170159 VO+UE Berliner Schule (2010W)
Haltungen zur Wirklichkeit
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Das Seminar wird als Blockveranstaltung im Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1. Stock jeweils Freitags/Samstags abgehalten:
29./30. Oktober jeweils von 15-19 Uhr; 19./20. November jeweils von 15-19 Uhr; 10. Dezember 9-13 Uhr; 11. Dezember 15-19 Uhr.
Eine Vorbesprechung findet nicht statt.
29./30. Oktober jeweils von 15-19 Uhr; 19./20. November jeweils von 15-19 Uhr; 10. Dezember 9-13 Uhr; 11. Dezember 15-19 Uhr.
Eine Vorbesprechung findet nicht statt.
Details
max. 70 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Es werden Referate gehalten (Vorstellung von Filmen oder Texten der Literaturliste). Nach Abschluss des Seminars wird eine schriftliche Arbeit zu einem selbstgewählten Thema bzw. einer Fragestellung aus dem Bereich des Seminars verfasst. Die Arbeit hat einen Umfang von mindestens 7 Seiten (für Referent/innen) bzw. 10 Seiten (für diejenigen, die kein Referat halten konnten) und maximal 20 Seiten. Abgabetermin der Arbeit ist der 31. März 2011.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Das Seminar lernt ausgewählte Filme des deutschen Gegenwartskinos kennen und diskutiert diese. Es geht dabei auf Ästhetiken, Erzählweisen und Produktions- und Rezeptionsbedingungen ein. Ziel ist die Beschreibung von ästhetischer Form und erzählerischem Gegenwartsbezug.
Prüfungsstoff
In jedem Block wird ein Film exemplarisch auf die Fragen des Seminars hin diskutiert. Die Sitzungen beschäftigen sich u.a. mit medialer Reflexion (Film bzw. Fotografie im Film), mit der Darstellung des Städtischen, mit Ästhetik und Bildsprache, mit dem verhälnis zur Filmkritik sowie der Darstellung politischer Themen.
Eine Auswahl der Filme, die diskutiert werden: Marseille; Der schöne Tag; Die innere Sicherheit; Schläfer; Montag kommen die Fenster; Gespenster. (Es empfiehlt sich, zur Vorbereitung des Seminars diese Filme im Vorfeld zu sichten.)
Eine Auswahl der Filme, die diskutiert werden: Marseille; Der schöne Tag; Die innere Sicherheit; Schläfer; Montag kommen die Fenster; Gespenster. (Es empfiehlt sich, zur Vorbereitung des Seminars diese Filme im Vorfeld zu sichten.)
Literatur
Baute, Michael/Knörer, Ekkehard/Pantenburg, Volker u.a.: "Berliner Schule": Eine Collage. In: Kolik Sonderheft Film #6, Oktober 2006, S. 7-14.
Nessel, Sabine: Von Ereignissen sprechen. In: dies.: Kino und Ereignis. Das Kinematografische zwischen Text und Körper, vorwerk 8: Berlin 2008, S. 122-140.
Wegner, Wenke. Berliner Schule: Zur Lehrkraft des Kinos in Plätze in Städten und Die Innere Sicherheit. In: Henzler, Bettina / Pauleit, Winfried u.a. (Hg.): Vom Kino lernen: Internationale Perspektiven der Filmvermittlung. Berlin: Bertz + Fischer, 2010, S. 149-159.
Rainser Gansera/Gerhard Midding: Kein Ort, nirgends. Die Berliner Schule: Pro und Contra. In: EPD Film 9/2007.
Eine ausführliche Literaturliste, ausgewählte Texte sowie weiterführende Informationen werden über die Lernplattform Moodle bereitgestellt.
Nessel, Sabine: Von Ereignissen sprechen. In: dies.: Kino und Ereignis. Das Kinematografische zwischen Text und Körper, vorwerk 8: Berlin 2008, S. 122-140.
Wegner, Wenke. Berliner Schule: Zur Lehrkraft des Kinos in Plätze in Städten und Die Innere Sicherheit. In: Henzler, Bettina / Pauleit, Winfried u.a. (Hg.): Vom Kino lernen: Internationale Perspektiven der Filmvermittlung. Berlin: Bertz + Fischer, 2010, S. 149-159.
Rainser Gansera/Gerhard Midding: Kein Ort, nirgends. Die Berliner Schule: Pro und Contra. In: EPD Film 9/2007.
Eine ausführliche Literaturliste, ausgewählte Texte sowie weiterführende Informationen werden über die Lernplattform Moodle bereitgestellt.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Minimalistisch im Ausdruck und anspruchsvoll in ihrer Haltung, nähern sich diese Filme der Wirklichkeit aus verschiedenen Perspektiven: über das Theater und die Künste bei Angela Schanelec, über das Kino als Genre-Reservoir bei Christian Petzold, über Architektur und Räume bei Ulrich Köhler oder Christoph Hochhäusler.
Zugleich ist die "Berliner Schule" umstrittenes Terrain: von den einen als Gegenentwurf zum formelhaften Produzentenkino hochgelobt, von anderen als publikumsfeindlich, ermüdend und ökonomisch belanglos abgetan.
So geben die Debatten, die sich an diesen Filmen entzünden, immer auch Einblick darin, was es heißt, in unserer Zeit Filme zu machen, im Kino Filme zu erleben und über Filme zu diskutieren. Das besondere Verhältnis zur Wirklichkeit und Gegenwart, das den Filmen der Berliner Schule mal emphatisch zuerkannt, mal mit dem Vorwurf des Elitären radikal abgesprochen wird, ist somit auch ein Verhältnis der Filme zu sich selbst. Dieser Haltung gilt es nachzuspüren.