Universität Wien

170128 UE Übung "Medienanalyse" (2020S)

Passivität, Schwäche, Selbstzurücknahme. Medienhandeln in der Leideform.

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 19.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 02.04. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 30.04. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 14.05. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 04.06. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 25.06. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:

Die Lehrveranstaltung eröffnet in der ersten Hälfte des Semesters kritische Perspektiven auf „Partizipation", „(Inter-)Aktivität" und „Vernetzung" – spezifische Modalitäten des Medienhandelns und Mediengebrauchs, die oft als erstrebenswert bezeichnet und als ,positiv' naturalisiert werden. Um differenzierte Zugänge zur medialen Aktiv-Passiv-Dualität kennenzulernen, werden medienwissenschaftliche bzw. auf Medienhandeln bezogene wissenschaftliche Besprechungen von Interpassivität (R. Pfaller), Prokrastination (T. Waitz), Couch Potatos (H. Winkler), Entnetzung (U. Stäheli), Selbstzurücknahme (S. Krämer) und Medien der Ermächtigung (A. Seier) gelesen und diskutiert. Im Zentrum stehen mitunter folgende Fragen: Wie sprechen wir über die mediale Aktivierung bzw. Passivierung von Zuschauer_innen/Nutzer_innen und wie bewerten wir diese Prozesse oft unbewusst? Inwiefern ist die Anrufung von ,Aktivität' mit zeitgenössischen neoliberalen Normalisierungen verbunden? Welche subversiven Potentiale von Passivität lassen sich feststellen und sollten in medienanalytischen Arbeiten berücksichtigt werden?
In einem zweiten Schritt werden mit einem intersektionalen und machtverhältniskritischen Fokus Beispiele für die Beziehung von Medienhandeln zu Verbehinderung, Debilitation (Enkraftung) und Dispossession (Enteignung) diskutiert. Dabei sollen einerseits gouvernementale Medienpraktiken analysiert werden, die bestimmte Menschen als immobil, schwach, krank oder unfähig (z. B. ,Shut-In', ,Schwaches Geschlecht') hervorbringen. Andererseits werden Kulturtechniken des Passiven, sowie Minimalaktivität und das Aussetzen von Handlungen (Streik, Zögern, Ängstlichkeit u.a.) als widerständige Modalitäten untersucht.

Ziele:
Erwerben von medienanalytischen Grundkompetenzen. Kennenlernen differenzierter Zugänge in Bezug auf Modalitäten des Medienhandelns sowie in Bezug auf kulturelle Diskurse ‚über' Mediengebrauch. Sensiblisierung auf feministische und intersektionale Zugänge (Schwerpunkte: Gender, Race, Class, Illness, Disability).

Methoden*
* E-Learning
* Wenn nach Ostern wieder Präsenzlehre stattfindet: Lektürediskussion im Plenum. Referate. Screenings. Kleingruppenarbeiten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Note setzt sich aus 3 Teilleistungen zusammen:

*Take-Home-Test (40%)
Am Ende des Semesters wird ein Testbogen zum Download bereitgestellt. Darin sind Verständnisfragen zum Semesterstoff enthalten. Der Test muss in Teams von je zwei Personen bearbeitet werden (Ko-Autor_innenschaft). Sie haben zwei Wochen dafür Zeit und Laden Ihre Lösung auf Moodle hoch. Konsultieren Sie bei der Beantwortung der Fragen die Materialien der LV (Texte, Folien, Protokolle). Ziel des Tests ist nicht das Auswendig-Lernen von Prüfungsstoff, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsvorschlägen mittels gezielter Konsultierung relevanter Quellen.

*3 Lesekarten (20%)
Bei drei Einheiten Ihrer Wahl (außer bei der Einheit, in der Sie ggf. ohnedies eine ‚einmalige Plenumsfunktion' haben). In Vorbereitung auf die Einheit wird die jeweilige Pflichtlektüre gelesen und dazu eine ein- bis zweiseitige Textzusammenfassung geschrieben. Diese wird ausgedruckt mitgebracht und in der LV abgegeben. (Formatierung: Normseiten, ca. 12pt; 1,5-Zeilenabstand).

Die dritte Teilleistung macht 40% aus.
Bei der dritten Teilleistung haben Sie drei Optionen:
1) Referat (wenn Präsenzlehre), sonst Verschriftlichung des Referats oder Video-Referat. (In zweier-Teams erarbeitet)
2) Protokoll zu einer thematischen Einheit
3) Arbeiten im Peer-Team + Seminar-Arbeit
Instruktionen erhalten Sie per Mail und Moodle

Zu allen Teilleistungen erhalten Sie aufgrund der Umstellung auf E-Learning via Mail, Moodle und Video-Botschaft weitere Informationen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen:

1) Für eine positive Bewertung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
4) Die Deadline für die Wahl von Teilleistung 3 ist für alle Teilnehmer_innen der 23.03.2020, 23:55. Wenn sie eine schriftliche Arbeit schreiben wollen, senden Sie mir bis dahin eine thematische Idee per Mail. Eine spätere Anmeldung zur Erarbeitung einer Seminar- (bzw. ggf. einer BA-Arbeit) ist nicht mehr möglich, da der Entstehungsprozess im Laufe des Semesters moderierte Phasen durchläuft. Eine nachträgliche Abmeldung vom Schreiben der Arbeit oder von der Kursteilnahme ist ab 23.03.2020, 23:55 Uhr nicht mehr möglich.

Beurteilungsmaßstab:
Alle Informationen zum Beurteilungsmaßstab erhalten Sie per Mail, Moodle, und Video-Botschaft.

Prüfungsstoff

Literatur

Wird auf Moodle bereitgestellt

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21