170230 PS Proseminar "Theatrale und mediale Räume" (2025S)
Infrastrukturen kolonialer Theaterräume. Bau, Praxis, Rezeption
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 10.02.2025 09:00 bis Mo 17.02.2025 23:59
- Anmeldung von Sa 22.02.2025 09:00 bis Mi 26.02.2025 23:59
- Abmeldung bis So 30.03.2025 23:59
Details
max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 04.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Samstag 03.05. 09:00 - 15:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Sonntag 04.05. 09:00 - 14:30 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Samstag 17.05. 09:00 - 15:00 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
- Sonntag 18.05. 09:00 - 14:30 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Leistungskontrolle erfolgt anhand einer schriftlichen Hausarbeit, die gemäß der von der Lehrperson in der ersten Sitzung bekannt zu gebenden Frist angefertigt und abgegeben wird, sowie anhand eines mündlichen Referats im Rahmen der Lehrveranstaltung und der aktiven Teilnahme auf der Grundlage der Textlektüren.
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Hinweis der Studienprogrammleitung: Wir möchten faire Bedingungen für alle Studierenden sicherstellen. Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen. Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann gestattet, wenn dies ausdrücklich eingefordert wird. Alle Informationen zu Ihren Rechten und Pflichten finden Sie in der Satzung, https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
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Hinweis der Studienprogrammleitung: Wir möchten faire Bedingungen für alle Studierenden sicherstellen. Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen. Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann gestattet, wenn dies ausdrücklich eingefordert wird. Alle Informationen zu Ihren Rechten und Pflichten finden Sie in der Satzung, https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die regelmäßige, aktive Teilnahme, die Präsentation eines Referats (Vergabe in der Vorbereitungssitzung am 04.04.2025) und das Anfertigen einer schriftlichen Hausarbeit.
Da die Veranstaltung in Blöcken abgehalten wird, sind Fehlzeiten unbedingt im Vorhinein zu kommunizieren. Ein Fehlen von insgesamt mehr als drei Zeitstunden ist nicht gestattet.
Die Teilnahme an der Vorbereitungssitzung ist verpflichtend.
Die Teilleistungen werden eigenständig bewertet. Die schriftliche Hausarbeit fließt zu 65% in die Beurteilung der Lehrveranstaltung ein, das Referat zu 25%, die aktive Teilnahme zu 10%.
Da die Veranstaltung in Blöcken abgehalten wird, sind Fehlzeiten unbedingt im Vorhinein zu kommunizieren. Ein Fehlen von insgesamt mehr als drei Zeitstunden ist nicht gestattet.
Die Teilnahme an der Vorbereitungssitzung ist verpflichtend.
Die Teilleistungen werden eigenständig bewertet. Die schriftliche Hausarbeit fließt zu 65% in die Beurteilung der Lehrveranstaltung ein, das Referat zu 25%, die aktive Teilnahme zu 10%.
Prüfungsstoff
Lektüre (s. Moodle) und Umgang mit Archivmaterialien.
Literatur
Wird mit der ersten Sitzung auf Moodle bereitgestellt.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 24.03.2025 18:06
Theaterwissenschaftliche Aufmerksamkeit wurde bisher vordringlich der Performanz kolonialer Räume geschenkt, d.h. wie die Kolonie durch das Theater der Kolonisierenden kulturell eingerichtet, reflektiert und als identifikatorische Selbstvergewisserung wirksam wurde. Dabei wurden bspw. das offizielle Kolonialtheater, das Amateurtheater der Kolonisten sowie Welt- und Kolonialausstellungen untersucht. Die Performanz des kolonialen Raums im und durch Theater wird jedoch selten an seine infrastrukturellen Bedingungen geknüpft. Nur durch diese konnte jedoch ein geschichtsmächtiges "space-making" in den Kolonien gelingen, wie Marian Burchardt und Dirk van Laak in dem Buch "Making Spaces through Infrastructure. Visions, Technologies, and Tensions" (2023) zeigen.
Im Rückgriff auf Texte über Infrastrukturen aus Kunst- und Geschichtswissenschaft möchte das Seminar die in aufschlussreichen Studien untersuchte Performanz kolonialer Räume einer "infrastructural critique" unterziehen:
Auf welche Architekturen und technischen Einrichtungen greifen diese durch Theater hergestellten Räume zurück? Welche Infrastrukturen waren notwendig, damit der koloniale Raum durch Theater in spezifischer Weise eingerichtet werden konnte? Wie unterscheiden sich die Infrastrukturen des Theaters in unterschiedlichen Kolonien und gemäß der unterschiedlichen Kolonialpolitik der Kolonialmächte? Welches Verhältnis von Kolonialmacht, kolonialen Siedlergesellschaften und kolonisierter Bevölkerung materialisierten die Infrastrukturen, welche Möglichkeiten gaben sie vor? Gab es Fehlfunktionen oder Umnutzungen infrastruktureller Einrichtungen, insbesondere auch durch Kolonisierte selbst? Inwiefern sind die fokussierten Infrastrukturen Teil umfassender extraktivistischer Ausbeutungspraktiken und damit Teil des "Capitalocene" (Jason W. Moore)? Kurz: Wie genau wurde die jeweilige koloniale Situation erschlossen und wie wurde sie mit Hilfe von kultureller Infrastruktur im Detail theatral gestaltet?