Universität Wien

170214 UE Übung "Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen" (2025S)

Verzerrte Körper, Verzerrte Identitäten - Über das "Andere" in zeitgenössischem Tanz/Performance

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Am 25. April um 19.30 h findet eine Exkursion ins Tanzquartier Wien zur Performance FRANK von Cherish Menzo statt. (Ausweichtermin am 26. April möglich). Ein weiterer Live-Performance Besuch im Mai wird zur Erstellung der Performanceanalyse / schriftlichen Reflexion (ein Freitag oder Samstag im Mai abends).

  • Donnerstag 06.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 13.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 20.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 27.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 03.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 10.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 08.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 15.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 22.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 05.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 12.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wie werden in zeitgenössischen Tanzperformances Identitätskategorien verzerrt, verdreht, ausgedehnt. Seit Audre Lords Aufsatz „Age, Race, Class, and Sex: Women Redefining Difference“ (1980) musste die Liste von Kategorien, anhand derer das vermeintlich „Andere“ konstruiert und diskriminiert wird, noch um einiges erweitert werden. Zu Alter, Race, Klasse, Gender und sexueller Orientierung kommen unter anderem noch Religion, Nationalität, Ability/Gesundheit und normative Körperbilder. Unter Bezugnahme auf theoretische Texte zu postcolonial studies, kritischer Weißseinsforschung, Intersektionalitätstheorie, border thinking und Monster Theory von Gloria Anzaldúa, Nikita Dhawan, Kien Nghi Ha, Grada Kilomba, Audre Lorde, Maria do Mar Castro Varela, Hito Steyerl, José Esteban Muñoz, Donna Haraway, Jack Halberstam werden wir uns Gedanken zu diesen Kategorien machen.
Bei einer Exkursion ins Tanzquartier werden wir uns gemeinsam die Produktion FRANK von Cherish Menzo ansehen.
Jede*r Studierende*r wird dann eine der 8 Produktionen des Rakete Festivals (an den vier Mai-Wochenenden) im Tanzquartier Wien analysieren und in einem kurzen Text reflektieren, der nach Absprache im TQW Magazin online veröffentlicht wird.
Wie wird Identität in diesen Produktionen verhandelt? Wie kann man das auf der Bühne gesehen unter Rekurs auf die erarbeitete Literatur in Worte fassen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Mündliche Zusammenfassung eines der Texte (bzw. eines Kapitels) der Literaturliste in der Lehrveranstaltung und Abgabe einer Lesekarte zu diesem Text am gleichen Termin. (30 %)
- kurze schriftliche Rezension einer Aufführung des Tanzquartier Wien Rakete Festivals unter Bezugnahme auf die erarbeitete Literatur (ca. 2800 Zeichen) (40 %).
- Peer-Review von zwei Rezensionen der Kolleg*innen (30%).

Nach beidseitigem Einverständnis, werden die Arbeiten im Onlineblog des Tanzquartier Wien, im TQW Magazin, veröffentlicht.

Jede der Teilleistungen muss positiv bewertet werden, um die Lehrveranstaltung positiv abschließen zu können.

Es besteht Anwesenheitspflicht. Es dürfen höchstens 2 LV unentschuldigt versäumt werden. Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fernbleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

KI-gestütze Rechtschreibkontrolle ist erlaubt. Eine Erstellung der Texte durch KI ist nicht erlaubt.

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Hinweis der Studienprogrammleitung: Wir möchten faire Bedingungen für alle Studierenden sicherstellen. Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen. Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann gestattet, wenn dies ausdrücklich eingefordert wird. Alle Informationen zu Ihren Rechten und Pflichten finden Sie in der Satzung, https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Gute Englischkenntnisse erforderlich, da der Großteil der Literatur und die Performances englischsprachig sind.
- Teilnahme an der Exkursion und aktive Teilnahme an den Diskussionen
- Sowohl bei der schriftlichen als auch der Mündlichen Teilleistung werden sowohl formale, als auch inhaltliche Kriterien bewertet: kontextgerechte, wissenschaftliche Sprache; Erfassen und Einbinden der erarbeiteten Methoden und Theorien.

Prüfungsstoff

- Mündliche Zusammenfassung eines der Texte (bzw. eines Kapitels) der Literaturliste in der Lehrveranstaltung und Abgabe einer Lesekarte zu diesem Text am gleichen Termin. (30 %)
- kurze schriftliche Rezension einer Aufführung des Tanzquartier Wien Rakete Festivals unter Bezugnahme auf die erarbeitete Literatur (ca. 2800 Zeichen) (40 %).
- Peer-Review von zwei Rezensionen der Kolleg*innen (30%).

Literatur

Audre Lorde: Sister Outsider New York: Random House, (1984) 2007
Gloria Anzaldúa: Borderlands - the new mestiza San Francisco (CA): Aunt Lute Books, (1987) 2007
Susan Arndt, Maureen Maisha Eggers, Grada Kilomba, Peggy Piesche: Mythen, Masken, Subjekte: Kritische Weissseinsforschung in Deutschland Münster: Unrast Verlag, 2005
Donna Haraway: The Promises of Monsters: A Regenerative Politics for Inappropriate/d Others
Jack Halberstam: Parasites and Perverts: An Introduction to Gothic Monstrosity

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: So 02.03.2025 20:06