Universität Wien

170232 PS Proseminar "Theatrale und mediale Räume" (2017S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Beginn: 15.März 2017

Mittwoch 08.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 15.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 22.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 29.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 05.04. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 26.04. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 03.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 10.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 17.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 24.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 31.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 07.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 14.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 21.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Mittwoch 28.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Raumlicht/Lichträume:
Ab ca. 1880 wurden die Städte mit elektrischem Licht illuminiert. Die Straßen wurden überschaubar und kontrollierbar, andererseits erzeugt farbiges und diffus gebündeltes Licht geheimnisvolle Spiegeleffekte. Das komplexe Wechselspiel zwischen Wissenschaft und Kunst, zwischen empirischer und ästhetisch-virtueller Erfahrung der Realität inszeniert Effekte und eine Ikonographie ausgreifender Raumassoziationen aus Licht und Bewegung, die erst durch divergente Wahrnehmungssituationen hergestellt werden. Enigmatische Riesen-Environments werden zu eigenständigen, inszenierten Räumen. Mythos und Technik des Lichts werden im Nationalsozialismus zu Architekturen immaterieller Materialität (Lichtdom von Albert Speer) vereinigt. Die Integration künstlicher wie natürlicher Lichtquellen in kollektiv besuchten offenen und geschlossenen Räumen lässt trotz Säkularisierungen immer auch die mythisch-kultische Tradition der Lichtsymbolik erkennen. Das mystische Offenbarungslicht verwandelt sich in funktionales Gestaltungslicht, in Beleuchtungseffekte. Licht als ästhetisierendes Ereignis ist in der westlichen Konsumwelt auf sämtliche Bereiche im licht-inszenierten und licht-gestylten öffentlichen Raum ausgedehnt. Auch im Theaterraum stehen Funktionslicht und die dramaturgische Bedeutung als Gestaltungslicht einander gegenüber. Der Gebrauch des Lichts als dramatischer Effekt, die Dynamisierung des Raumes durch Licht erhält in den abstrahierenden Lichtfigurationen von Appia und Craig und insbesondere im expressionistischen Theater/Film Symbolcharakter. Licht wird im Bauhaus Bestandteil einer "Grammatik der Bühnenelemente"(Baumann). Atmendes Lichtgeschehen erfüllt die
Erfahrungsräume und kulminiert in den Lichtspielen von Kandinsky und in den Lichtreliefs und Licht-Plastiken von Moholy-Nagy. Lichtkünstler wie Jackie Cassen und Rudi Stern, Don Snyder, die USCO-Gruppe und Gustav Metzgers schaffen Licht- Environments und kinetische Skulpturen, die von James Turell, Brigitte Kowanz und Olafur Elliasson in den öffentlichen Raum integriert werden.

Methode: Transdisziplinäres Arbeiten, gemeinsam werden Lichtkonzepte in Inszenierungen auf der Theaterbühne und im öffentlichen Raum wissenschaftskritisch analysiert und diskutiert.

Ziel: Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Theorien von einer religiös-metaphyischen zu einer empirischen wahrnehmungstheoretischen, theaterwissenschaftlichen Kontextualisierung von Licht und ihrer Überprüfung/Vernetzung im Hinblick auf historische und zeitgenössische Theaterformen, fragt nach den Funktionen von Licht und ihrer Bedeutung als Gestaltungsmittel auf der Bühne und im öffentlichen Raum.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

schriftliche Stundenreflexionen, mündliche Gruppenpräsentation

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

siehe moodle Plattform Punktesystem

Prüfungsstoff

Literatur

siehe moodle plattform

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 24.04.2021 00:19