170213 UE Übung "Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen" (2015S)
Queering Performance und Politik: Gendersubversion mit Humor
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 16.02.2015 09:00 bis Do 05.03.2015 23:59
- Abmeldung bis Di 17.03.2015 23:59
Details
max. 70 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 20.03. 13:00 - 16:30 Hörsaal 2 Eduard Suess, 2A122 1.OG UZA II Geo-Zentrum
- Freitag 17.04. 13:00 - 16:30 Hörsaal 2 Eduard Suess, 2A122 1.OG UZA II Geo-Zentrum
- Freitag 08.05. 13:00 - 16:30 Hörsaal 2 Eduard Suess, 2A122 1.OG UZA II Geo-Zentrum
- Freitag 15.05. 13:00 - 16:30 Hörsaal 2 Eduard Suess, 2A122 1.OG UZA II Geo-Zentrum
- Freitag 22.05. 13:00 - 16:30 Hörsaal 2 Eduard Suess, 2A122 1.OG UZA II Geo-Zentrum
- Freitag 12.06. 13:00 - 16:30 Hörsaal 2 Eduard Suess, 2A122 1.OG UZA II Geo-Zentrum
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Im Fokus der LV steht der Humor als wichtiges Mittel performativer Handlungsmacht, die subversiv durch entwaffnende Witze und mit queerer Aneignung herrschaftliche (heterosexuelle) Ordnungen in Frage stellt. Humor (lateinisch von Feuchtigkeit, Körpersaft) produziert im performativen Tun Gefühlsstimmungen und Affekte die positiv, lustvoll anregen, entwaffnen, ver- und entfremden können. Speziell aus feministischer Sicht ist dabei zu fragen: Welches Tun, das nicht patriarchale Gesten und sprachliche Mechanismen übernehmen will, welche Parodien, welche Maskierungen, welche Kooperationen und welche Ansprüche sind möglich? Wenn Performance im Feld des Politischen wirksam werden will, muss die Leere des Performativs gefüllt werden. Schau-Spielen wird, bewaffnet: zum performativen Acting als Handeln und Tun in öffentlichen Konflikträumen tritt eine politische Handlungsmacht. Performative Subversion entspricht nach Judith Butler einer verqueerten Möglichkeit, Repräsentationen und Machtbeziehungen zu kritisieren, ihre Kontexte zu verschieben und durch das eigene queere Tun Anspruch zu erheben. Die Frage nach dem Vermögen von Humor, politischem Ar/ctivismus und seiner performativen Macht zu stellen, heißt aber auch wesentlich auf eine mögliche queere Kollektivität und ein konfliktives Miteinander zu achten und dabei eben nicht nur im herkömmlichen Sinn performative Kunst zu produzieren.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Anwesenheit, Referate , schriftliche Arbeiten
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel der Lehrveranstaltung ist es also zunächst theoretisches Grundmaterial zu Gefühlen/Affekten des Humors bzw. Komik und zur Betrachtung queerer Performances zu erarbeiten, um dann konkrete Beispiele zu suchen und zu diskutieren. Ist Subversion durch humorvolle Performativität möglich? Welchen Stellenwert haben dabei queere Praktiken im kulturellen und medialen Raster? Wo sind die Verbindungslinien mit anderen solidarischen Netzwerken und (zb. postkolonialen) Diskursen?
Prüfungsstoff
Humor, Theatralität und radikal-demokratisches Handeln sind queerer Widerstandspolitik unmittelbar inhärent. Die mittlerweile globalisierten und transnationalen Konzepte queerer Theorien und Praktiken produzierten eine Vielfalt von Genderspielen, um das hegemoniale gesellschaftliche Geschlechterperformance mit radikaler Geste ad absurdum zu führen. Beispiele: Pink-Silver- Block, Pussy Riot, Maiz, PPÖ - Perverse Partei Österreich, queere Communities / Festivals, Burleske, Conchita Wurst, Drag-Performances etc. Nach einer einführenden Phase zu Themenstellungen und Analyseschwerpunkten, besteht die Möglichkeit zu ausgewählten Musik-Theater/Performance-Aufführungen oder Filmen Referate zu halten. Je nach Angebot können aktuelle Performances und Veranstaltungen miteinbezogen werden.
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Do 31.10.2024 00:13