Universität Wien

170139 SE Forschungsseminar zur Medienwissenschaft (2010S)

Über Fotografie sprechen und schreiben

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Blocktermine: Fr 16.4. 13-17 im Schreyvogelsaal, Sa 17.4. 15-19 im Jura Soyfer-Saal; Fr 25.6. 16-19 im Schreyvogelsaal, Sa 26. und So 27.6. jeweils von 10-16 Uhr im Jura Soyfer-Saal

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Fotografie spricht wie kaum eine andere Kunstform die zeitgenössischen Betrachter an. Was ist das zwingende Moment beim Betrachten von Fotografien, womit ziehen sie den Betrachter in Bann? Fotografien können nach ästhetischen Kriterien rezipiert werden, sie können zusätzlich aber auch noch mit dem Versprechen historischer Zeitzeugenschaft aufgeladen sein, selbst dann, wenn es sich um Täuschung und Inszenierung handelt. Sie bieten aber auch die Möglichkeit eines Zugangs zu Bilderwelten jenseits der Sprache: Sie enthalten ein Repertoire an zum Teil vorgefunden, zum Teil vom Fotografen erarbeiteten und reflektierten visuellen Strukturen. Licht und Schatten, Unschärfe und Schärfe, Kontur und Gewicht, Präzision und Zufall, Beiläufiges und im Verschwinden Begriffenes fordern zu einer Wahrnehmung auf, die Versunkenheit und Erwachen als ästhetisches Moment miteinander kombiniert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Neben der Analyse der Texte von Fotografen, Text-Bild-Kombinationen und grundlegenden theoretischen Beiträgen zur Fotografie soll im Seminar auch der Versuch gemacht werden, anhand eines gemeinsam ausgewählten Korpus von Fotografie-Bildbänden das Sprechen und Schreiben über Fotografie in praktischen Übungen zu erarbeiten. Das historische Anliegen der Fotografie ist visuell formuliert: Es gilt zu zeigen, was zu einem bestimmten Zeitpunkt zu sehen ist und gleichzeitig dem Betrachter dialogisch eine eigene Perspektive vor Augen zu führen. Diese nonverbalen Strukturen können über die Fotografie - und hierzu will das Seminar neben den theoretischen Grundlagen einen Beitrag leisten - auch als Bildmaterial für das Formulieren eines Textes fruchtbar gemacht werden, der die Gaben der eigenen sprachlichen Möglichkeiten auslotet, intensiviert, erweitert.

Literatur

Bitte anschaffen:
- Roland Barthes: Die helle Kammer. Frankfurt am Main 1985
- Bernd Stiegler (Hg.): Theorien der Fotografie. Reclam, Ditzingen 2010, erscheint Ende März
- Ein Reader mit Texten wird ab 5. März 2010 zum Selbstkopieren in der Fachbereichsbibliothek bereitgestellt.
Fotografie-Bildbände in guter Abbildungsqualität für die praktischen Übungen (Vorschlagsliste mit Fotografen, von denen Bildbände in der Unibibliothek verfügbar sind, wird ausgegeben, eigene Vorschläge sind willkommen) müssen für das Seminar (von jedem Studierenden ein Band) für den zweiten Block im Juni aus den Wiener Bibliotheken entliehen werden. Die Bereitschaft dazu ist Voraussetzung für die Teilnahme, ebenso wie die Bereitschaft zu kleinen mündlichen Vorträgen. Weiteres wie Literaturliste, Seminarplan und Vorschläge für Referatthemen und Fotografiebände zu Semesterbeginn unter www.andrea-gnam.de
Bitte bringen Sie bereits zur ersten Veranstaltung Roland Barthes: "Die helle Kammer" (sollten sie schon gelesen haben), den Reclamband "Theorien der Fotografie" und den kopierten Reader mit.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

II.2.2., 092: § 5(1)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36