Universität Wien

170142 PS Proseminar "Konzepte und Techniken von Schau/Spiel" (2011W)

Der "Neue Mensch" - Theatral/Pädagogische Konzepte der frühen Moderne

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

gilt für I.3.6.
Blocktermine im Schreyvogelsaal am Fr 7.10. 11-13, Fr 21.10. 9-13, Fr 4.11. 9-13, Do 17.11. 15-19, Fr 2.12. 9-13, Fr 16.12.2011 9-13 und
Fr 13.1.2012 9-13 Uhr

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Diese Lehrveranstaltung will die Dynamiken und Auseinandersetzungen rund um die Denkfigur des "Neuen Menschen" - vor allem im Zeitraum 1900-1918/19 - aufzeigen. Ausgewählte Beispiele werden miteinander verknüpft und zur Gegenwart in Bezug gesetzt. Die Künste bekommen weit über ihren ästhetischen Eigenwert hinaus die Aufgabe einer umfassenden "Lebenskunst", einer Erziehung der Sinne und des Körpers zugewiesen. Viele Konzepte tragen einen utopischen Kern in sich: dass die Kunsterfahrung selbst - hier jene des Theaters - den Menschen als Zuschauer, aber vor allem als Spieler - zu einem "Neuen Menschen" mit neuen Sinnen und Befähigungen erzieht. Die Konzepte von Ellen Keys "Pädagogik vom Kinde aus" bilden hier ebenso einen gesellschaftspolitischen Hintergrund wie die gruppendynamischen Phänomene der Jugendbewegung. Die Theaterspielkonzepte J.L. Morenos mit Kindern in Wien, die theatral-esoterisch-pädagogischen Ansätze Rudolf Steiners oder Dalcrozes Ideen zur Rhythmik in Zusammenarbeit mit Adolphe Appia betonen - bei aller Verschiedenheit der Ansätze - immer wieder den Körper als Sprach-, Erfahrungs- und Gestaltungsfeld. Ins Zentrum rückt das Prinzip des Übens und der Disziplin als Lebenshaltung für ein ästhetisch fundiertes Lebenskonzept.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referate oder schriftliche Arbeiten. Mitarbeit, Gruppenarbeit und Diskussion, gemeinsame Lektüre von Texten, die schriftlich zusammengefasst und abgegeben werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der LV ist es, einen Einblick in die ästhetisch-gesellschaftlichen (Theater/Spiel)Utopien der frühen Moderne zu geben und aufzuzeigen, dass in aktuellen theatralen und pädagogischen Arbeits- und Theoriefeldern, wie z.B. jenem der Theaterpädagogik, viele dieser Utopien samt ihren Erwartungshaltungen immer noch zu finden sind - oder wieder auftauchen.

Prüfungsstoff

Vom Leiter moderierte und von Diskussionen begleitete Referate führen in die zentralen Themen der LV ein. Eine gemeinsame Lektüre von wichtigen Texten wird flankiert von Gruppenarbeit, die immer wieder Raum gibt für eigene Ansäze und kritische Überlegungen. Es sollen anhand der Texte Fragen entwickelt werden. Die Themen für die zu schreibenden Proseminar- und Bachelorarbeiten sollen sich aus diesen Gesprächen und Gruppenarbeiten ergeben. Sie werden im Vorfeld mit dem Dozenten abgesprochen.

Literatur

Folgt in der LV

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36