170212 PS Proseminar "Konzepte und Techniken von Schau/Spiel" (2023W)
Dinge treten auf. Objekt-orientierte Ansätze im Gegenwartstheater
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 18.09.2023 09:00 bis So 24.09.2023 23:55
- Anmeldung von Di 26.09.2023 17:00 bis Mi 27.09.2023 23:59
- Abmeldung bis Di 31.10.2023 23:59
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Samstag 14.10. 10:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Samstag 04.11. 10:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Sonntag 05.11. 10:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Freitag 01.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Samstag 02.12. 10:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Sonntag 03.12. 10:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Samstag 13.01. 10:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Sonntag 14.01. 10:00 - 13:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die LV soll mit einer schriftlichen Arbeit abgeschlossen werden. Außerdem gehören Lektürekarten ODER die Teilnahme an einer Expert:innengruppe und damit an der gemeinsamen Leitung einer Seminardiskussion zu den verpflichtenden Anforderungen. Beide Leistungen werden mit je 50 % gewichtet.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Abwesenheit ist an maximal einem Blocktag möglich. Die Endnote ergibt sich aus dem Durchschnitt der gewichteten Einzelleistungen, wobei jede Einzelleistung erbracht werden muss. Werden eine oder mehrere Einzelleistungen nicht erbracht oder negativ beurteilt, kann die Gesamtnote nicht positiv sein (führt zur Abwertung).
Prüfungsstoff
Der Prüfungsstoff ergibt sich aus den Seminardiskussionen und -materialien.
Literatur
Wolf-Dieter Ernst, ANT und Aufführungsanalyse, in: Christopher Balme/Berenika Szymanski-Düll (Hg.), Methoden der Theaterwissenschaft (Forum Modernes Theater 56, Tübingen 2020)
Martina Ruhsam, Moving Matter: Nicht-menschliche Körper in zeitgenössischen Choreografien (Bielefeld 2021)
Martina Ruhsam, Moving Matter: Nicht-menschliche Körper in zeitgenössischen Choreografien (Bielefeld 2021)
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Sa 30.09.2023 10:07
Von heute aus, d. h. ein Jahrzehnt später, sind zentrale Motive deutlicher geworden, die diese Neu-Entdeckung der Dinge angetrieben haben: So lag dieser Beschäftigung mit „Nicht-Menschlichem“ zunächst sicher das Versprechen einer Überwindung anthropozentrischer Prägungen zu Grunde, das indes zum Teil – sicher zu Recht – auch als naiv oder unterkomplex kritisiert worden ist. Zugleich machte sich hier aber auch eine neue Aufmerksamkeit für die Eigenaktivität materieller Gegebenheiten und Phänomene bemerkbar, selbst wenn diese – allen voran der Klimawandel – eine das Subjekt weit übersteigende Dauer aufweisen: Der Literaturwissenschaftler Timothy Morton hat diesbezüglich den einflussreichen Begriff des „Hyper-Objects“ geprägt. Und sicherlich darf man hier auch eine Reaktion auf Digitalisierungs- und Virtualisierungslogiken sehen, mit der dort die Widerspenstigkeit von Objekten in den Fokus rückte, wo lange Zeit zu einseitig von einer digitalisierungsbedingten „Entmaterialisierung“ oder „Delokalisierung“ die Rede war.
In diesem Kontext will das Seminar zum einen in diese neuere Ding-Diskussion einführen, indem wir uns mit zentralen Namen, Texten, Positionen und künstlerischen Arbeiten vertraut machen, die für diese Strömung bestimmend waren/sind. Auch theaterwissenschaftliche Bestandsaufnahmen, wie die 2021 erschienene Studie „Moving Matter“ von Martina Ruhsam wollen wir hinzuziehen. Zum anderen wollen wir aber auch diskutieren, wie sich die Positionen der 2010er Jahre vor dem Hintergrund der jüngsten Erfahrungen mit der Pandemie ausnehmen: Haben der mit ihr einhergehende, neuerliche Digitalisierungsschub und die Veränderung von Alltagsvollzügen die Sicht auf Dinge bereits wieder verändert? Gab es hier Einschnitte oder Verschiebungen? Oder geht es einfach nur um eine Verlängerung und Verstärkung von Fragestellungen, die mit der „Wiederkehr der Dinge“ im vergangenen Jahrzehnt bearbeitet wurden?