Universität Wien

170187 UE Österreichischer Dokumentarfilm und die Globalisierung (2010W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Freitag 14-tg von 15-19 Uhr im Hörsaal 46 Hauptgebäude, 2. Stock, Stiege 8 am 15.10., 29.10., 12.11., 26.11., 10.12.2010 und 21.1.2011

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 60 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Sie schauen hin, decken auf, klagen an. Sozialkritische Dokumentarfilme von österreichischen FilmemacherInnen wie DARWINS ALPTRAUM (2004), WE FEED THE WORLD (2005) oder WORKINGMAN'S DEATH (2005) haben in den letzten Jahren mit ihren künstlerisch verdichteten Reflexionen über globale Interdependenzen ein Millionenpublikum erreicht und aufgrund ihrer brisanten weltgesellschaftlichen Themen sowohl Lobeshymnen als auch scharfe Kritik erfahren. Den RegisseurInnen gemeinsam ist das Bewusstsein, in einer globalisierten Welt zu leben, in der die Menschen mithilfe der globalen "Raum-Zeit-Kompression" (David Harvey) gleichzeitig vernetzt, aber auch den postkolonialen Machtgefügen entsprechend in globale Reiche und lokale Arme stratifiziert werden (Zygmunt Bauman). Gleichzeitig sind diese Filme und die FilmemacherInnen selbst unauflöslich in die verschiedenen Dimensionen der Globalisierung eingebettet.
Diese Erkenntnis schließt diskurskritische Überlegungen zur Repräsentation von globalen Landschaften, glokalen Räumen sowie ihrer hegemonialen und subalternen BewohnerInnen ebenso ein wie die analytische Rückkoppelung dieser Filmdiskurse zu den Globalisierungs- und Dokumentarfilmtheorien, mit denen sie gespeist werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent: eingehende Lektüre der Wochentexte, aktive Diskussionsteilnahme, mündliche Präsentation und schriftliche Seminararbeit (8-10 Seiten).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Dieses Seminar soll den TeilnehmerInnen einen umfassenden Überblick über Dokumentarfilmtheorie und -geschichte sowie die einflussreichsten Globalisierungskonzepte geben und sie befähigen, diese kritisch-reflexiv anhand ausgewählter Beispiele dokumentarischen Filmschaffens zu erörtern. Dabei soll sowohl auf die Form und Ästhetik als auch auf die diskursive Rhetorik der Filme und ihre Inhalte eingegangen werden. Folglich soll nicht nur die kritisch-reflektierte Lektüre theoretischer Texte, sondern auch die Analyse dokumentarfilmischer Bildwelten im österreichischen Kontext geschult werden.

Prüfungsstoff

Eingehende Lektüre ausgewählter Texte zur Theorie und Geschichte des Dokumentarfilms sowie einführender Werke zu (kritischen) Theorien der (wirtschaftlichen und kulturellen) Dimensionen der Globalisierung. Die Aufarbeitung und Kontextualisierung im Rahmen der LV erfolgt sowohl in Form individueller Kommentare im Rahmen der E-learning-Plattform als auch in Form der pointierten Aufarbeitung für das Plenum im Rahmen von Kleingruppen. Sobald ein diskursiver Rahmen etabliert ist, werden praktische Beispiele dokumentarischen Filmschaffens aus Österreich mit den gewonnenen konzeptuellen Perspektiven in Verbindung gesetzt.

Literatur

Wird in der ersten LV-Einheit bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36