Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

170231 PS Proseminar "Theatrale und mediale Räume" (2024W)

Hinter der Vierten Wand: Analyseraster der Theaterwissenschaft

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Do 10.10. 13:15-14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 17.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 24.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 31.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 07.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 14.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 21.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 28.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 05.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 12.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 09.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 16.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 23.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 30.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 2H558 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Obwohl das Spektrum raumzeitlicher Bezüge – also das, was gemeinhin als „Aufführung“ im Theater(-diskurs) anerkannt wird – sich im Laufe des 20. Jahrhunderts enorm erweitert hat, bildet der Bühnen- und Theaterraum nach wie vor einen zentralen Referenzpunkt sowohl von Inszenierungstechniken als auch wissenschaftlichen Analysen. Die Bühne als Rahmung des Theaterereignisses, die gleichsam vom Auditorium durch die sogenannte Vierte Wand getrennt wird, ist demnach bestimmend für die theaterwissenschaftliche Forschung. Folglich ist auch die den Bühnenraum fokussierende Aufführungsanalyse die zentrale Methode der Theaterwissenschaft. Wir werden, im Zuge eines historischen Abrisses, die Bühne als Rahmen in ihrer Entwicklung nachvollziehen und u. a. auf den Übergang vom barocken Theater zum bürgerlichen Theater (Lessing: Hamburgische Dramaturgie) näher eingehen (Marita Tatari, 2017).
Erika Fischer-Lichte hat den stringenten Fokus auf den Bühnenraum mit ihrem Konzept der Ko-Präsenz (Die Ästhetik des Performativen, 2004), also mit ihrer Annahme, dass das Publikum die Aufführung maßgeblich durch die bloße Anwesenheit mitbestimmt, infrage gestellt. Ihr Ansatz bildet eine Schnittstelle, ein Scharnier, um die Aufführungsanalyse zum Auditorium und zum Theater als gebauter Architektur zu öffnen und auch die Örtlichkeiten, an denen Theater stattfindet, zu thematisieren. Inspiriert von zeitgenössischen immersiven Theaterformen – exemplarisch wären hier Gruppen wie LIGNA und SIGNA zu nennen – kam es besonders in der jüngsten Entwicklung der Theaterwissenschaft zu einer Erweiterung des methodischen Spektrums durch interdisziplinäre Ansätze. Neben ästhetischen und historischen Fragen rücken demnach vermehrt kultur- und sozialwissenschaftliche Aspekte in den Vordergrund (Fischer-Lichte/ Wihstutz, 2010).
In diesem Proseminar werden unterschiedliche raumzeitliche Raster zur Analyse von Theater- Tanz- und Videokunst vermittelt und deren Anwendbarkeit unter Bezugnahme auf konkrete Stücke diskutiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- einmal im Semester ein kurzes Referat das als Einführung in einen der auf Moodle bereitgestellten Texte dient und danach zum schriftlichen Essay ausformuliert wird.
- Ein schriftliches Essay (Proseminararbeit: 25.000 Zeichen: +/- 10%) bestehend aus zwei Aufführungsanalysen ein und desselben Stückes: erstens auf den Bühnen- oder Handlungsraum beschränkt; zweitens das Publikum und den konkreten Raum in die Analyse miteinbeziehend, drittens ein Vergleich der beiden Zugänge.
- Regelmäßige Lektüre der auf Moodle bereitgestellten Texte, Mitarbeit bei der gemeinsamen Besprechung

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Hinweise der SPL TFM:
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).

Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen schriftlichen Hausarbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.

Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.

Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.

Bei Vorliegen eines solchen Grundes (z.B. eine längere Erkrankung) kann die*der Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.

Dies und weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Theater-, Film- und Medienwissenschaft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht und positiv beurteilt werden. Es wird vorausgesetzt, dass Sie regelmäßig teilnehmen können. Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist verpflichtend, es sind maximal drei Fehleinheiten möglich.
Essay (50%); Referat (30%); Mitarbeit (20%)

Prüfungsstoff

Die vor der ersten Sitzung auf Moodle bereitgestellten Texte.

Literatur

u. a. Kapitel aus folgenden Publikationen:
Wihstutz, Benjamin/ Hoesch, Benjamin (Hrsg.): Methoden der Theaterwissenschaft, Bielefeld: transcript, 2020.
Tatari, Marita: Das Kunstwerk als Handlung, Paderborn: Wilhelm Fink Verlag, 2017.
Wihstutz, Benjamin/ Fischer-Lichte, Erika (Hrsg.): Politik des Raumes. Theater und Topologie, München: Wilhelm Fink Verlag, 2010.
Fischer-Lichte, Erika: Die Ästhetik des Performativen, Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 2004.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 29.08.2024 16:06