Universität Wien

170155 VU Dramaturgie und Regie im zeitgenössischen Theater (2010S)

Blocktermine im Schreyvogelsaal jeweils von 10-16 Uhr am So 4. Juli, Mo 5. Juli, Samstag 10. Juli und Sonntag 11. Juli 2010

Details

max. 60 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Mitte der neunziger Jahre wurden die Forderungen nach einem realistischen Gegenwartstheater und der Ruf nach einer neuen Dramatik, welche die eigene Gegenwart ins Zentrum rückt, unüberhörbar. Welche Forderungen und welche Ziele hat das Theater heute? Ist die Suche nach neuen Theaterformen nicht eng verknüpft mit Orientierung und Sinnstiftung des Theaters überhaupt? Können die Gegenwartsautoren geistige und ästhetische Vorreiter sein, die das Theater auf neues und unbekanntes Terrain führen? Wie müssen ihre Stücke beschaffen sein? Welchen Stellenwert hat das Theater in unserer Gesellschaft, welchen Erwartungs- und Erfolgsdruck angesichts einer immer schlechter werdenden Wirtschafts- und Finanzlage? Wie arbeiten Regisseure, Schauspieler und Dramaturgen an der Struktur, an den künstlerischen Inhalten und am Fortbestand ihrer Institutionen?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Regietheater, mit dessen Herangehensweisen, Darstellungsformen, Ästhetiken und Handschriften. Positionierungen und Aufgaben der Regie im zeitgenössischen Theater, Rolle und Funktion des Schauspielers und der Dramaturgie.

Einblicke in die Produktionsarbeit, -dramaturgie sollen weiters den Fragen nach- und auf den Grund gehen, nach welchen Kriterien ein Stück für die Bühne ausgesucht und bearbeitet wird, wie der künstlerische Prozess begleitet und betreut werden kann, um schließlich dem Stück, das sich währenddessen unaufhörlich verändert, seinen Weg auf die Bühne zu ermöglichen. Im künstlerischen Prozess ist der Text nicht nur ständigen Veränderungen ausgesetzt, er muss sich auch jederzeit der Überprüfung seiner Bühnentauglichkeit stellen. Dazu sollen bemerkenswerte Inszenierungen, u.a. von Andreas Kriegenburg, Christoph Marthaler, Nicolas Stemann oder David Bösch herangezogen, analysiert und diskutiert werden, ebenso wie die verschiedenen Theatertexte und Spielvorlagen. Ein Schwerpunkt bildet dabei die Gegenwartsdramatik mit ihren Texten und ihren Möglichkeiten für das heutige Theater. In der Auseinandersetzung mit Gegenwartsautoren, ihren hybriden Textformen, unterschiedlichen Herangehensweisen und Bearbeitungen geht es auch darum, Annäherungen und Hilfestellungen bei der Rezeption dieser noch »neuen«; Texte zu vermitteln sowie ihren Stellenwert und ihre Bedeutung im Theaterspielplan zu erörtern. Gemeinsame Vorstellungsbesuche, Gastvorträge von Autoren, Regisseure, Schauspielern sind vorgesehen.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:52