Universität Wien

170128 UE Übung "Medienanalyse" (2019W)

Platform Studies. Theorie, Ästhetik und Kritik medialer Plattformen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Anwesenheit am 12.10. ist zwecks Koordinierung der Referatsgruppen zwingend erforderlich.

SA 12.10.2019 11.00-14.00 Ort: Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde; SA 09.11.2019 14.00-19.00 Ort: Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde; SO 10.11.2019 13.00-18.00 Ort: Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde; SA 23.11.2019 09.00-14.00 Ort: Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde; SO 24.11.2019 09.00-14.00 Ort: Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Plattformen sind zu einer zentralen medialen Konfiguration der Gegenwart geworden: Sie (re-)strukturieren so nicht nur den Zugriff auf andere Medien wie Film und Fernsehen (Netflix, Amazon Video, YouTube), Fotografie (Instagram), Computerspiel (Twitch), schließlich auf das Internet selbst (Google), sondern auch die Bedingungen und Erfahrungsweisen von Vergemeinschaftung überhaupt (Facebook), wälzen dabei ganze Wirtschaftsbranchen um (Amazon, eBay) und wirken letztlich auf die kulturelle Topographie urbaner Räume selbst zurück (AirBnB, Uber).
In der Lehrveranstaltung soll unter Rückgriff auf Grundfiguren der Medientheorie (Sichtbarkeit/Unsichtbarkeit, Generativität/Vermittlung) eine gemeinsame theoretische Beschreibung dieser durchaus heterogenen Plattformen hinsichtlich ihrer „platformativity“ (Joss Hands) angestrebt und damit eine zentrale Frage der Debatte um Plattformen erörtert werden: Was tun Plattformen, indem sie vorgängige, fremde (oftmals nutzergenerierte) Inhalte vermitteln?
Damit soll einer medienanalytischer Zugang zu Plattformen eröffnet werden, der neben Produktion, Ökonomie und Rezeption vor allem auch die Medienästhetik von Plattformen selbst in den Blick zu rücken vermag: Welche Rolle also spielen spezifische ästhetische Formen (etwa Listen, Reihen, Tabellen, Linie, Pinnwände, Diagramme, etc.) für die Vermittlungsfunktion von Plattformen, wie verändern sich ästhetische Formen etwa von fotografischen oder Bewegtbildern durch Plattformen (Stichwort instagram aesthetics), welche ästhetischen Formen und Praktiken werden durch Plattformen allererst ermöglicht und angereizt (mash-ups, Vlogs, Let’s Plays) und warum greift die Plattform sowohl wörtlich als auch ihrer ästhetischen Gestaltung nach auf die Figur der Flächigkeit zurück?
Rückgebunden werden soll dies vor dem Hintergrund sich verstärkender öffentlicher Debatten um die Rolle von Plattformen in der Transformation sozialer und politischer Räume (Uber, AirBnB, Facebook) schließlich an die Möglichkeit der Kritik eines „platform capitalism“ (Nick Srnicek), der die womöglich dominante Konfiguration einer politisch-medialen Geografie der Gegenwart darstellt, die Benjamin Bratton als "the stack" angeschrieben hat.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- 2 Lektürekarten
- 1 Textdiskussion
- 1 Referat
Die Leistungen sind innerhalb des Vorlesungszeitraums zu erbringen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Lektürekarten je 15%, Textdiskussion (30%), Referat (40%)

Prüfungsstoff

Die im Seminar zur Verfügung gestellten Texte zzgl. eigener Rechercheergebnisse.

Literatur

u.a. Nick Srnicek: Platform Capitalism (2017), Benjamin Bratton: The Stack (2015)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 09.10.2019 12:48