170223 UE Übung "Medienübergänge" (2019W)
Class, Race und Gender im Comic
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Anmeldung: Die selbstständige Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend. Eine nachträgliche Anmeldung ist nicht möglich. Die Anmeldezeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter https://spl-tfm.univie.ac.at/studium/Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung. Studierende von der Warteliste können nachrücken.Plagiate: Prüfungsleistungen und Prüfungszugänge, die durch das Verwenden unerlaubter Hilfsmittel oder durch absichtsvolles Plagiieren erlangt werden, werden laut Satzung der Universität Wien (§13, §74) nicht beurteilt, sondern im Sammelzeugnis untilgbar mit (X) bewertet. Dies ist auch nach bereits erfolgter Benotung rückwirkend möglich, wenn sich der Tatbestand des Plagiats erst im Nachhinein erweisen sollte. Als Plagiat gilt die absichtsvolle und undeklarierte Übernahme von fremdem geistigen Eigentum ohne Angabe der Quelle; der Begriff des Plagiats umfasst dabei wörtliche Zitate ebenso wie übersetzte Übernahmen und Paraphrasen.Weitere Infos zum Studium finden Sie unter https://spl-tfm.univie.ac.at/
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 09.09.2019 09:00 bis Mo 23.09.2019 23:55
- Anmeldung von Do 26.09.2019 09:00 bis Mi 02.10.2019 23:55
- Abmeldung bis Mo 21.10.2019 23:55
Details
max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 11.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Samstag 07.12. 08:00 - 14:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Sonntag 08.12. 08:00 - 14:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Samstag 14.12. 08:00 - 14:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
- Sonntag 15.12. 08:00 - 14:00 Hörsaal 2H510 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Leistungsüberprüfung:
Für die Endnote (100%) sind folgende Teilleistungen und -noten relevant:
– Textkenntnistests (4 Stück, jeweils 10%),
– Konzeptpapier und Durchführung Expert*innenteam (60%).
Für die Endnote (100%) sind folgende Teilleistungen und -noten relevant:
– Textkenntnistests (4 Stück, jeweils 10%),
– Konzeptpapier und Durchführung Expert*innenteam (60%).
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die aus den einzelnen Teilleistungen errechnete Gesamtnote muss mindestens die Note "4" ("Ausreichend") ergeben, um das Seminar positiv abschließen zu können.
Prüfungsstoff
Prüfstoff sind die Inhalte des Seminars und eigene Fortführungen.
Literatur
Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben. Veränderungen zum o.g. Ankündigungstext sind bis dahin noch möglich.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21
Comics und Graphic Novels haben in den vergangenen zehn Jahren vermehrt das Interesse medienkulturwissenschaftlicher Forschung im deutschsprachigen Raum geweckt. Das ist bemerkenswert spät, immerhin entstehen erste Bilderzählungen bereits ab dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Galten Comics und ihr Publikationsformat, das Heft, lange Zeit nur als billige Unterhaltung für Kinder und junge Erwachsene, hat sich nach und nach, nicht zuletzt durch Welterfolge wie von Art Spiegelmans „Maus“ und Marjana Satrapis „Persepolis“, der Comic (und die Graphic Novel) als „Neunte Kunst“ etabliert.Jenseits dieser „feuilletonistischen Adelung“ ist aber vor allem der diskursive Charakter des Comics als Medium des Populären ein Grund, ihn mit kulturwissenschaftlichen Theorien aus dem Bereich der Class-, Race- und Gender-Forschung zu konfrontieren. Gerade weil der Comic in den vergangenen hundert Jahren eine enorm große Leser*innenschaft, lange Zeit gewissermaßen „unter dem Radar“ hatte und hat, sind die in ihm verhandelten Geschlechterbilder, Klassenkonstellationen und Fragen von Ethnizität besonders wirkmächtig, gilt mithin, dass der Comic nicht nur die Themen seiner Zeit „widerspiegelt“, sondern selber aktiv an ihnen partizipiert. So problematisiert Richard F. Outcaults „The Yellow Kid“ von 1896 das Leben in den armen Arbeitervierteln irischer Einwanderer in New York. Carl Barks Donald Duck-Geschichte „Voodoo Hoodoo“ erscheint im Nachklang des rassifizierten amerikanischen Zombie-Hypes der 1930er und -40er Jahre, der schwarze Männer als Gefahr für die weiße Frau inszeniert, und schafft mit „Bombie the Zombie“ eine tragische Figur. Will Eisners Graphic Novels beschäftigen sich nicht nur intensiv mit dem Judentum, sondern oftmals auch mit Familienverhältnissen, Gender-Konstrukten und Klassenunterschieden. Im Seminar werden wir einschlägige theoretische Texte aus den Cultural Studies in Ausschnitten oder im Ganzen lesen und dann anhand des erlernten Vokabulars über die Comic-Artefakte sprechen.Ziele:
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Seminars
– haben sich die Studierenden ausgewählte Comics erarbeitet und sich die medialen Besonderheiten von Comics erschlossen (Artefaktebene)
– haben sie theoretische Positionen der kulturwissenschaftlichen (Comic-)Forschung rezipiert (theoretische Ebene)
– haben sie beide miteinander analytisch verknüpft (Anwendungsebene)
– und haben sie die Seminarsitzung mit eigenen Vorschlägen und Ideen als Expert*innen-Teams mitgestaltet und sind somit in der Lage, den vom Dozierenden vorgegebenen Input durch eigene Recherchen zu erweitern und wissenschaftlich aufzubereiten (Transfer).Methode:
Das Seminar wird als Blockveranstaltung abgehalten.Es findet eine Vorbereitungssitzung im April statt, in der die Sitzungsinhalte und Leistungsanforderungen vorgestellt und nachfolgende Aufgaben verteilt; dort werden auch die Expertinnen*teams zusammengestellt. Bis zum Blocktermin findet eine Phase des Selbststudiums statt. Die Studierenden bereiten die Texte und Medienbeispiele wie im Seminarplan angegeben vor und erweitern diese ggf. durch eigene Recherchen.Während des Blocktermins werden die einzelnen Sitzungen vom Dozierenden und studentischen Expert*innenteams geleitet. Die Expert*innenteams überlegen sich unter Vorlage eines Sitzungskonzeptes Moderationsfragen, Analysebeispiele, Gruppenmethoden etc., um die Sitzungsinhalte gemeinsam mit dem Dozierenden inhaltlich sowie didaktisch aufzubereiten. Auf diese Weise wird ein selbstbestimmtes, zugleich aber angeleitetes und unterstütztes Lernen gefördert, das der Idee des „forschenden Lernens“ folgt.Zur Vorbereitung auf die gemeinsamen Seminardiskussionen und zur Überprüfung des eigenen Wissenstands wird an jedem Tag der Blockveranstaltung ein Textkenntnistest zu den Texten des jeweiligen Tages geschrieben. Diese Tests werden benotet.