Universität Wien

170210 PS Proseminar "Konzepte und Techniken von Schau/Spiel" (2024S)

Autofiktionalität in Theater, Tanz und Performance

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Vorbereitungssitzung: MO 11.03.2024, 18:30-20:00, 2H467, UZA II, Rotunde
Blocksitzung 1: DO 25.04.2024, 14:00-21:00, WUK (Währinger Str. 59, 1090 Wien)
Blocksitzung 2: FR 26.04.2024, 09:00-22:00, WUK (Währinger Str. 59, 1090 Wien)
Nachbereitsungssitzung: MO 29.04.2024, 18:30-20:00, 2H467, UZA II, Rotunde

Für den Abschluss der Lehrveranstaltung ist die Präsenz in der ersten Sitzung und die Teilnahe an der Blockveranstaltung (25.-26. April) obligatorisch.

Studierende, die in der ersten Sitzung abwesend sind, müssen nach Vorgabe der Studienordnung von der Lehrveranstaltung wieder abgemeldet werden.

Montag 11.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum 3 2H467 UZA II Rotunde
Donnerstag 25.04. 14:00 - 21:00 Ort in u:find Details
Freitag 26.04. 09:00 - 17:30 Ort in u:find Details
Freitag 26.04. 19:30 - 21:00 Ort in u:find Details

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar findet in Kooperation mit einer einschlägigen Tagung am WUK Wien statt und setzt sich zum Ziel, nach der Politizität aktueller autobiografischer Darstellungs- und Erzählverfahren auf der Bühne zu fragen bzw. die dramaturgischen und repräsentationspolitischen Herausforderungen autofiktionalen Darstellens in einem Dialog zwischen Wiener und internationalen Künstler*innen bzw. Wissenschaftler*innen zu diskutieren. Im Zuge der Verbreitung von Social-Media-Posts und -Stories sind autobiografische Selbstinszenierungen in unserer visuellen Kultur omnipräsent und zu wichtigen Referenzen in der Artikulation und Verhandlung gesellschaftlicher Situiertheit und Partizipation geworden. Auch in Theater- und Tanzperformances der Gegenwart haben autobiografische Diskurse Konjunktur: Sie kommen einerseits in Form von Lebensläufen marginalisierter, ausgegrenzter oder gar diskriminierter Personen zum Ausdruck, andererseits aber auch in Verbindung mit der Absicht, die phantasmatischen Oberflächen einer visuellen ‚Authentizität‘ in der gegenwärtigen medialen Landschaft kritisch zu hinterfragen und dementsprechend die ethischen und darstellungspolitischen (Un)Möglichkeiten intakter Selbst(re)präsentation zu reflektieren.

Welche Ansprüche, Probleme und Herausforderungen verbinden sich mit den szenischen Arrangements des Autobiografischen in der heutigen Zeit? Wie kann gerade jetzt, wo das Biografische inflationär zu werden droht und nicht mehr als Garant einer politischen Geste der Intervention (im Sinne der feministischen Devise ‚The personal is political‘) anzusehen ist, das Autobiografische gedacht, konzeptualisiert und auf eine progressive Weise zum Ausdruck gebracht werden? Welche Rhetoriken, Praktiken und Dramaturgien lassen sich in autobiografischen und autofiktionalen Performances identifizieren, vor
allem dann, wenn Autobiografie als politisches Instrument der Sichtbarmachung und Inklusion ins Spiel gebracht wird?

Im Rahmen der Kooperation mit der Tagung "Aufführen, 1. Person Singular. Autofiktionalität in Theater, Tanz und Performance" im WUK soll die Aktualität und Politizität der Autofiktion in zeitgenössischen Tanz- und Theaterperofrmances ermittelt werden. Durch diese Fokussierung auf die – in den Performance Studies noch unerforschten – Denkfigur der Autofiktionalität soll das Potenzial des Theaters, des Tanzes und der Performance eruiert werden, Mechanismen sozialen Ausschlusses aufzuzeigen und Geschichte(n) nicht nur aus männlich, weiß, eurozentrisch und heterosexuell kodierten Perspektiven zu vermitteln.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Präsenz, Lektüre, aktive Mitarbeit, drei Protokolle

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Seminarleistung setzt sich aus aktiver und regelmäßiger Mitarbeit (25%) bzw. aus drei Protokollen (3 x 25%) zusammen.

Für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung ist die Anwesenheit in der ersten Sitzung erforderlich. Studierende, die in der ersten Sitzung abwesend sind, müssen nach Vorgabe der Studienordnung von der Lehrveranstaltung wieder abgemeldet werden.

Die Teilnahme an sämtlichen Blocksitzungen sowie der Besuch von Aufführungen am 25. und 26. April ist als Bedingung für das Absolvieren der Lehrveranstaltung zu verstehen.

Prüfungsstoff

In den Teilleistungen können Studierende Ihre thematischen Schwerpunkte frei und eigenständig setzen.

Literatur

Die Lektüretexte und alle anderen Hilfsmaterialien werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben und auf Moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 12.02.2024 12:26