Universität Wien

170139 PS Proseminar "Medientheorie" (2023W)

Medientheorie als Formattheorie: von Aby Warburg bis GIF

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Ab dem Sommersemester 2020 werden im Aufbaumodul "Theorie" neben regulären Proseminaren auch Proseminare mit Schreibwerkstatt angeboten. In Proseminaren mit Schreibwerkstatt werden neben der Vermittlung fachwissenschaftlicher Lehrinhalte gezielt wissenschaftliche Arbeitsweisen vermittelt, geübt und angewendet.

Die entsprechenden Proseminare werden mit dem Zusatz "mit Schreibwerkstatt" versehen. (z.B. Übung "Medientheorie" mit Schreibwerkstatt)

Weitere Informationen entnehmen Sie dem Handout Wissenschaftliches Arbeiten: https://spl-tfm.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/p_spl_theaterwissenschaft/Informationsmaterial/Handout_Wissenschaftliches_Arbeiten_NEU.pdf

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 03.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 10.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 17.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 24.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 31.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 07.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 14.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 21.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 28.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 05.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 12.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 09.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 16.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 23.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Dienstag 30.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

„If there is such a thing as media theory, there should also be a format theory.” (Jonathan Sterne 2012, S. 7)

Die Frage, was Medientheorie ist, lässt sich unterschiedlich beantworten. Nicht nur aufgrund der grundlegenden Inter- und Transdisziplinarität des Faches (bzw. um genau zu sein, der Fächer), sondern auch innerhalb der (deutschsprachigen) Medienwissenschaft sowie der (englischsprachigen) Media Studies.
Als für unser Fach maßgeblich haben sich Einführungen wie jene der Bauhaus-Universität - Kursbuch Medienkultur (1999), hg. v. Claus Pias und die Grundlagentexte der Medienkultur (2019), hg. von Andreas Ziemann oder das Handbuch Medienwissenschaft (2014) hg. von Jens Schröter, das im kommenden Jahr neu erscheinen wird (Handbuch Medientheorien im 21. Jahrhundert, hg. von Christoph Ernst, Katerina Krtilova, Dominik Mäder, Jens Schröter, erwiesen. In diesen Einführungen werden Medien(-theorien) systematisch geordnet (bei Schröter 2014: u.v.a. Semiotik/Dekonstruktion, Kanadische Schule, Marxistische Medientheorien, Postmoderne Medientheorien, Medienarchäologie) oder nach Themenkomplexen unterteilt: Bei Pias 2008 sind dies: Wege, Kanäle, Übertragungen; Massen-Medien-Kultur; eine Debatte; Wahrnehmung; Technologien des Unbewussten; Zeit der Kybernetik; Formationen des Wissens. Bei Ziemann 2019: Anordnungen, Anthropomedialität; Archiv; Bilder; Computing; Gender; Graphien; Infrastrukturen; Maschinenwelten; Massenmedien; Vergesellschaftung.

Ausgehend von Jonathan Sternes programmatischen Aufruf zur Entwicklung einer „format theory“ (2012) gibt es aktuell vermehrt medientheoretische Zugänge, die die Stern’sche Formattheorie „als Bedingung von Medientheorie“ (ZfM 22, S. 10) begreifen. In der Zeitschrift für Medienwissenschaft, deren 22. Nummer (1/2020) dem Thema Medium | Format gewidmet war, begründen Oliver Fahle, Marek Jancovic, Elisa Linseisen und Alexandra Schneider die Wahl des Schwerpunktes wie folgt:
„Der Blick aufs Format würde der Möglichkeit zur ,Maßstabsänderung‘ von Medienanalysen zuarbeiten und Medialität als skalierbare , Größe‘ im Bezug auf verschiedenen Zeit- und Raumebenen ergründbar machen. Damit einher geh[t] der Anspruch an eine medienwissenschaftliche Auseinandersetzung, die sich nicht an generalisierende, subsumierende oder klassifizierende Überbegriffe, an die semiotischen wie die physischen , ,Schubladen‘ oder an die „boxes our media come in“ (Sterne 2012, S. 11), richtet.“ (ZfM 22, S. 10)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

In dem Proseminar werden einerseits Grundlagentexte der Medientheorie einführend gelesen und diskutiert.
Im Hauptfokus der Einführung steht andererseits die Prämisse einer Medientheorie, die das Format ins Zentrum ihrer analytischen Bemühungen stellt.
Den Texten des Schwerpunktes der ZfM 22 folgend – ergänzt um weitere Beispiele aus dem Feld – werden wir uns u.a. mit Aby Warburgs Bildatlas, dem GIF, dem Filmbild, dem Kurzfilm, dem Super8 Format beschäftigen.

Prüfungsleistungen:
- Close-Reading einschlägiger medienwissenschaftlicher Texte
- Analyse medialer Objekte
- Plenar- und Gruppendiskussion der zu lesenden Texte wie auch eigens angefertigete Argumentationsskizzen
- Entwicklung einer individuellen Forschungsfrage, die im Rahmen einer Proseminararbeit beantwortet wird

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Lektüre der Texte und Teilnahme an der Diskussion: 20% der Gesamtnote
- Vier unbenotete Agumentationsskizzen (à max. 4 Seiten pro Skizze) und zwei Etappen zur Entwicklung der Proeminararbeit: Präsentation des Themas, Präsentation der ersten Fragen: 30% der Gesamtnote
- Seminararbeit (selbstständig gewähltes Thema): 50% der Gesamtnote

Prüfungsstoff

Literatur

Literaturliste wird zu Beginn der LV bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 11.09.2023 12:47