Universität Wien

170175 UE Film- und Fernsehanalyse (2007W)

Filmtheorien der zwanziger Jahre

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

[alt: § 1(1)2a PS IV, § 1(1)3 Dramenkunde]
Zusatztermin am Sa 15.12.07 17-20 Uhr im Schreyvogelsaal
Anmeldung 25.9. bis 7.10. über http://www.univie.ac.at/film/php/anmeldung/tfmanm.php?anmtyp=2

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 12.10. 15:00 - 17:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 19.10. 15:00 - 17:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 09.11. 15:00 - 17:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 16.11. 15:00 - 17:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 23.11. 15:00 - 17:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 30.11. 15:00 - 17:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 07.12. 15:00 - 17:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 14.12. 15:00 - 17:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 11.01. 15:00 - 17:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 18.01. 15:00 - 17:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 25.01. 15:00 - 17:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der radikale Systembruch, den der erste Weltkrieg vollzog, arbeitet in den Gesellschaften weiter. Das Kino, inzwischen eine Industrie, wird zu seinem Agenten. Es hat seine Grammatiken des Erzählens gelernt und begründet sich in den zwanziger Jahren zunehmend theoretisch. Wissen aus verschiedenen Disziplinen (Philosophie, Kunstwissenschaft, Soziologie, Psychologie ) wird herangezogen, um Fragen von der Qualität wie Was ist Kino? , Wie unterscheidet sich Film von anderen Künsten? , Welche Bereiche umfasst der Begriff Montage? , Wie geht das Plastische des Films mit seiner zeitlichen Struktur zusammen? zu erörtern. Texte entstehen, die Kino ein wegweisendes Gepräge geben. Sie deuten den Begriff der Massenkultur neu (Kracauer), sie pochen auf den physiognomischen Charakter kinematographischen Sehens (Balázs), sie betonen, dass im Film der Körper das Denken aufzeichnet (Epstein), sie lassen den Schock als gesellschaftliche Kategorie erfahrbar werden (Eisenstein).
Gleichzeitig nehmen diese Texte den Bedeutungskern, der im Begriff Theorie steckt, ernst: sie schließen die Anschauung nicht aus. Sie verbinden das Geschriebene mit Gesehenem. Sie messen Theorie an konkreten Filmen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Übung stellt zentrale filmtheoretische Ansätze der zwanziger Jahre in ihrer historischen Einbettung vor und in der gegenwärtigen Lektüre zur Diskussion. Texte und Filmsichtungen kommentieren sich dabei gegenseitig. Ziel ist, ein selbstständiger und kritischer Umgang mit film-/kulturwissenschaflichen Fundamenten, die in den zwanziger Jahre in Frankreich, Deutschland sowie der Sowjetunion vorgelegt wurden.

Prüfungsstoff

Teilnahmevoraussetzung:
Abgeschlossene Studieneingangsphase, Bereitschaft zu diskursiver Auseinandersetzung
Abschluss der LVA:
Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, mündliche Mitarbeit, schriftliche Abschlussarbeit

Literatur

Béla Balázs, Der sichtbare Mensch oder die Kultur des Films, Frankfurt am Main 2001.
Helmut H. Diederichs (Hg.), Geschichte der Filmtheorie. Kunsttheoretische Texte von Méliès bis Arnheim (Kap. VII), Frankfurt am Main 2004.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

I.3.5.

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36