Universität Wien

170133 PS Proseminar "Filmtheorie" (2014W)

Befreite Ähnlichkeit. Theorien des filmischen Realismus

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 70 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 15.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 22.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 29.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 05.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 12.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 19.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 26.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 03.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 10.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 17.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 07.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 14.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 21.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Mittwoch 28.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal III NIG Erdgeschoß

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Weit davon entfernt, ein kurzlebiges Phänomen zu sein, hat die realistische Filmtheorie ihren eigenen Tod überlebt. Seit Filmtheorie sich auf Ansätze aus der Semiotik, der Apparatustheorie und der Psychoanalyse stützte, galt der Realismusansatz der vierziger und fünfziger Jahre als überholt. In Theoriefragen noch an die Möglichkeit einer unverfälschten Wiedergabe der Realität zu glauben, galt im besten Fall als naiv, im schlimmsten als schlicht ideologisch. Doch spätestens seit Gilles Deleuze das Kino der Moderne mit dem Neorealismus beginnen ließ, kann man wieder mit einigem Recht -- wenn auch unter dem veränderten Vorzeichen einer "befreiten" Ähnlichkeit -- von einer Rückkehr des Realismus in der Filmtheorie sprechen. In enger Verschränkung von Theorie- und Filmgeschichte wird die Lehrveranstaltung sowohl die wichtigsten Positionen realistischer Filmtheorie vorstellen als auch deren filmische Bezugspunkte.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Abschlussarbeit, Hausarbeiten, Referate (Arbeitsgruppen), aktive Mitarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Veranstaltung bietet eine Einführung in zentrale Fragen realistischer Filmtheorie

Prüfungsstoff

Textlektüre und Diskussion, Filmbeispiele, Arbeitsgruppen

Literatur

Armen Avanessian (Hg.): Realismus Jetzt. Berlin 2014.
Roland Barthes: Der Real(itäts)effekt. In: nach dem film, Nr. 2, 1/12/2000.
Bazin, André: Was ist Film? Hrsg. von Robert Fischer. Berlin 2004.
Stanley Cavell: Nach der Philosophie. Berlin 2001.
Gilles Deleuze: Das Zeit-Bild. Kino 2. Frankfurt am Main 1991.
Fredric Jameson: The Existence of Italy. In: Signatures of the Visible. New York, London 1990, S. 155-230.
Kracauer, Siegfried: Theorie des Films. Die Errettung der äußeren Wirklichkeit. Frankfurt am Main 1993.
Christian Metz: Zum Realitätseindruck im Kino. In: Semiologie des Films. München 1972, S. 20-35.
Rancière, Jacques: Film Fables. Oxford, New York 2006.
Martin Seel: Realismus und Anti-Realismus in der Theorie des Films. In: Die Macht der Erscheinens. Frankfurt am Main 2007, S. 152-175.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

gilt für I.3.2.

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36