Universität Wien

170136 SE MA (G) 2.3. "Bruchstellen der Moderne" (2010W)

Forschungsseminar Deutschsprachiges Theater und Drama der Zwischenkriegszeit

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Blocktermine am Fr 22.10. 9-13 und Sa 23.10. 9-13 jeweils im Schreyvogelsaal; Mo 15.11. 15-17 im Jura Soyfer-Saal; Do 13.1.2011 9-14, Sa 15.1. 9-14 und So 16.1. 16-19 Uhr jeweils im Schreyvogelsaal

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Jahre zwischen 1918 und 1938 waren nicht nur politisch, sondern auch künstlerisch sehr bewegte Jahre. Neue Regie- und Schauspielstile prägten das Bühnengeschehen, der Einfluss des Films war nicht mehr zu übersehen, optisch und inhaltlich wurden die Bühnen der jungen Republiken Deutschland und Österreich revolutioniert. Die Lehrveranstaltung will sich diesen Umbrüchen von der Seite der Dramen nähern und anhand der Analysen verschiedener Strömungen die Entwicklung der deutschsprachigen Theaterlandschaft nachvollziehen. Dabei soll ein Bogen geschlagen werden von der Demokratisierung der Theater, die mit der Aufhebung der Zensur einsetzte, bis zu ihrer Gleichschaltung im Nationalsozialismus und der damit beginnenden Arbeit des Exiltheaters.
Behandelte Themenbereiche und Autoren sind u.a. Expressionismus (Georg Kaiser, Walter Hasenclever), Zeitstück (Marieluise Fleißer, Peter Martin Lampel), politisches Theater (Bert Brecht, Ernst Toller), neues Volksstück (Ödön von Horváth, Carl Zuckmayer), Theater im roten Wien (Jura Soyfer, Agitprop), völkisches Theater (Eberhard Möller), Exiltheater (Ferdinand Bruckner, Friedrich Wolf).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Voraussetzung für die Erlangung eines Zeugnisses sind Abfassung einer kurzen schriftlichen Hausübung, mündliche Präsentation eines Themenbereichs, Abfassung einer Seminararbeit sowie die aktive Beteiligung an den Diksussionen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen kulturwissenschaftlich fundierten Überlick über die Zwischenkriegsjahre zu erlangen und die theaterrelevanten Debatten sowie die Entwicklung der Dramen- und Theatergeschichte jener Jahre zu kennenzulernen. Grundlegende Pflichtlektüre und Theaterkritiken werden von der Lehrveranstaltungsleiterin zur Verfügung gestellt, weiterführende Sekundärliteratur soll von den Studierenden selbst recherchiert werden. Das eigenständige Recherchieren zum Themenbereich und das Kontextualiseren der Dramentexte ist somit eines der Lernziele der Lehrveranstaltung, ein weiteres liegt in der Entwicklung und Präsentation von eigenen Thesen.

Prüfungsstoff

Methodisch soll mit kontextualisierenden Dramenanalysen gearbeitet werden, d.h. es werden zwar Dramentexte, und nicht Regie- oder Schauspielkonzepte, im Mittelpunkt stehen, diese werden aber nicht textimmanent interpretiert, sondern in den zeitgenössischen Kontext der Entwicklungen am Theater eingebettet. Neben der Sekundärliteratur soll dabei auch auf die zeitgenössischen Kritiken eingegangen werden, die einen ersten Zugang zur Rezeption der Stücke ermöglichen.
Das Seminar findet größtenteils als Blockseminar im Jänner statt. Dem Blocktermin gehen die Vorbereitungsstunden zu Beginn und Mitte des Semesters voran, die ins Thema einführen, Methoden und Präsentationsformen vorstellen sowie im Verlauf des Arbeitsprozesses auftauchende Fragen klären. Den Auftakt zum Block bildet die Diskussion von Grundlagentexten.

Literatur

wird zur ersten LV-Einheit bereitgestellt

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

II.2.1., II.2.2., 092: § 5(1)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36