Universität Wien

170231 PS Proseminar "Theatrale und mediale Räume" (2015W)

Zwischen/Räume

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 80 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 14.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 21.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 28.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 04.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 11.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 18.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 25.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 02.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 09.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 16.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 13.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 20.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 27.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Transiträume, Räume des Übergangs, der Schwellen

Transiträume - Hotelzimmer, Flug- und Bahnhöfe, temporär verwendete Fabrikshallen u.dgl.- sind Räume des Übergangs, des Durchgangs. Der Aufenthalt wird von den Bewohnenden/Reisenden als befristet betrachtet, es ist ein kurzfristiges Niederlassen. Es ist kein Ort von Dauer. Das kurzfristige Zuhause/Verweilen ist durch Anonymität und Identitätslosigkeit gekennzeichnet. Es stellt keinen Ruhepol oder Rückzugsort dar. Marc Augé beschreibt das Hotelzimmer als Nicht-Orte: es handelt sich um Orte des Transits, des Verkehrs,des Handels und der Freizeit. Es sind Orte der anonymen Masse, der Geschwindigkeit, Bewegung und andauernden Veränderung. Welche Raumpraxen lassen sich bezüglich Nicht-Orte feststellen, gibt es in ihnen einen Innen- und Eigenbereiche, wie reagieren Menschen auf diese räumliche Umgebung; ziehen sie sich in einen mentalen Raum zurück, meiden sie den Raum, indem sie ausgehen oder versuchen sie sich z.b. in den Dingen des Hotelzimmers wiederzufinden?
Als Basis thematisiert die LV Bild- und Raumkonzepte Problemfelder für die Visualisierung szenischer Bild- und Spielräume, die einen adäquaten szenischen Rahmen schaffen, einen zugleich realen und geistigen Raum. Die moderne Bühnentechnik am Beginn des 20. Jahrhunderts ermöglicht neue Formen der Szenographie. Mit der Autonomisierung der Bilderfahrung verschiebt sich zunehmend die literarisch-dramatische Bedeutung der Inszenierung zugunsten einer Visualisierung des Geschehens mit höchst unterschiedlichen szenographischen Profilen. Beeinflusst von der Architektur, der Bildenden Kunst und vom Design wird der theatrale Raum zum autonomen Thema. Die Bevorzugung bestimmter Materialien (Metal, Plastik etc.), Farben (Primärfarben, gedeckte Farben, Lichteffekte, interästhetische und mediale Praktiken (filmische Schnitt- und Überblendungstechniken) führen zu einer breiten Palette szenographischer Gestaltungsmöglichkeiten. Der szenische Raum hat sich sowohl von der klassischen Ausstattung als auch vom so genannten Bildertheater entfernt. In vernetzten Gesellschaften mit ästhetischer Vielfalt und technologisch-ökonomischer Beschleunigung wird die kritisch reflektierte Realitätsnähe eingefordert. Einem historischen Abriß über die Entwicklung und Tendenzen szenographischer Räume folgen die optische Auseinandersetzung und die Analyse ausgewählter Beispiele mit Schwerpunkt auf Transiträume (z.b. Hotelzimmer, Bahnhöfe, Flughäfen), Räume des Über- und Durchgangs. Ein Hotelzimmer ist ein Ort, der zweckgebunden entstanden ist, da seine Funktion darin besteht, Menschen, die weiterziehen und sich nicht niederlassen wollen, eine Unterkunft zu bieten. Das Hotelzimmer als geografischer und mentaler Zwischenstopp soll als temporäre Behausung untesucht werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

schriftliche Stundenfeedbacks, mündliches Referat

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Sensibiliseirung der Wahrnehmung, Erfahrungen des Sehens, Analysierens und Interpretierens, assoziatives selbstständiges Denken. Problembewusstsein im Umgang mit Quellen und Materialien, szenisch-räumliches Denken

Prüfungsstoff

Szenographie, unterschiedliche Raumtheorien, transdisziplinäres Arbeiten; gemeinsam werden Theorietexte und ausgewählte Bühnenräume/ Szenographien analysiert und diskutiert.

Literatur

siehe elearning Plattform

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36