170189 SE Forschungsseminar zur Theaterwissenschaft (2007W)

Bei Theaterwissenschaftlern kann natürlich eine gediegene Fachkenntnis bezüglich der griechischen und römischen Theaterantike vorausgesetzt werden. Doch auch in diesem Bereich lohnt immer wieder der genaue Blick auf Details   - die häufig durch neuere Forschungen zugänglich gemacht worden sind.
In dem Seminar werden eingedenk vieler möglicher Verbindungen hauptsächlich 1) die Organisation des Veranstaltungsraumes, 2) die repräsentativen staatstragenden Funktionen von Theater und Spielen und 3) das Unterhaltungsangebot des Dargebotenen an Hand der archäologischen, bildlichen und schriftlichen Quellen studiert. Zum ersten Themenkreis zählen die Entwicklung der Bauformen der griechischen, hellenistischen  und römischen Theater sowie jene von Amphitheatern und Stadien. Der zweite Punkt behandelt die Nähe von Macht und Theater, etwa am Beispiel der Dionysien oder der programmatischen Brot und Spiele; soll aber auch jene Theaterformen und ihre Vertreter aufnehmen, mit denen die Staatsmacht oder später die Christen nicht viel im Sinn hatten. Der abschließende, dritte Schwerpunkt wird Gelegenheit bieten, sich intensiver mit den Formen der Darstellung sowie mit Schauspielern, Schauspielerinnen, dem Gladiatorenwesen, Tierhatzen und Schauhinrichtungen auseinanderzusetzen.