Universität Wien

170138 PS Proseminar "Medientheorie" mit Schreibwerkstatt (2021W)

Einführung in die Medienphilosophie

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

Ab dem Sommersemester 2020 werden im Aufbaumodul "Theorie" neben regulären Proseminaren auch Proseminare mit Schreibwerkstatt angeboten. In Proseminaren mit Schreibwerkstatt werden neben der Vermittlung fachwissenschaftlicher Lehrinhalte gezielt wissenschaftliche Arbeitsweisen vermittelt, geübt und angewendet.

Die entsprechenden Proseminare werden mit dem Zusatz "mit Schreibwerkstatt" versehen. (z.B. Übung "Medientheorie" mit Schreibwerkstatt)

Weitere Informationen entnehmen Sie dem Handout Wissenschaftliches Arbeiten: https://spl-tfm.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/p_spl_theaterwissenschaft/Informationsmaterial/Handout_Wissenschaftliches_Arbeiten_NEU.pdf

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 11.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Montag 18.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Montag 25.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Montag 08.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Montag 15.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Montag 22.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Montag 29.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Montag 06.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Montag 13.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Montag 10.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Montag 17.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Montag 24.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Montag 31.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Beantwortung der Frage, »Was ist ein Medium?«, verspricht diejenige Wissenschaft zu leisten, die Medien und Theorien von Medien reflektiert, diskutiert und nicht zuletzt produziert. Der lat. Begriff Medium, der sich vom griech. méson (»das Mittlere«) ableitet, benennt das »Dazwischen« und meint einerseits als Mittel oder Instrument die Übertragung von Daten wie Informationen, andererseits jedoch als Vermittelbarkeit immer auch die Bedingung der Möglichkeit von Vermittlung schlechthin. Medialität ist als das prekäre und unbestimmte Dritte dafür zuständig, eine Wahrnehmung dem Wahrnehmenden zu übersetzen. Weil die klassischen Medientheorien, die mit dem Aufkommen der Massenmedien einsetzen, nicht losgelöst von ihrer philosophiegeschichtlichen Modellierung zu denken sind, wird das Seminar einführend einen Abriss über ihre Genealogie liefern, die mit Platons »Phaidros« und der darin zur Sprache kommenden Schriftkritik einsetzt. Mit dem Aufkommen der Massenmedien tritt zu den überwiegend wahrnehmungstheoretischen wie sprachphilosophischen Reflexionen darüber, was Mediation ist, ein technischer und ökonomischer Aspekt hinzu, der Theorien hervorruft, welche die Produktionsbedingungen von Medien, ihren manipulativen Charakter und die durch Medien organisierten Kommunikationsverhältnisse in den Blick nehmen. Aufbauend auf diesem zweiten Block wird das Seminar sich in einem dritten den vorrangig mit den strukturalistisch wie poststrukturalistisch geprägten und bisweilen materialistisch gewendeten Medienphilosophien auseinandersetzen, die mit den 1970er Jahren virulent werden. Abschließend soll vor dem Hintergrund des bereits erarbeiteten auf aktuelle Entwicklungen und Tendenzen Bezug genommen werden, die bspw. unter den Stichworten »Affekttechnologien« oder »Medienökologien« diskutiert werden. Den Fokus des Seminars bildet neben der grundlegenden genealogischen Beantwortung der Frage, wie der Medienbegriff gedacht wird und zu verstehen ist, immer auch die Reflexion über die Bedeutung und Relevanz, die diese Theorien, die sich u.a. mit Wissensanordnungen, dem Verhältnis von Mensch und Maschine, Trägern von Information und Kommunikationsmitteln auseinandersetzen, für uns besitzen und besitzen können.

ZIELE:
Ziel des Seminars ist es einerseits, in der Auseinandersetzung mit theoretischen Texten Lektürestrategien und Textpraktiken zu erarbeiten und einzuüben. Andererseits hat es sich zum Ziel gesetzt, ein theoretisches Verständnis dafür zu vermitteln, was philosophisch informierte Medientheorien und ihre Geschichte reflektieren, leisten und bedeuten. Den Fokus des Seminars bildet neben der grundlegenden genealogischen Beantwortung der Frage, wie der Medienbegriff gedacht wird und zu verstehen ist, immer auch die Reflexion über die Bedeutung und Relevanz, die diese Theorien für uns besitzen und besitzen können. Anspruch und Aufgabe wird es sein, durch eine kompetenzorientierte Ausrichtung, den Studierenden Methoden und Praktiken zu vermitteln, wie Texte gelesen, verarbeitet und übersetzt werden. Das Seminar ist dann ein erfolgreiches, wenn die Studierenden lernen, Texte im Gespräch sich zu erarbeiten, als Expert*innengruppe eine Diskussion zu leiten und kritisches, jedoch konstruktives Feedback zu geben. Dazu will das Seminar einen Beitrag leisten.

METHODEN:
Im Zentrum des Seminars steht eine kompetenzorientierte Lehre, die vermitteln will, wie Inhalte er- und in weiterer Folge verarbeitet werden. Das Seminar verfährt dabei nach einem »close reading«, das die Arbeit am Text als gemeinsame Diskussion ins Zentrum der Auseinandersetzung stellt. Zentral wird sein, die medientheoretischen Positionen gegenstandsbezogen zu erproben, indem sie mit medialen Verfahren und Phänomenen gegengelesen werden. Auf den Akt der Übersetzung als ein Akt der Textproduktion wird ein besonderer Schwerpunkt gelegt, der durch ein betreutes Peer-Feedback-Verfahren begleitet wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Note setzt sich aus unterschiedlichen Teilgebieten zusammen, die alle während des Semesters zu erbringen sind:
• Essay (5 Seiten) + Peer-Feedback für 2 Essays [60 %]
• Anleitung einer Lektüreeinheit (Vorbereitung von Fragen, Textstellen, Arbeitsaufgaben etc. für die gemeinsame Lektüre/Diskussion) [30%]
• 1 Lektürekarte (1–2 Seiten) [10%]

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

[BITTE LESEN!] Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, sich mit Texten auseinanderzusetzen, die sich nicht ohne weiteres erschließen. Um vor diesem Hintergrund die Arbeit am Text möglichst intensiv zu gestalten, wird darüber hinaus zweierlei erwartet: Erstens wird die Bereitschaft erwartet, alle im Seminar besprochenen Texte genau zu lesen. Zweitens wird vorausgesetzt, sich verantwortlich während der Seminareinheiten am Gespräch und an der Textarbeit zu beteiligen.

Prüfungsstoff

Der theoretische Bezugsrahmen, der anhand der Texte erarbeitet wird.

Literatur

Der genaue Lektüreplan der im Seminar diskutierten Texte wird in der ersten Sitzung besprochen.
Allgemeine Einführungen:
Dieter Mersch: Medientheorien zur Einführung, Hamburg: Junius 2006.
Rainer Leschke: Einführung in die Medientheorie, München: Wilhelm Fink 2003

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 01.04.2022 09:08