170231 PS Proseminar "Theatrale und mediale Räume" (2016W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 06.09.2016 09:00 bis Di 27.09.2016 23:59
- Abmeldung bis Mo 17.10.2016 23:59
Details
max. 80 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Mittwoch
19.10.
16:45 - 18:15
Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Mittwoch
09.11.
16:45 - 18:15
Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Mittwoch
16.11.
16:45 - 18:15
Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Mittwoch
23.11.
16:45 - 18:15
Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Mittwoch
30.11.
16:45 - 18:15
Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Mittwoch
07.12.
16:45 - 18:15
Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Mittwoch
14.12.
16:45 - 18:15
Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Mittwoch
11.01.
16:45 - 18:15
Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Mittwoch
18.01.
16:45 - 18:15
Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Mittwoch
25.01.
16:45 - 18:15
Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
schriftliche Stundenfeedbacks, mündliches Referat
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
siehe Prüfungsmodalitäten Lernplattform
Prüfungsstoff
Literatur
siehe Lernplattform
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Im Laufe des 20. Jahrhunderts ist verstärkt eine Abkehr von den bespielten, genuin
kunstimmanenten (Theater-)Gebäuden hin zur Erschließung der unterschiedlichsten Arten von Gebäuden (Fabriken, Schlachthöfe, urbaner Stadtraum) als ephemere und neue Spielorte und Schauplätze des Geschehens zu erkennen. Diese realen, konkreten Orte beziehen durch die Wahl des Aufführungsortes Stellung zu den Wertesystemen einer Gesellschaft und werden mit dem aus der bildenden Kunst übernommenen Begriff Site Specific Theatre bezeichnet. Da der Ort (Site) nicht nur einem bestimmten Text entspricht, sondern erst selbst durch das Theater zum Sprechen gebracht wird, ist der Ausdruck Theatre on Location vorzuziehen. Der bespielte Raum ermöglicht einen neuen ästhetischen Blick auf die historischen und materiellen Besonderheiten des Raumes, auf seine Raumqualitäten. Als Basis thematisiert die LV Problemfelder der Visualisierung
szenischer Bild- und Spielräume, die einen adäquaten szenischen Rahmen schaffen, einen zugleich realen und geistigen Raum. Die moderne Bühnentechnik am Beginn des 20. Jahrhunderts ermöglicht neue Formen der Szenographie. Mit der Autonomisierung der Bilderfahrung verschiebt sich zunehmend die literarisch-dramatische Bedeutung der Inszenierung zugunsten einer Visualisierung des Geschehens mit höchst unterschiedlichen szenographischen Profilen. Beeinflusst von der Architektur, der Bildenden Kunst und vom Design wird der theatrale Raum zum autonomen Thema. Die Bevorzugung bestimmter Materialien (Metall, Plastik etc.), Farben (Primärfarben, gedeckte Farben, Lichteffekte, interästhetische und mediale Praktiken (filmische Schnitt- und Überblendungstechniken) führen zu einer breiten Palette szenographischer Gestaltungsmöglichkeiten. Der szenische Raum hat sich sowohl von der klassischen Ausstattung als auch vom so genannten Bildertheater entfernt. In vernetzten Gesellschaften mit ästhetischer Vielfalt
und technologisch-ökonomischer Beschleunigung wird die kritisch reflektierte Realitätsnähe
eingefordert. Einem historischen Abriss über die Entwicklung und Tendenzen szenographischer Räume folgen die optische Auseinandersetzung und die Analyse ausgewählter Beispiele mit Schwerpunkt auf die (Um-)Nutzung alternativer Räume, die intensive Wechselwirkung zwischen dem zweckentfremdeten Raum und den Text/Spielebenen stehen im Zentrum.
LV-Ziele: Sensibilisierung der Wahrnehmung, Erfahrungen des Sehens, Analysieren und
Interpretieren, assoziatives selbstständiges Denken.
LV-Methoden: Szenographie, unterschiedliche Raumtheorien, transdisziplinäres Arbeiten;
gemeinsam werden Theorietexte und ausgewählte Theatres on Locations analysiert und diskutiert.