170223 UE Übung "Medienübergänge" (2019S)
Comics durch Comics denken - Einführung in Comicforschung am Beispiel von Chris Ware
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 11.02.2019 09:00 bis So 24.02.2019 23:55
- Anmeldung von Mi 27.02.2019 09:00 bis Mo 04.03.2019 23:55
- Abmeldung bis Do 21.03.2019 23:55
Details
max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 15.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Samstag 13.04. 10:00 - 18:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Sonntag 14.04. 10:00 - 16:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Samstag 11.05. 10:00 - 18:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Sonntag 12.05. 10:00 - 16:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Neben den beiden Werken von Ware bauen die Diskussionen auf unterschiedlichen Materialien auf:1. Eine Auswahl an Grundlagenliteratur der Comicanalyse und -theorie für die beiden Arbeitswochenenden, die für alle Teilnehmenden obligatorisch ist. Alle Teilnehmenden verfassen zu je zwei Texten der Grundlagenliteratur ihrer Wahl eine Lesekarte. Hier soll in freier Form die Auseinandersetzung mit den Texten vorbereitet werden: Gesammelte Fragen an die Texte, Verständnisprobleme oder problematische oder besonders interessante Thesen. Die Lesekarten werden zwei Tage vor dem Wochenende in anonymisierter Form allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.2. Ergänzende Literatur zu den Themen einzelner Sitzungen, die von Arbeitsgruppen in Thesenpapieren zusammengefasst wird. Diese Thesenpapiere werden eine Woche vor den Wochenenden als obligatorische Lektüre für alle Teilnehmenden online zur Verfügung gestellt. Jede Arbeitsgruppe liest zusätzlich die ergänzende Literatur einer anderen Arbeitsgruppe, sodass diese sich in den Diskussionen gegenseitig als Expert*innen unterstützen können.3. Analytische Impulsvorträge durch die Arbeitsgruppen. In diesen Vorträgen sollen auf die jeweiligen Sitzungsthemen bezogene Analysen zu den beiden Werken von Ware skizziert werden. Die analytische Arbeit steht im Vordergrund. Auf sämtliche Arbeitsmaterialien darf (!) dabei zurückgriffen werden. Der spezifische Gegenstand der Analyse und ihre Gestaltung ist den Gruppen freigestellt.Die genauen Anforderungen an die Aufgaben und Arbeitsgruppen werden in der Einführungssitzung besprochen und schriftlich zur Verfügung gestellt.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Note der Veranstaltung setzt sich aus drei Teilleistungen zusammen:1. der aktiven Teilnahme an der Seminardiskussion (30%)
2. Analytischer Impulsvortrag der Arbeitsgruppen (40%)
3. Thesenpapier der Arbeitsgruppen (30%)
4. Für die erfolgreiche Teilnahme ist das pünktliche (!) Einreichen der zwei Lesekarten bis jeweils spätestens Mittwoch vor den beiden Veranstaltungswochenenden verpflichtend. Die Lesekarten selbst werden nicht benotet.Studierende, die im Rahmen der Veranstaltung eine Bachelorarbeit verfassen wollen, müssen diese bis zum 01.09.2019 über Moodle einreichen. Das Besprechen des Themas in mindestens einer Sprechstunde ist verpflichtend. Wird eine Bachelorarbeit angemeldet und eingereicht, setzt sich die Note für die Lehrveranstaltung wie folgt zusammen:1. Note der Bachelorarbeit (50%)
2. der aktiven Teilnahme an der Seminardiskussion (15%)
2. Analytischer Impulsvortrag der Arbeitsgruppen (20%)
3. Thesenpapier der Arbeitsgruppen (15%)Die Endnote ergibt sich aus dem Durchschnitt der gewichteten Einzelleistungen, wobei jede Einzelleistung erbracht werden muss. Werden eine oder mehrere Einzelleistungen nicht erbracht oder negativ beurteilt, kann die Gesamtnote nicht positiv sein (führt zur Abwertung).Es werden keine Kenntnisse von Positionen der Comicforschung, von bestimmten Comics oder den Werken von Chris Ware vorausgesetzt. Anfänger*innen und Neugierige sind herzlich willkommen. Voraussetzung ist allerdings das genuine Interesse, sich wissenschaftlich mit Comics auseinanderzusetzen und die Bereitschaft, sich aktiv an den Diskussionen im Seminar zu beteiligen. Ebenfalls wird die vollständige und gründliche Lektüre der beiden ausgewählten Comics von Chris Ware zu den jeweils vereinbarten Terminen vorausgesetzt.Ein unentschuldigtes Fehlen von zwei Sitzungen (á 90 Minuten) ist gestattet. Bei mehr als einem verpassten Veranstaltungstag kann die Teilnahme nicht mehr positiv gewertet werden. Die Einführungssitzung ist obligatorisch. Teilnehmende, die hier entschuldigt fehlen, müssen die Kenntnisnahme der schriftlichen Fassung der Beurteilungskriterien für die Leistungskontrolle und den Erhalt der Aufgabenverteilung formlos per E-Mail bestätigen.
2. Analytischer Impulsvortrag der Arbeitsgruppen (40%)
3. Thesenpapier der Arbeitsgruppen (30%)
4. Für die erfolgreiche Teilnahme ist das pünktliche (!) Einreichen der zwei Lesekarten bis jeweils spätestens Mittwoch vor den beiden Veranstaltungswochenenden verpflichtend. Die Lesekarten selbst werden nicht benotet.Studierende, die im Rahmen der Veranstaltung eine Bachelorarbeit verfassen wollen, müssen diese bis zum 01.09.2019 über Moodle einreichen. Das Besprechen des Themas in mindestens einer Sprechstunde ist verpflichtend. Wird eine Bachelorarbeit angemeldet und eingereicht, setzt sich die Note für die Lehrveranstaltung wie folgt zusammen:1. Note der Bachelorarbeit (50%)
2. der aktiven Teilnahme an der Seminardiskussion (15%)
2. Analytischer Impulsvortrag der Arbeitsgruppen (20%)
3. Thesenpapier der Arbeitsgruppen (15%)Die Endnote ergibt sich aus dem Durchschnitt der gewichteten Einzelleistungen, wobei jede Einzelleistung erbracht werden muss. Werden eine oder mehrere Einzelleistungen nicht erbracht oder negativ beurteilt, kann die Gesamtnote nicht positiv sein (führt zur Abwertung).Es werden keine Kenntnisse von Positionen der Comicforschung, von bestimmten Comics oder den Werken von Chris Ware vorausgesetzt. Anfänger*innen und Neugierige sind herzlich willkommen. Voraussetzung ist allerdings das genuine Interesse, sich wissenschaftlich mit Comics auseinanderzusetzen und die Bereitschaft, sich aktiv an den Diskussionen im Seminar zu beteiligen. Ebenfalls wird die vollständige und gründliche Lektüre der beiden ausgewählten Comics von Chris Ware zu den jeweils vereinbarten Terminen vorausgesetzt.Ein unentschuldigtes Fehlen von zwei Sitzungen (á 90 Minuten) ist gestattet. Bei mehr als einem verpassten Veranstaltungstag kann die Teilnahme nicht mehr positiv gewertet werden. Die Einführungssitzung ist obligatorisch. Teilnehmende, die hier entschuldigt fehlen, müssen die Kenntnisnahme der schriftlichen Fassung der Beurteilungskriterien für die Leistungskontrolle und den Erhalt der Aufgabenverteilung formlos per E-Mail bestätigen.
Prüfungsstoff
Literatur
Die vollständige Literaturliste wird in der Einführungssitzung bekannt gegeben.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21
Auf den Seiten dieser Werke begegnet den Leser*innen schließlich eine Diskrepanz zwischen Komplexität und Reduktion. Simple geometrische Formen und eine weitgehend einheitliche Perspektivierung treffen auf distinkte Farbpaletten, wiederkehrende Figuren, Orte und Themen wie Isolation, Einsamkeit, gestörte Eltern-Kind-Beziehungen und unerfüllte Liebschaften. Dem gegenüber stehen in ornamentale Tableaus gestaltete Seiten, Texte in mikroskopisch kleinen Buchstaben und komplexe raumzeitliche Inszenierungen: Historische Zeitschichten durchdringen den Raum, emotionale Zustände werden diagrammatisch dargestellt und Raum und Zeit extrem vergrößert, verkleinert, gerafft und verzehrt. Wares Comics zu lesen, bedeutet sich dieser Gleichzeitigkeit von Komplexität und Reduktion, von Schwierigkeit und Klarheit auszusetzen.
Dabei rückt das Medium des Comics immer wieder selbst in den Fokus der Rezeption. Ihre Lektüre lädt dazu ein, „den“ Comic durch „diese“ Comics zu denken. In diesem Sinne möchte die Veranstaltung zwei Werke von Chris Ware (zum Vorschlag stehen „ACME Novelty Library #20: Lint“ und „Jimmy Corrigan: The Smartest Kid on Earth“) zum Ausgangspunkt nehmen, um in Grundlagen der Comicforschung (mit Fokus auf deren Theorie und Analyse) einzuführen. „Comics durch Comics denken“ bedeutet hier nicht nur zu überprüfen, inwiefern theoretische Texte helfen, die Comics von Ware besser oder anders zu verstehen, sondern auch zu überprüfen, wie die Comics selbst eine theoretische Reflexion von Comics ermöglichen.Ziele:
Am Ende der Übung sollen die Studierenden durch ausgewählte theoretische Texte und die Analysen zu und Diskussionen um die Werke von Ware den reflektierten Umgang mit Comics kennengelernt haben und fähig sein, selbst theoretische Positionen zu entwickeln. In der intensive Auseinandersetzung mit nur zwei Werken eines Autors soll auch gefragt werden, wie wechselnde Perspektiven die analytische und theoretische Arbeit an einem Gegenstand verändern.Methoden:
Die Veranstaltung wird im Blockformat an drei Wochenenden angeboten. Das erste Wochenende besteht aus einer Einführungssitzung, deren Teilnahme obligatorisch ist. Hier werden neben einer allgemeinen Einführung, Vorstellung des Seminarplans und endgültige Abstimmung über die beiden Werke von Ware auch die Arbeitsweisen und Prüfungsformen besprochen sowie die Arbeitsgruppen gebildet und Themen zugeteilt. Änderungen sind hier nach Absprache mit den Teilnehmenden in der Einführungssitzung möglich. Primäre Arbeitsform ist die Diskussion im Plenum in Abwechslung mit Impulsvorträgen von Arbeitsgruppen. Die Grundlage hierfür liefert obligatorisch vorzubereitende Grundlagenliteratur sowie in Gruppen zu erarbeitende ergänzende Literatur (siehe Art der Leistungskontrolle). Mindestens eine Sitzung pro Tag ist für Plenumsdiskussionen reserviert. Die explorative Verschränkung von Theorie und Analyse steht während der gesamten Veranstaltung im Vordergrund.