Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

170210 PS Proseminar "Konzepte und Techniken von Schau/Spiel" (2022S)

Maske, Figur und Geschlecht in der Commedia all'improvviso

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Samstag 05.03. 10:00 - 11:30 Digital
  • Samstag 26.03. 14:00 - 17:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Sonntag 27.03. 10:30 - 14:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Samstag 02.04. 10:00 - 10:45 Digital
  • Samstag 07.05. 14:00 - 17:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Sonntag 08.05. 10:30 - 14:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Samstag 18.06. 14:00 - 17:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Sonntag 19.06. 10:30 - 14:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Samstag 25.06. 10:00 - 12:30 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Renaissance ist bekanntlich die Zeit, in der der Mensch in vielerlei Hinsicht anhand von sozialen, moralischen und künstlerischen Verhaltensregeln geformt und Geschlecht (insbesondere Weiblichkeit) modellhaft festgeschrieben wurde. Gleichzeitig fanden auf den Straßen und Plätzen sowie an den europäischen Höfen theatrale Aktivitäten statt, die die auf Eindeutigkeit abzielenden Zuschreibungen und Ideale kraft eigener Gesetzmäßigkeiten energisch durcheinander wirbelten. Mehr noch: Das heterogene Feld um diese kulturellen Praktiken organisierte sich ab Mitte des 16. Jahrhunderts in vertraglich assoziierten Schauspielercompagnien. Dabei ist sicherlich bemerkenswert, dass die Akteure und Akteurinnen (!) der gemeinhin unter dem Namen „Commedia dell’arte“ bekannten Theaterkunst sowohl althergebrachte Masken auf die Bühnen moderner Prägung mitnahmen als auch neuartige Figuren kreierten.

Diese gilt es unter Anerkennung von Gemeinsamkeiten und Differenzen, vor allem aber im Hinblick auf ihre ambivalente Verhandlung von Geschlecht, Leiblichkeit, Natur und Kultur in der Lehrveranstaltung genauer zu untersuchen und zu beschreiben. Hierfür werden – ausgehend von gegenwärtigen Ansätzen der Geschlechterforschung und der Diskursanalyse – Zugänge zu jenen kulturhistorischen Rahmenbedingungen erarbeitet, in denen die Theatertradition der Commedia all’improvviso zu verorten ist. Am Beispiel ausgewählter Maskenfiguren lassen sich die diversen, in Relation stehenden Kultur- und Wissensräume kontextualisieren und damit verbundene (schau)spielerische Erzähltraditionen erschließen.

Ziel der Lehrveranstaltung ist es somit, sowohl in historischen Momentaufnahmen als auch aus einer gegenwärtigen Perspektive des Fragens, Beobachtens, Deutens genuin schauspielerische Techniken und Verfahrensweisen zu beleuchten und in ihrer zeit- und raumentgrenzten Dynamik (be)greifbar zu machen, wobei der Fokus vor allem auch auf das Verhältnis von Maske/Figur zu Akteur*in, Publikum und Geschlecht gerichtet sein wird. Damit bietet das Proseminar eine zugleich einführende wie vertiefende Auseinandersetzung mit der Commedia all’improvviso.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Es sind drei Prüfungsleistungen zu erbringen:

+ Moderation eines Themenschwerpunkts in Expert*innengruppe (15%) und Verfassen eines Thesenpapiers hierzu (15%)
+ Seminararbeit im Umfang von ca. 12 - 15 Seiten (70%), spätester Abgabetermin 15.09.2022

Die Mitarbeit wird nicht gesondert bewertet, kann aber in die abschließende Benotung zum Auf- oder Abrunden einfließen.
Details zu den formalen und inhaltlichen Bewertungskriterien werden zur ersten Sitzung bereitgestellt.

Es besteht die Möglichkeit, in dieser Lehrveranstaltung eine Bachelorarbeit zu verfassen – in diesem Fall entfällt die Seminararbeit als Teilprüfungsleistung. Bitte kontaktieren Sie mich bei Interesse schnellstmöglich.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

+ Anwesenheit – analog oder digital (Studierende dürfen max. 4,5 Zeitstunden entschuldigt fehlen)
+ Bereitschaft zur Lektüre und zur Diskussion der Texte, Vorbereitung des bereitgestellten Bild-/ Videomaterials sowie aktive Mitarbeit, d.h. regelmäßige Beteiligung an Diskussionen im Plenum und in Buzz-Groups, werden vorausgesetzt

Die Endnote ergibt sich aus dem Durchschnitt der gewichteten Einzelleistungen, wobei für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung jede oben ausgeführte Einzelleistung erbracht werden muss.

Prüfungsstoff

Themen, Diskussionen und Texte, die im Rahmen der Lehrveranstaltung erarbeitet und behandelt werden. Zudem sind die Teilnehmenden dazu aufgefordert, auf Basis der Seminarinhalte eigene Schwerpunkte zu setzen.

Literatur

Eine Literaturliste sowie zentrale Texte und Bildmaterial werden bei Veranstaltungsbeginn über Moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27