Universität Wien

170213 UE Die Nibelungen, ihr Ring und seine Herren (2008W)

Eine Schreibübung zu einem germanischen Mythos und seiner Fortschreibung in Drama, Musiktheater und Film

Keine Anmeldung erforderlich!
Beginnveranstaltung: Fr 17.10. 14-18:30 Uhr, weitere Blocktermine jeweils Freitag 10:30-15 Uhr am 28. November, 5. Dezember, 19. Dezember 08 und 16. Jänner 09; sämtliche Termine im Schreyvogelsaal
Mitteilungen an die Studierenden werden bekanntgegeben auf der Internetseite: www.frieder-reininghaus.de (bitte ggf. popups blocken!) E-Mail: f.reininghaus@gmx.de

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ausgehend von dem seit dem 16. Jahrhundert in Vergessenheit geratenen "Nibelungenlied", einem mittelhochdeutschen Heldenepos in 39 "Aventiuren", das 1755 vom Lindauer Arzt Jacob Hermann Obereit (1725-1798) wiederentdeckt, 1757 von J.J. Bodmer teilweise, 1782 von Christoph Heinrich Müller (1740-1807) vollständig publiziert wurde, schlug Friedrich Theodor Vischer, einer der in der Mitte des 19. Jahrhunderts einflussreichen Ästhetiker, in seinem voluminösen Werk "Kritische Gänge" (1844) vor, "die Nibelungensage als Text zu einer großen heroischen Oper" zu verwenden.
Diese Anregung führte zu zwei bedeutenden und nachhaltig wirksamen Adaptionen des komplexen Stoffs - durch Friedrich Hebbel (1813-1863) und Richard Wagner (1813-1883). Hebbels Tragödien-Trilogie "Die Nibelungen" entstand 1855-1862, das vierteilige Bühnenfestspiel "Der Ring des Nibelungen" von Wagner zwischen 1848 und 1876; die Uraufführung der "Tetratologie" fand zur Einweihung des Festspielhauses in Bayreuth 1876 statt. Damit stehen zwei Modelle der dramatischen Aufbereitung, dramaturgische, gattungsspezifische (bzw. gattungssprengende) und (bei Wagner, um dessen Hauptwerk es schwerpunktmäßig gehen soll) musikalische Aspekte zur Analyse, Würdigung und Diskussion an. Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung, die auf eine praktische Schreibübung am 19.12. hinführt (Auswertung am 16.1.): die dvd-Aufzeichnung der Bayreuther Produktion des "Jahrhundert-Rings" 1976, dirigiert von Pierre Boulez, inszeniert von Patrice Chéreau.
Schließlich wird noch ein Blick geworfen auf J.R.R. Tolkien (1892-1973), Romantrilogie "The lord of the rings" ("Der Herr der Ringe") 1954ff. (als Film-Trilogie v. Peter Jackson m. Musik von Howard Shore 2000ff.)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Aneignung eines komplexen und theatergeschichtlich zentralen Stoffs und die Fähigkeit, über eine herausragende Realisierung eines historischen Werks pointiert zu schreiben.

Prüfungsstoff

Teilnahmevoraussetzung:
- Lektüre des Textes von F. Hebbel, "Die Nibelungen"
- Lektüre des Textes (Librettos) von R. Wagner, "Der Ring des Nibelungen"
- Artikel "Der Ring des Nibelungen" in Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters (Bd. 6, S. 590-616)
- ergänzend: J.R.R. Tolkien (1892-1973), Romantrilogie "The lord of the rings" ("Der Herr der Ringe") 1954ff.

Literatur

s.o.:
- Lektüre des Textes von F. Hebbel, "Die Nibelungen"
- Lektüre des Textes (Librettos) von R. Wagner, "Der Ring des Nibelungen"
- Artikel "Der Ring des Nibelungen" in Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters (Bd. 6, S. 590-616)
- ergänzend: J.R.R. Tolkien (1892-1973), Romantrilogie "The lord of the rings" ("Der Herr der Ringe") 1954ff.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

I.4., II.4.

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:52