Universität Wien

170215 UE Übung "Körperpraktiken und Geschlechterinszenierungen" (2018S)

Mediale Performativität zeitgenössischer LGBTIQ*-Politiken von "Familie"

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.

Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Notiz: Die Lehrveranstaltung von Stefan Schweigler (170235 UE Übung "Inszenierte Räume") überschneidet sich nicht mit dieser LV, da die Termine alterierende abgehalten werden. Somit ist der Besuch beider LVen möglich.

  • Donnerstag 08.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 15.03. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 12.04. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 26.04. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 24.05. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 07.06. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 21.06. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die (De-)Konstruktion von Familie ist im Kern politischer Kämpfe um LGBTIQ* angesiedelt, denn LGBTIQ*-Praxen stellen die bürgerliche Kleinfamilie als Keimzelle der Gesellschaft infrage. In letzter Zeit lässt sich eine Tendenz zur steigenden Popularität von beispielsweise lesbischen Müttern oder transgender Vätern in sogenannten Mainstream-Formaten erkennen. Sind mediale Repräsentationen zeitgenössischer LGBTIQ*-Familien jedoch per se schon macht- und herr-schaftskritisch?
In diesem Seminar soll es darum gehen, wie Geschlecht und Sexualität im Kontext der sogenann-ten "Regenbogenfamilie" performativ erzeugt werden und wie dies im Zusammenhang mit LGB-TIQ*-Politiken der Familie passiert. Dafür notwendig ist einerseits die Analyse der damit in Ver-bindung zu bringenden Konstruktionsweisen von Geschlechtern und LGBTIQ* in der Familie anhand unterschiedlicher Medien. Medientheoretische bzw. mediananalytische Überlegungen werden konkret auf Film, insbesondere Serie/Fernsehen sowie Performance angelegt. Historische politische Kämpfe sollen dabei ebenso verarbeitet werden, wie Stereotype oder Veruneindeuti-gungen - Unterwerfungen und Ermächtigungen. Besonders beschäftigen wird uns die TV-Serie "Transparent" (Jill Soloway, Amazon Instant Video, 2014- )

In der Lektüre werden kultur- und machttheoretische Konzepte mit Konzepten aus der Queer Theory kontextualisiert. Begriffe wie Gouvernementalität nach Foucault als Fremd- und Selbst-technologien sowie Performativität bei Butler und Heteronormativität bei Kosofsky Sedgwick gelten als analytische Grundlagen der Herangehensweisen der LV. Auch Klassiker der Queer The-ory zur Verortung von Räumlichkeit und Zeitlichkeit (Halberstam) und "The Ethics of Sexual Shame" (Warner) und neuere medien- und kulturwissenschaftliche Texte zur Ökonomisierung von LGBTIQ* (Engel) werden gelesen.

Ziele
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen theoretisch informierten Blick über die Konstruktion, Repräsentation und Performativität von „Queer Kinship“ und ihre konstituierenden Komponenten zu entwickeln. Die Studierenden erarbeiten sich gemeinsam ein analytisches Instrumentarium, um die unterschiedlichen Dimensionen von LGBTIQ*-Politiken in verschiedenen medialen Phänomenen selbstständig analysieren und diskutieren zu lernen.

Methoden
Gruppenarbeiten und Peer-Learning; die Studierenden werden in Kleingruppen und im Plenum die Basistexte besprechen und versuchen diese auf mediale Beispiele anzuwenden sowie gemeinsam Begriffe und offene Fragen zu klären.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

6 vorbereitende Lektürekarten (à 2–3 S.)
ODER 3 kurze Essays (à 4–5 S.) (50%),
Kurzreferat in der Gruppe mit Handout/Feedback (15–20min, 30%),
2 Reflexionspapiere (à 3 S., 20%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Aktive Mitarbeit, positive Bewertung der Teilleistungen. Die Teilnahme am ersten Termin ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar. Kriterien der Benotung werden in der ersten Sitzung erläutert.

Prüfungsstoff

Themenfelder des Seminars, selbstrecherchierte Beispiele.

Literatur

Die Seminartexte werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21