Universität Wien

170224 UE Übung "Medienübergänge" (2023W)

Kritische Theorie und die Avantgarde

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 05.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Donnerstag 12.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Donnerstag 19.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Donnerstag 09.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Donnerstag 16.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Donnerstag 23.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Donnerstag 30.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Donnerstag 07.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Donnerstag 14.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Donnerstag 11.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Donnerstag 18.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Donnerstag 25.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung widmet sich der Auseinandersetzung der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule mit der historischen Avantgarde. Ein Fokus wird dabei auf Walter Benjamin gelegt, da sich dieser mit nahezu allen Spielweisen der avantgardistischen Kunst seiner Zeit beschäftigte (Expressionismus, DADA, Surrealismus, Konstruktivismus, Bauhaus und Futurismus) und dies auch in einigen Texten festgehalten hat. Seine Zeitgenossen und Kollegen Siegfried Kracauer und Theodor W. Adorno setzten sich zwar ebenfalls intensiv mit den historischen Avantgardebewegungen auseinandergesetzt, jedoch haben sie dies nur in wenigen Texten erwähnt. Die Vertreter der Kritischen Theorie waren sich darüber hinaus nicht immer einig was die Beurteilung bestimmter avantgardistischer Strömungen und deren Praktiken betrifft. Adorno verwirft beispielsweise das „Montageprinzip“, da dieses ihm zufolge zur „Verfrasung der Künste“, zur Auflösung der Gattungsgrenzen, und damit zur „Kündigung des ästhetischen Sinns“ führe. Benjamin wiederum sieht gerade in der Technik der Montage eine der revolutionärsten Praktiken der Avantgarde, die seine Losung von der kommunistischen „Politisierung der Kunst“, die der faschistischen „Ästhetisierung der Politik“ entgegenhalten werden müsse, vorantreibe. In Anspielung an Peter Bürgers 1974 erstmals erschienener Theorie der Avantgarde, werden in der Lehrveranstaltung sowohl einige Grundlagentexte der Kritischen Theorie zur Avantgarde untersucht als auch die Quellen, auf die sich diese Texte beziehen.

Ziele der Lehrveranstaltung:
Innerhalb der Lehrveranstaltung soll gemeinsam mit den Studierenden das Verhältnis der Kritischen Theorie zur Avantgarde untersucht und diskutiert werden. Ausgehend von der Lektüre der zentralsten Texten sollen in einem ersten Schritt einige fundamentale Begriffe der Kritischen Theorie diskutiert werden. In einem nächsten Schritt werden die Bezüge der Kritischen Theorie zur Avantgarde diskutiert. Durch die Sichtung und Lektüre verschiedenster Arbeiten der künstlerischen Avantgarde aus verschiedenen Medien (Literatur, Film, Fotografie, Bildende Kunst, Theater, usw.) sollen die Studierenden auch lernen intermediale Bezüge zwischen Theorie und verschiedensten künstlerischen Äußerungen herzustellen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Lektüre der Texte (Pflichtlektüre) und Teilnahme an der Diskussion sowie angeleitete Gruppengespräche
Diskussionsleitung/Moderation (Als Kleingruppe)
Exposé (1-2 Seiten)
Kurzessay (max. 5 Seiten)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vorausgesetzt wird die regelmäßige Teilnahme inkl. Lektüre und Diskussion der Seminartexte.
Die maximal tolerierbare Fehlzeit umfasst 3 Sitzungen im Laufe des Semesters.
Die Endnote setzt sich aus einer mündlichen und zwei schriftlichen Teilleistung zusammen:

Diskussionsleitung bzw. Moderation einer Sitzung (35% der Gesamtnote)
Exposé der Abschluss-/Bachelorarbeit (25% der Gesamtnote)
Kurzessay (schriftlich max. 5 Seiten wissenschaftlicher Text 40% der Gesamtnote)

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent, siehe Teilleistungen oben.

Literatur

Literatur:

Peter Bürger „Theorie der Avantgarde“
Karin Stögner: „Kritische Theorie und Feminismus – ein produktives Spannungsverhältnis“
Elisabeth Lenk: "Kritische Theorie und surreale Praxis"
Rita Bischof: "In memoriam Elisabeth Lenk"

Walter Benjamin:
„Erfahrung und Armut“, „Der destruktive Charakter“
„Bücher, die übersetzt werden sollten“, „Der Sürrealismus“
„Phantasie über Kiki“, "Kleine Geschichte der Fotografie"
„Zur Lage der russischen Filmkunst“, „Erwiderung an Oscar A.H. Schmitz“

Tristan Tzara: „Die Fotografie von der Kehrseite“ (Übersetzt von W. Benjamin)

Theodor W. Adorno:
"Rückblickend auf den Surrealismus"
"Jene zwanziger Jahre"
"Ästhetische Theorie"

Siegfried Kracauer:
"Von Caligari zu Hitler. Eine psychologische Geschichte des deutschen Films"
Filmkritik zu "Der Mann mit der Kamera" von Dziga Vertov
Filmkritik zu "Panzerkreuzer Potemkin" von Sergej Eisenstein

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 05.10.2023 11:27