums erst transformieren, um sie zu kommentieren. Das methodische Werkzeug dazu verspricht die Lehrveranstaltung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit, Konzept zur Abschlussarbeit, Referat, Abschlussarbeit (ca. 10 Seiten).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vermittlung film- und kulturwissenschaftlicher Kompetenzen; Sensibilität im Umgang mit Film und seinen Wirkungspotentialen.

Prüfungsstoff

Methodenpluralismus.

Literatur

Wird in der LV bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 15.10.2021 00:20