Universität Wien

170212 UE Übung "Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen" (2015W)

Don't Stare! - Einführung in die Disability Studies: Repräsentationen von "Behinderung" im Film und Popkultur

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 70 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Mittwoch 14tägig jeweils von 13:15-16:30 Uhr am 14.10., 28.10., 11.11., 25.11., 09.12.2015; 13.01. und 27.01.2016
Ort: Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde 2


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Hegemoniale Repräsentationen von Menschen mit Behinderung in Film und Popkultur changieren zwischen Erzählungen über bemitleidenswerte Charaktere, schicksalshafte Tragödien, moralisch überlegene Außenseiter_innen, heldenhafte Super-Crips, prothesenhaften Cyborg-Körpern und monströse Bösewichte. Anhand von gemeinsamen Analysen von Filmbeispielen und popkulturellen Artefakten gehtl die Lehrveranstaltung den kulturellen Repräsentationsmustern von Behinderung und deren Verknüpfung mit Vorstellungen von Normalität, Gesundheit und Ästhetik auf den Grund. Die Lehrveranstaltung orientiert sich dabei an folgenden zentralen Fragen: Wie werden "behinderte Körper" in Film und Popkultur repräsentiert? Wie beeinflussen diese Darstellungen unser kulturelles Verständnis von "Behinderung"? Wie ist die Repräsentation von "Behinderung" mit Geschlecht, Sexualität, Rassialisierung und Nationalismus verflochten? Welche kulturelle Funktionen nehmen diese Repräsentationen von "Behinderung" ein? Wo lassen sich Momente widerständiger, gegenhegemonialer Repräsentationen feststellen?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Anwesenheit, Textlektüre und -diskussion, Mitarbeit, Impulsreferat, schriftliche Hausübungen, kurze Abschlussarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Im Rahmen einführender Einheiten werden die Perspektiven kulturwissenschaftlicher Disability Studies erarbeitet. Ausgehend von dieser theoretischen Grundlage werden anhand gemeinsamer Analysen, Vorstellungen von "Behinderung", "Gesundheit", "Normalität" und Ästhetik reflektiert. Die Lehrveranstaltung schärft den analytischen Blick auf kultureller Repräsentationen von "Behinderung" und vermittelt ein ein praktisch-theoretisches Instrumentarium zur eigenständigen Analyse unterschiedlicher Repräsentationsformen von "Behinderung".

Prüfungsstoff

Gemeinsame Textlektüre und -diskussion, Auseinandersetzung mit grundlegenden Begriffen und Theorien der Disability Studies und Cultural Studies, Inputs der LV-Leitung, Gruppenarbeiten, gemeinsame Analyse von Filmbeispielen und popkulturellen Artefakten, Impulsreferate

Literatur

Genaue Literaturliste wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben. Englische Sprachkenntnisse werden vorausgesetzt.

Rosemarie Garland-Thomson (2009): Staring. How We Look.

Katie Ellis (2015): Disability and Popular Culture. Focusing Passion, Creating Community and Expressing Defiance.

David Mitchell and Sharon Snyder (2001): Narrative Prosthesis. Disability and the Dependencies of Discourse.

Kathryn Allan (2013): Disability in Science Fiction. Representations of Technology as Cure.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36