170213 UE Übung "Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen" (2022S)
Who cares? Politische Männlichkeiten in der Krise
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 07.02.2022 09:00 bis Mo 21.02.2022 23:55
- Anmeldung von Fr 25.02.2022 09:00 bis Do 03.03.2022 23:55
- Abmeldung bis Fr 01.04.2022 23:55
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Mittwoch
09.03.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
16.03.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
23.03.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
30.03.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
06.04.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
27.04.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
04.05.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
11.05.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
18.05.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
25.05.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
01.06.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
08.06.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
15.06.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
22.06.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Mittwoch
29.06.
09:45 - 11:15
Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Vorbereitende Lektüre- und Reflexionsaufgaben (z.B. Rechercheprotokolle): 50%
Aktive Mitarbeit im Rahmen der Plenarsitzungen (digital oder in Präsenz), Analysenarbeiten einzeln und im Team: 50%
Aktive Mitarbeit im Rahmen der Plenarsitzungen (digital oder in Präsenz), Analysenarbeiten einzeln und im Team: 50%
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Alle oben ausgeführten Teilleistungen müssen für einen positiven Abschluss positiv bestanden werden. Die Bereitschaft zur Lektüre und zur Diskussion der Texte muss erkennbar, d.h. aus der aktiven Beteiligung an den Buzz-Groups, an den Lektüre- und Reflexionshausaufgaben sowie aus regelmäßigen Redebeiträgen im Plenum, hervorgehen. Es besteht Anwesenheitspflicht. In entschuldigten Fällen (per email, bitte keine Atteste, Parten etc.!) dürfen max. drei Termine versäumt werden.
Prüfungsstoff
Die zur Verfügung gestellten theoretischen Texte sowie die gemeinsam erarbeiteten Positionen.
Literatur
(Auswahl)Connell, Robert W. (2005): Masculinities. Berkeley/Los Angeles: University of California Press 1995; Connell, Raewyn: “Globalization, imperialism, and masculinities.“ In: Kimmel, Michael S./Hearn, Jeff/Connell, Raewyn (ed.): Handbook of studies on men& masculinities. Thousand Oaks et. al: Sage 2005, pp. 71-89; Cuddy, Amy et. al. (2015): “Men as cultural ideals: Cultural values moderate gender stereotype content.“ In: Journal of Personality and Social Psychology 109/4, S. 622-635; Heilmann, Andreas/Scholz, Sylka (2019): Caring Masculinities? Männlichkeiten in der Transformation kapitalistischer Wachstumsgesellschaften. München: oekom; Horlacher, Stefan/Jansen, Bettina/Schwanebeck, Wieland (Hg.) (2016): Männlichkeit. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart: Metzler; Kaiser, Susanne (2020): Politische Männlichkeit. Wie Incels, Fundamentalisten und Autoritäre für das Patriarchat mobilmachen. Frankfurt/Main: Suhrkamp; Otto, Ulf (2013): Internetauftritte. Eine Theatergeschichte der neuen Medien. Bielefeld: transcript; Peters, Katrin/Seier, Andrea (Hg.) (2016): Gender und Medien-Reader. Zürich: Diaphanes; Reisigl, Martin/Wodak, Ruth (2009): “The Discourse-Historical Approach (DHA).“ In: Wodak, Ruth/Meyer, Michael (eds.): Methods of Critical Discourse Analysis. London et. al.: Sage, S. 87-121; Strobl, Natascha (2021): Radikalisierter Konservatismus. Eine Analyse. Frankfurt/Main: Suhrkamp; Vogel, Juliane/Wild, Christopher (Hg.) (2014): Auftreten. Wege auf die Bühne. Berlin: Theater der Zeit.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 11.07.2022 12:48
Fakt ist, dass wir momentan einigermaßen widersprüchliche Entwicklungen beobachten können. Einerseits ist in Hinblick auf Phänomene wie Incels & Co die Resouveränisierung einer radikalen, despotisch agierenden Männlichkeit zu beobachten (vgl. Kaiser 2020, Strobl 2021). Andererseits hat sich in den Gender Studies sowie in der Männlichkeitsforschung mit dem Begriff der Caring Masculinities eine Kategorie etabliert, an die konkrete Hoffnungen auf gesamtgesellschaftliche Transformationen gekoppelt sind. Sylka Scholz und Andreas Heilmann etwa schlagen in ihrem kürzlich erschienenen Band Caring Masculinities? vor, den Begriff Care nicht auf die Arbeit rund um die Versorgung von Kindern, Alten und anderen pflegebedürftigen Menschen zu beschränken, die in kapitalistischen Gesellschaften traditionell weiblich konnotiert ist. Vielmehr wollen sie Care im Sinne von Lebenssorge verstanden wissen, die sich nicht nur auf Mensch-zu-Mensch-Beziehungen konzentriert, sondern als ein „lebensleitendes und -begleitendes Prinzip“ alle Bereiche des Alltags umfasst (Heilmann/Scholz, S. 15). Wie aber verhält sich das Konzept der Caring Masculinities innerhalb der aktuellen Gesundheits-, Sozial- und Wirtschaftskrise rund um COVID-19? Oder anders gefragt: Welche Rolle spielen Männlichkeiten innerhalb einer Krisenpolitik, die die Sorge um den anderen und um sich selbst in den Vordergrund zu stellen hat? Ausgehend von diesen Fragen widmet sich die geplante Lehrveranstaltung medialen Auftritten von Politiker*innen im Kontext von Krisen.Methoden:Der Kurs setzt sich aus einem theoretischen Block und einem Analyseteil zusammen: Zunächst werden im Rückbezug auf die Geschlechterforschung, die Trans und Queer Studies und auf die Körpersoziologie unterschiedliche Männlichkeitskonzepte vorgestellt und im Plenum diskutiert. Aufbauend darauf analysieren wir spezifische politische Performances mithilfe von diskursanalytischen Ansätzen und Methoden der theater- und medienwissenschaftlichen Auftrittsforschung.Ziele:Sie sind in der Lage, diskursanalytische Ansätze und Methoden der theater- bzw. medienwissenschaftlichen Auftrittsforschung zu verknüpfen. Sie können Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen im politischen Kontext reflektieren bzw. verbalisieren und haben grundlegende Kenntnisse in Bezug auf die „Gemachtheit“ von Gender erworben.