Universität Wien

170228 PS Proseminar "Filmtheorie" (2012W)

Exzess und Apparat

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 80 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 12.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Freitag 19.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Freitag 09.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Freitag 16.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Freitag 23.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Freitag 30.11. 18:30 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Freitag 07.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Freitag 14.12. 18:30 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Freitag 11.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Freitag 18.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
  • Freitag 25.01. 18:30 - 20:00 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Erzählkino und Apparatus-Theorie sind sich auf den ersten Blick spinnefeind, kritisiert letztere doch mit Leidenschaft ersteres. Auf den zweiten Blick wird die Leidenschaft zur Methode. Richtet man Augen und Ohren auf die melodramatischen Modi, die nicht nur im Melodram als Genre wüten, wird alsbald klar, dass die filmische Selbstreflexivität, deren vermeintliche Abgängigkeit die Apparatus-TheoretikerInnen im Erzählkino so sehr anprangern, auch dort unüberhör- und sehbar ist, oder anders gesagt: Wenn die Musik anschwillt, die Träne in Großaufnahme aus dem glänzenden Augapfel des Protagonisten purzelt und die Szenerie explodiert, spielt der Apparat vor der Erzählung die erste Geige.

Mittels unterschiedlicher filmtheoretischer Konzepte (cinematic excess, Theorien zum Melodrama, Theorien zum Apparat) soll überprüft werden, inwieweit melodramatische Modi im Erzählkino die Narration blockieren und so etwas einlösen, was die Kritik am Apparat stetig fordert: die Sichtbarmachung der Arbeit am Film vonseiten des Publikums und der kinematographischen Maschine.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Hausübungen, Abschlussarbeit, aktive Mitarbeit (Diskussion)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über Theorien zum filmischen Melodram und zur Apparatus-Theorie. Durch die intensive Auseinandersetzung mit einschlägigen Texten sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede filmtheoretischer Positionen herausgearbeitet werden. Mittels der Analyse von Filmbeispielen in der Lehrveranstaltung soll das Verständnis für die in den Texten ausgebildeten Theorien geschärft werden.

Prüfungsstoff

Textlektüre, Analyse von Filmbeispielen in der LV, Diskussion

Literatur

Barthes, Roland: Der dritte Sinn. Forschungsnotizen über einige Fotogramme S. M. Eisensteins In: Barthes, Roland: Der entgegenkommende und der stumpfe Sinn. Frankfurt am Main 1990, 47-66.
Elsaesser, Thomas und Malte Hagener: Filmtheorie zur Einführung. Hamburg 2007.
Gledhill, Christine (Ed.): Home is Where the Heart Is. Studies in Melodrama and the Woman's Film. London 1994.
McCabe, Colin: Theory and Film: Principles of Realism and Pleasure In: Rosen, Philip (Ed.): Narrative, Apparatus, Ideology. New York 1986, S. 179-197.
Riesinger, Robert F. (Hrsg.): Der kinematographische Apparat. Geschichte und Gegenwart einer interdisziplinären Debatte. Münster 2003.
Rosen, Philip (Ed.): Narrative, Apparatus, Ideology. New York 1986.
Thompson, Kristin: The Concept of Cinematic Excess In: Rosen, Philip (Ed.): Narrative, Apparatus, Ideology. A Film Theory Reader. New York 1986, S. 130-142.
Williams, Linda: Film Bodies: Gender, Genre, and Excess In: Film Quarterly, Vol. 44, No. 4 (Summer 1991), S. 2-13.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

gilt für I.3.2.

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36