Universität Wien

170162 VU Realistisches Musiktheater und seine Auswirkungen bis heute (2011W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Blocktermine im Schreyvogelsaal am Do 20.10. 9-13, Fr 21.10. 13-17, Mi 9.11. 9-13, Do 10.11.2011 9-13, Mi 18.1. 9-13 und Do 19.1.2012 9-13

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Realistisches Musiktheater was ist das eigentlich? Es ist üblich, mit diesem Begriff das Musiktheater von Walter Felsenstein zu bezeichnen, jedoch er selbst hat ihn selten oder (nach anderen Angaben) gar nicht benutzt. Dasselbe gilt auch für seine Schüler, Assistenten und Nachfolger wie Joachim Herz, Götz Friedrich, Harry Kupfer u.a. Es wird analysiert, was sich hinter "dem realistischen Musiktheater"steckt , wie und warum eine sehr wichtige Phase bei den Entwicklungen des Musiktheaters davon geprägt war (1950-1975 mit Walter Felsenstein und der Komischen Oper Berlin im Mittelpunkt), wie wie sich die Prinzipien von Felsenstein, Friedrich und Herz zu denen von anderen Kollegen wie Wieland Wagner, Ruth Berghaus u.a. verhielten. Darüber hinaus wird ein Schwerpunkt der LV das Musiktheater der letzten zwei Jahrzehnte (1990-2010) sein, um aufgrund der Regiearbeiten von Peter Konwitschny, David Pountney, David McVicar, Stefan Herheim zeigen zu können, welche Auswirkungen das realistische Musiktheater bis heute auf die Opernregie hat.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Reguläre Kontrolle durch Besprechungen der Pflichtlektüre (die Liste wird bekanntgegeben) und Einreichung einer schriftlichen Arbeit (6000-9000 Zeichen mit Leerstellen)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Verständnis heutiger Theaterprozesse (u.a. Inszenierungen von Konwitschny bis Herheim) zu vertiefen, den künftigen Kritikern und Dramaturgen Basiskenntnisse über Entwicklungen im Bereich des Musiktheaters 1950-2010 zu geben, auf Besonderheiten des DDR- und BRD-Musiktheaters aufmerksam zu machen, Auswirkungen der Regiearbeit von Felsenstein, Friedrich, Herz, Kupfer auf die internationale Opernbühne zu zeigen (von Chéreau und Pountney bis David McVicar)

Prüfungsstoff

Vorlesung mit Analyse verschiedener Videobeispiele und Texte (siehe Basisliteratur)

Literatur

Basisliteratur:
Walter Felsenstein, Götz Friedrich, Joachim Herz. Musiktheater. Hrsg. von Stephan Stompor. Reclams Universalbibliothek 458, Reclam, Leipzig, 1970
Theater Kunst des erfüllten Augenblicks. Briefe, Vorträge, Notate, Gespräche, Essays. Hrsg. von Ilse Kobán. Henschel, Berlin, 1989
Warum Oper? Gespräche mit Opernregisseuren. Hrsg. von Barbara Beyer, Berlin, 2005
Symposion der Salzburger Universität und der Festspiele 2005, "Regietheater" Konzeption und Praxis am Beispiel Bühnenwerke Mozarts (= Wort und Musik. Salzburger Akademische Beiträge 65). Hrsg. von Jürgen Kühnel, Ulrich Müller und Oswald Panagl, Anif-Salzburg, 2007
OperMachtTheaterBilder. Neue Wirklichkeiten des Regietheaters. Hrsg. von Jürgen Schläder, Berlin, 2006; Patrick Carnegy. Wagner and the Art of the Theatre. Yale Univ. Press, New Haven/London, 2006
Realistisches Musiktheater. Walter Felsenstein: Geschichte, Erben, Gegenpositionen, (Theater der Zeit Recherchen 51). Hrsg. von Werner Hintze, Clemens Risi, Robert Sollich, Berlin, 2008.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36